Was trugen die Wikinger

Interessant ist noch, dass nach der Durchsetzung des Christentums um die Jahrtausendwende die Berserkerei verboten wurde - es galt als unchristlich, sich wie ein wildes Tier auf seine Gegner zu stürzen.
...was die Krieger der Christenheit später aber nicht hinderte, sich wie wilde Tiere auf ihre Gegner zu stürzen... :winke:

aber da gelangen wir doch zurück zur Anfangsfrage: was trugen die Wikinger? Nun, sie trugen nicht nur, sie tragen bis heute: und zwar eine schwere Last :rofl::rofl::rofl: ...barbarische Schlagetots, bar jeder Kultur und menschlicher Regung, dazu ausstaffiert mit Hörnerhelmen und Äxten - wow, ein echtes Anti-Image :rofl::rofl::rofl: --- das ist die Last, welche die Wikinger bis heute tragen
 
Zu den Buchtipps sage ich mal nichts.

Nebenbei habe alle "etablierten" Europäer grundsätzlich jeden Nordmann als Wickinger gesehen oder bezeichnet.

Wen? Und wann? Wilhelm der Eroberer wurde von seinen französischen Nachbarn ganz bestimmt nich Pirat geheißen. Und die späteren Könige Norwegens wollten mit den Wikingern nichts zu tun haben, sondern wurden als eigenes christliches Königreich am Nordrand Europas akzeptiert.


Hier stoßen wir auf eine Frage der Definition. Ich würde die Bewohner Haithabus nicht als eigentliche Wikinger bezeichnen, genauso wenig wie Wilhelm den Eroberer. Das Wort Wikinger beschreibt räuberische Seefahrer aus dem nördlichen Europa. Für die gesamte Bevölkerung Skandinaviens würde ich eher den Begriff Nordleute verwenden, wenn man nicht gleich zwischen Norwegern, Dänen, Schweden (Rus) und Finnen unterscheiden möchte. Aber darüber kann man wie gesagt streiten.

Aber ich bin ja dumm und ungebildet.

Das hat dir niemand unterstellt, und ich würde mich auch dagegen verwahren, irgendeinen Mitdiskutanten als dumm zu bezeichnen, was weiß ich denn, vielleicht hast du ja eine Doktorarbeit über die Wi(c)kinger geschrieben? Für Wissenslücken muss man sich nicht schämen, ich bin mir sicher, dass auch die erfahrensten Forenteilnehmer keine historischen Einsteins sind. Schade ist nur, dass du dich den Einwänden deiner Theorie gegenüber sperrst. Auf die Ergänzungen, die ich zu deinem ersten Beitrag geschrieben habe (mein Gott, ich bin doch auch kein Wikinger-Experte!), bist du kaum eingegangen, und jetzt findest du keine Argumente mehr für deine Thesen und verweist auf ein Buch über die Wikinger. Himmel, wenn das alles da drin steht, kann ich dir sicher ein besseres Buch darüber empfehlen!

Obwohl ich am Off-Topic-Gehen dieses Threads nicht ganz unbeteiligt bin, möchte ich mich Dekumatland anschließen und das Kasperletheater abschließen, um die Diskussion weiterzuführen. Wir waren durch Jimmys Post auf die Rüstungen zu sprechen gekommen. Welchen Schutz setzten die Wikinger denn wirklich ein; waren es Schuppenpanzer, und ab wann kam bei ihnen das Kettenhemd auf?
 
wenn man nicht gleich zwischen Norwegern, Dänen, Schweden (Rus) und Finnen unterscheiden möchte.

Die wiederum gar nicht dazu gehören. Auch in den historischen Quellen, etwa in dem Reisebericht des norwegischen Bauern und Händlers (und vielleicht auch Wikingers) Othere, den dieser am Hofe des angelsächsischen Königs Alfred abgab und der offenbar mitprotokolliert wurde, werden die Finnen deutlich von den Skandinaviern unterschieden. So gibt Othere an, dass sein Hof der nördlichste aller Höfe in Norwegen sei und dass man, wenn man nach Norden segle, nur noch Finnen begegne.
Ohthere sæde his hlaforde, Ælfrede cyninge, þæt he ealra Norðmonna norþmest bude.
He cwæþ þæt he bude on þæm lande norþweardum wiþ þa Westsæ.
He sæde þeah þæt þæt land sie swiþe lang norþ þonan;
Ac hit is eal weste, buton on feawum stowum styccemælum wiciaþ Finnas, on huntoþe on wintra, and on sumera on fiscaþe be þære sæ.
Den (ganzen) Text findet man mit neuenglischer ÜS hier: http://www.ucalgary.ca/uofc/eduweb/engl401/texts/ohthfram.htm
Eine deutsche ÜS findet man in Jankuhns Haithabu. Ein Handelsplatz der Wikingerzeit. Das Buch ist in mehreren Auflagen erschienen.
 
Meine Quelle? Hier mal eine Empfehlung. Die Geschichte der Wickinger. Kultur, Leben und Eroberungen der Wickinger. Von Angus Konstam :)
Wickinger? Sind das die Erfinder von Wick Vaporup?:devil:

Woher der das, was du geschildert hast, nur weiß? Archäologisch ist von dem organischen Material aus dieser Zeit nichts übrig geblieben. Abbildungen aus dieser Zeit, auf denen Felle um die Beine zu erkennen gewesen wären, gibt es nicht. schriftliche Quellen beschreiben die Bewaffnung, aber nicht die Kleidung.

Es gilt der alte Satz: "Wenn die Quellen fehlen, hat die Fantasie freien Auslauf."

Aber eines hat die Archäologie doch gezeigt. Die Wikinger waren nicht größer als ihre Zeitgenossen auf dem Kontinent.

Ein guter Ret: Schmeiß den Angus Konstam weg und iss dafür ein Steak vom Angus-Rind.:yes:

Kauf dir Torsten Capelle: "Die Wikinger". Das ist was Solides. Er benutzt "Wikinger" zwar anders als ich. Aber wenn man mit "Wikinger" Skandinavier allgemein bezeichnet, ist das das richtige.
 
.Nun, sie trugen nicht nur, sie tragen bis heute: und zwar eine schwere Last :rofl::rofl::rofl: ...barbarische Schlagetots, bar jeder Kultur und menschlicher Regung, dazu ausstaffiert mit Hörnerhelmen und Äxten - wow, ein echtes Anti-Image :rofl::rofl::rofl: --- das ist die Last, welche die Wikinger bis heute tragen

I wo. die sind längst weichgespült - brave Händler und Handwerker, die halt mal auch etwas rauflustig waren. Das muss für deren Opfer so sein, wie Bilder der KZ-Wächter zu Hause im weihnachtlichen Familienidyll.:gruml:
 
Die wiederum gar nicht dazu gehören. Auch in den historischen Quellen, etwa in dem Reisebericht des norwegischen Bauern und Händlers (und vielleicht auch Wikingers) Othere, den dieser am Hofe des angelsächsischen Königs Alfred abgab und der offenbar mitprotokolliert wurde, werden die Finnen deutlich von den Skandinaviern unterschieden. So gibt Othere an, dass sein Hof der nördlichste aller Höfe in Norwegen sei und dass man, wenn man nach Norden segle, nur noch Finnen begegne.
Ich glaube, da wird was verwechselt: Die Finnen, die @Ketzer meinte, sind die damaligen Bewohner Finnlands. Das waren entweder Samen oder Schweden, besonders in SW-Finnland.

Ottar meinte aber die Bewohner der Nord-Kalotte, also ausschließlich Samen am Polarkreis. Die wurden damals Finnen genannt. Von den Leuten, die dort lebten, wo heute Helsinki liegt, wusste er nichts.
 
@Ingeborg
Ich hatte bereits erwähnt, das sich der Begriff des Winkingers verklärt etabliert hatte. Und ich mag es nicht unbedingt, wenn Argumente nicht richtig gelesen werden.
Was das Buch mit den Runen angeht, sind mir diese und Ihre Beschreibung aus esotherischer Sicht völlig egal.
Für mich ist an dem Buch nur interessant, das alles was die Edda, den Glauben dieser Leute an die Asen, die einzelnen Orte und Personen darin ausfühlich nebenbei beschrieben werden. Die esotherische Seite ist vollkommen uninteressant. Die komplette Mythologie dieser Menschen ist wie im Lexikon beigefügt. Wer war Odin, was ist Yggdrasil, Thor, Munin und Punin?
Alle Begriffe aus der Edda sind gut erleutert und erklärt. Und das unabhängig von der Runenesotherik.
Wenn man ein Buch nicht kennt, sollte man nicht vorschnell urteilen.
LG
 
@Ketzer97:
Doch natürlich lese ich Deine Argumente. Ich bin aber auch nicht jeden Tag hier und kann dann nicht immer so reagieren. Dann wäre ich hier Stunden am schreiben und Bücher wältzen nebenbei. Dazu fehlt mir aber die Zeit.
Ich tippe Einfingersuchsystem. Außerdem nehme ich gute Argumente eher war, als zynischen Sarkassmus. Und dann stimmt es auch, das ich dann mal unhöflich werde.
Gerade bei Unsachlichkeit, was bei Dir bis jetzt noch nie der Fall war.
Dumme Kommentare ignoriere ich ohnehin, also reagiere erst gar nicht darauf.
Das sind für mich Spaßdiskutierer und nicht wirklich dabei.
Dich habe ich nie ignoriert. Du hast immer eine Antwort bekommen, aber ich lerne ja auch von Dir. Warum darf man hier nichtmal ein Argument hinnehmen und akkzeptieren. Ich habe den Eindruck, das wenige wie Du wirklich diskutieren wollen und andere nur Streit suchen. Bei letzterem mache ich einfach mal nicht mit, das ist alles.
LG
 
Jimmy, wobei bei so esotherischen Büchern /Seiten die Darstellung der Edda manchmal eine andere als die wissenschaftliche ist (etwas sehr viel freiere Übersetzung) und die Gedankenwelt, die da reinprojiziert wird, doch mehr von Gut und Böse ausgeht.
 
Der Frage von El Quijote schließe ich mich an.

Was das Buch mit den Runen angeht, sind mir diese und Ihre Beschreibung aus esotherischer Sicht völlig egal.
Für mich ist an dem Buch nur interessant, das alles was die Edda, den Glauben dieser Leute an die Asen, die einzelnen Orte und Personen darin ausfühlich nebenbei beschrieben werden. Die esotherische Seite ist vollkommen uninteressant.

Nur sind diese Beschreibungen und Sachaussagen in solchen Büchern ja bereits durch einen esoterischen Filter gelaufen und verformt und teilweise sogar entstellt worden, um sie den eigenen Aussagen anzupassen und dienlich zu machen. Daher sind esoterische Bücher aus historischer Sicht und zur Gewinnung historischer Informationen im Grunde unbrauchbar. Leser, die sich in die (historische) Materie erst einlesen wollen/müssen, sind zudem nicht in der Lage zu ermessen, wo die Sachaussage aufhört und die Esoterik zu schwurbeln beginnt - also sind solche Bücher für diesen Leserkreis absolut unempfehlenswert.

Wenn man ein Buch nicht kennt, sollte man nicht vorschnell urteilen.

Sorry, aber das ist eine geradezu esoterisch geprägte Aussage.
Doch, natürlich kann ich ein Buch zb nach Autor und Umfeld (Verlag, verfügbare Klappentexte, Rezensionen) ansehen und danach einen informierten Eindruck abgeben, ob es sich um ein empfehlenswertes, wissenschaftliches Buch handelt oder um eine Esoterikschmonzette, deren Nutzen erst dann erheblich wird, wenns beim Mobiliar Probleme gibt und zb ein Tisch wackelt.

Wenn die auf dem Esoterikmarkt erhältlichen Büchern zu dieser Thematik im übrigen ähnlich ausfallen wie die zum Thema Indianer, dann sind auch da etliche unterwegs, die außer der richtigen Schreibweise des Begriffs 'Indianer' (bzw also Germanen) keine Sachinformationen bieten - teils werden sogar Ethnien erfunden und zurechtgeschnitzt, oder in Gebiete verlagert, wo diese niemals gelebt haben etc pp, und die 'Sachinformationen' zu Lebensweise, Religion etc sind ebenfalls auf die zu propagierenden esoterischen 'Lehren' abgestellt und nicht an Tatsachen orientiert.
 
Für mich ist an dem Buch nur interessant, das alles was die Edda, den Glauben dieser Leute an die Asen, die einzelnen Orte und Personen darin ausfühlich nebenbei beschrieben werden. Die esotherische Seite ist vollkommen uninteressant. Die komplette Mythologie dieser Menschen ist wie im Lexikon beigefügt. Wer war Odin, was ist Yggdrasil, Thor, Munin und Punin?
Alle Begriffe aus der Edda sind gut erleutert und erklärt. Und das unabhängig von der Runenesotherik.
Wenn man ein Buch nicht kennt, sollte man nicht vorschnell urteilen.
LG
Leider gibt es - soweit ich sehe - in der deutschsprachigen Literatur keine zusammenhängende Dastellung des mythischen Weltbildes der damaligen Skandinavier, sondern - wie du richtig schreibst - "Wer war Odin, was ist Yggdrasil, Thor, Munin und Punin?". Um beim Bild zu bleiben: Eine Bildbeschreibung: "Vorne steht ein Mann auf einer Wiese. Weiter hinten stehen 10 Kühe. Rechts läuft ein Hund … usw" ist zwar richtig, aber es fehlt die Aussage, dass es sich um einen Kuhhirten mit seiner Herde handelt. Die Darstellungen der Mythologie atomisieren in aller Regel den Mythos, halt wie in einem Lexikon. Den Zusammenhang hat in mustergültiger Weise Gro Steinsland, Professorin für mittelalterliche Religionsgeschichte in Oslo, mit ihrem Buch "Norrøn religion" hinbekommen, allerdings leider nur auf Norwegisch. Da wird einem klar, was der Fischzug Thors, der die Mitgardschlange angelt, soll und warum Hyme in letzter Minute die Angelschnur kappt. Und welche Funktion die Mitgardschlange in der norrönen mytischen Welt eigentlich hatte.
 
( ... ) welche Kleidung trugen sie wenn sie eine längere Reise über die Weltmeere antraten?
Kleidung und Waffen. Die Standartausrüstungen eines wohlhabenden Wikingers war ein Kettenhemd sowie eine Eisenhaube und ist mit Rundschild, Langschwert und Wurfspeeren ausgestattet.
 
Kleidung der Krieger, der Frauen und Waffen

Hallo allerseits,


erstmal möchte ich sagen: vielen Dank für dieses tolle Forum. Bin erst vor wenigen Tagen darauf gestoßen und habe schon viel lernen können!


Ich sage es euch gleich vorab: ich bin geschichtlich nicht sehr bewandert und kenne mich auch mit Reenactment und co. kaum aus. Bin eher der Typ, der ein paar mal im Jahr über Mittelaltermärkte schlendert und ansonsten nicht viel mit sowas zu tun hat.
Komme eigentlich eher aus der Kante "klassischer Kampfsport" (Muay Thai, Ringen, Kali und co), da unsere Trainingsgruppe aber gerne über den Tellerand schaut und mein Trainer sehr viele andere gut kennt trainieren wir ab und an auch Dinge wie den Kampf mit dem langen Schwert nach den Überlieferungen von Liechtenauer oder das Ringen nach Fabian von Auerswald. Also was ich damit sagen will – auch wenn ich geschichtlich wenig Ahnung habe – Authentizität ist mir neben dem Spaß bei der Sache schon sehr wichtig.


Mein eigentliches Anliegen, wie der Titel schon vermuten lässt, sind einige Fragen zur der Wikingerzeit im Frühmittelalter. Durch den Kampfsport bin ich vor einiger Zeit nochmal auf diese Epoche gestoßen und die hat mich nun irgendwie in ihren Bann gezogen. Zurzeit arbeite ich an meinem Rundschild :)



  1. Ich habe mir kürzlich erst ein Kettenhemd gekauft – ich kam einfach nicht daran vorbei. Habe auch schon gelesen, dass Kettenhemden bei den Wikingern zwar überliefert sind, aber wohl eher ziemlich selten getragen wurden. Das würde sich dann in sofern vielleicht noch erklären lassen, dass der Träger ein besonders guter Krieger war, einer reichen Familie angehörte oder bei einem Beutezug sehr viel Glück hatte?
    Mein Kettenhemd ist für das eines Wikingers wohl auch ein Stück zu lang – es geht bis zur Mitte der Oberschenkel. Falls das total unpassend ist, könnte ich es ja mit relativ wenig Aufwand kürzen.
  2. Was trage ich unter dem Kettenhemd? Ich habe mich ein bisschen umgesehen und bin zu dem vorläufigen Ergebnis gekommen, dass mir eine etwas dickere, beige Tunika gefallen würde. Macht das Sinn oder sollte es etwas richtig wattiertes / stärker polsterndes sein?
  3. Man darf hier ja leider keine Links zu Shops posten, aber was die Hose angeht dachte ich an eine recht schlichte braune, lange Hose. Oder waren die Unterschenkel bei den Kriegern gewickelt?
  4. Letzte Kleidungfrage :)
    Meine Freundin trägt sehr gerne auf entsprechenden Veranstaltungen schöne, lange Kleider mit Schnürungen und co. Wenn ich in Zukunft im Wikingerstil rumlaufen sollte, würde sie natürlich gerne ein bisschen dazu passen. Was wir beide uns gefragt haben: gibt es auch etwas körperbetontere Kleidung bei den Wikingerfrauen? Ich meine damit jetzt defintiv NICHT halb nacktes Herumlaufen, lediglich findet meine Freundin die meisten Kleidungsstücke, die man so findet einfach nicht schön, da sie vom Schnitt her oft eher so "Kartoffelsack-mäßig" aussehen. Ich bin heute über diesen Artikel gestoplert:
    "Gewagte" Kleidung der Wikinger-Frauen
    Wäre es z.B. Denkbar für eine Wikingerin eine schlichte Tunika und darüber ein Ledermieder zu tragen – oder ist das geschichtlich völlig unpassend?
  5. Nun zu den Waffen :)
    Ein Rundschild baue ich mir gerade schon. Ich habe eine dicke MDF-Platte rund schneiden lassen mit Aussparung in der Mitte. Als Durchmesser wählte ich 70cm – bedeckt den Bereich von Schulter bis Hüfte. Griff und Buckel fehlen noch, kommen aber bald. Außerdem muss es noch bemalt werden. Wie sollte der Rand des Schildes bearbeitet werden? Habe jetzt meist von Leder gelesen, auf Märkten sieht man oft Metall am Rand.
  6. Als Waffe plane ich erstmal nur eine Axt. Ein Schwert würde sich ein Krieger, der sich ein Kettenhemd leisten kann, wohl auch leisten können. Die Axt gefällt mir aber irgendwie besser. Wurde die klassiche Bartaxt eigentlich als Zweihandwaffe geführt? Die, die ich finde haben meist so um die 80cm und ein Kopfgewicht von gut 2kg. Für mich selber auf jeden Fall zu schwer um die einhändig zu führen. Dachte daher an eine kleinere Axt – oder wurden die nur für Lagerarbeiten genutzt? Kleine Äxte mit diesem schönen Bartaxt-ähnlichen Kopf sind wahrscheinlich nicht überliefert?


So, an dieser Stelle sag ich schonmal vielen vielen Dank! Freue mich über jede Antwort!


MfG,
Stalagmit
 
Hallo stalagmit !

Ich bin in deinem Geschichtsausschnitt nicht bewandert ,
jedoch möchte ich dich zu deinem Punkt 5 = Schild auf eines aufmerksam machen:

MDF = mitteldichte Faserplatte ist ein aus äußerst kurzfaserigen Bestandteilen
mit Formaldehydleimen untermischtes und hochverdichtetes Material -
es ist daher bruchanfällig .

Ich würde dir daher raten , für dein Schild etwas anderes zur Grundlage zu nehmen.
Ein hochwertiges Furniersperrholz bzw. Multiplex wäre für deine Anforderungen
besser geeignet ( bricht nicht bei einem Hieb darauf .....)
Abgesehen davon halten eventuelle Metall- Beschläge darauf/darin auch wesentlich
dauerhafter als in MDF ....

Viel Spaß !
 
Oha, jetzt wo du es sagst... das Schild ist Multiplex, nicht Mdf!
Habe mich vertan.
Vielen Dank fuer deinen Beitrag!

Mfg,
stalagmit
 
Zu Punkt 6:

Ich habe jetzt in einem Internetshop eine Bartaxt gefunden, die mir richtig gut gefällt. Die Schneide entspricht ziemlich genau einem der Funde aus Haithabu, der Stil hat nicht die üblichen 80cm, sondern nur 60cm - das Kopfgewicht werde ich noch erfragen. Dazu kommt, dass die Axt verhältnismäßig richtig günstig ist - umsonst dzau gibt es noch einen "Ring" um die Axt am Gürtel zu tragen.
Einziger Knackpunkt: die Axt hat vom Axtkopf hinab, vorne und hinten am Holzstiel Metallbeschläge mit Nägeln drin. Wahrscheinlich nicht verkehrt zur Fixierung des Kopfes - aber überliefert ist dergleichen nicht, oder? Wurmt mich jetzt total. Abgesehen davon ist die echt perfekt...
 
Du würdest mit diesen Fragen vermutlich in einem Reenactment-Forum mehr Rückhall bekommen.

Bezüglich der Nägel am Schaft, sind solche für modernere Streitäxte belegt. Aus der Wikingerzeit sind nun keine kompletten Exemplare erhalten sondern nur lose Axt-Köpfe bei denen man nicht feststellen kann wie der Schaft aussah.
 
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