Weimarer Republik

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Gast

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Hallo,
ich bin Schüler und halte sehr bald ein Referat, mit der Fragestellung:

Weimarer Republik - War der größte Feind der Demokratie das Volk ?

... ich wollte einige Ideen und Meinungen sammeln, ich wäre Euch also sehr verbunden, wenn Ihr mir meinen Wunsch erfüllen könntet.

Danke im voraus

MFG
GAST!;)
 
ich fasse nur mal kurz zusammen, wie das Volk nach der Weimarer Verfassung auf die Politik Einfluss nehmen konnte:

1) Wahl des Reichspräsidenten
2) Wahl des Reichstages
3) kann über Gesetze per Volksentscheid abstimmen.

Meine persönliche Meinung, dass das Volk nicht daran schuld ist, dass extreme Parteien stärker wurden.

Wenn es keine Fanatiker gegeben hätte, die diese Parteien gegründet haben, hätte niemand diese wählen (können).
Viele haben z.B. die NSDAP später nur gewählt, da sie Angst vor den Schlägertrupps hatten ...
 
Meine persönliche Meinung, dass das Volk nicht daran schuld ist, dass extreme Parteien stärker wurden.

Es ist wohl festzhalten, das diejenigen Wahlberechtigten, die die radiaklen Parteien durch ihre Stimmabgabe im Reichstag und den Länderparlamenten gestärkt haben und ihnen somit eine immer größere Einflussnahme ermöglichten.

Wenn es keine Fanatiker gegeben hätte, die diese Parteien gegründet haben, hätte niemand diese wählen (können).

Die Wähler und Wählerinnen waren nicht gezwungen, von Ausnahmen einmal abgesehen, diese demokratiefeindlichlichen Parteien ihre Stimme zu geben.
 
Meine persönliche Meinung, dass das Volk nicht daran schuld ist, dass extreme Parteien stärker wurden.

Wer hat den diese Parteien gewählt?

Wenn es keine Fanatiker gegeben hätte, die diese Parteien gegründet haben, hätte niemand diese wählen (können).
Viele haben z.B. die NSDAP später nur gewählt, da sie Angst vor den Schlägertrupps hatten ...


Vielleicht solltest du mal dieses Buch lesen:

Jürgen W. Falter
Hitlers Wähler
C. H. Beck Verlag 1991
 
Es ist wohl festzhalten, das diejenigen Wahlberechtigten, die die radiaklen Parteien durch ihre Stimmabgabe im Reichstag und den Länderparlamenten gestärkt haben und ihnen somit eine immer größere Einflussnahme ermöglichten.

ja aber wenn die Partei nicht da gewesen wäre hätte man etwas anderes gewählt.
Außerdem waren es zuerst nur sehr wenige Wähler, die z.B. die NSDAP gewählt haben.
Nur dadurch, dass die Regierung inkonsequent war, Hitler vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen hat, die NSDAP wieder erlaubt hat, hatten diese dann erst eine Chance. Aber das kommt erst nach meinem ersten Satz.

Die Wähler und Wählerinnen waren nicht gezwungen, von Ausnahmen einmal abgesehen, diese demokratiefeindlichlichen Parteien ihre Stimme zu geben.


teilweise schon.

Freie Wahl heißt nicht freie Wahl.
Geheime nicht geheime.

Jeder normale Mensch wäre auf die Strasse und hätte den Verbot gefordert.
Es hat sich aber dann (fast) niemand mehr getraut und so hatten
a) die Wähler keinen pos. Einfluss
b) haben die Gefahr erst recht nicht mehr erkannt.
 
ja aber wenn die Partei nicht da gewesen wäre hätte man etwas anderes gewählt.
Außerdem waren es zuerst nur sehr wenige Wähler, die z.B. die NSDAP gewählt haben.
Nur dadurch, dass die Regierung inkonsequent war, Hitler vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen hat, die NSDAP wieder erlaubt hat, hatten diese dann erst eine Chance. Aber das kommt erst nach meinem ersten Satz.




teilweise schon.

Freie Wahl heißt nicht freie Wahl.


Geheime nicht geheime.

Jeder normale Mensch wäre auf die Strasse und hätte den Verbot gefordert.
Es hat sich aber dann (fast) niemand mehr getraut und so hatten
a) die Wähler keinen pos. Einfluss
b) haben die Gefahr erst recht nicht mehr erkannt.

Das ist zu einfach.


Die Wahlen des Jahres 1932/33 und der Aufstieg totalitärer Parteien von Jürgen W. Falter
 
Zuletzt bearbeitet:
Freie Wahl heißt nicht freie Wahl.
Geheime nicht geheime.

Jeder normale Mensch wäre auf die Strasse und hätte den Verbot gefordert.
Es hat sich aber dann (fast) niemand mehr getraut und so hatten
a) die Wähler keinen pos. Einfluss
b) haben die Gefahr erst recht nicht mehr erkannt.
Weil Hinz nicht für ein Verbot der NSDAP demonstrierte, hat deiner Meinung nach Kunz selbige gewählt, aber ohne wirklich dafür verantwortlich zu sein?
 
Nur dadurch, dass die Regierung inkonsequent war, Hitler vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen hat, die NSDAP wieder erlaubt hat, hatten diese dann erst eine Chance.

Das Gericht hat schon von seinen Möglichkeiten kein Gebrauch gemacht!

Hitler wurde ja bekanntermaßen zu fünf Jahren verurteilt, aber das Urteil räumte ausdrücklich die Möglichkeit der vorzeitigen Entlassung ein. Das Gericht die Möglichkeit des § 9 des Republikschutzgesetztes einer Ausweisung ausdrücklich Abstand genommen.

Die bayrische Landesregierung aber hat trotzdem versucht Hitler, vor seiner vorzeitigen Entlassung aus Landsberg, nach Österreich abzuschieben, was aber durch die österreichische Bundesregierung erfolgreich verhindert wurde
 
ja aber wenn die Partei nicht da gewesen wäre hätte man etwas anderes gewählt.

Hitlers Bücher „Mein Kampf“ hat den Menschen doch die Möglichkeit eröffnet, Einblick in seinen grauenhaften politischen Vorstellungen zu nehmen. Wer also wollte, konnte sich durchaus informieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil Hinz nicht für ein Verbot der NSDAP demonstrierte, hat deiner Meinung nach Kunz selbige gewählt, aber ohne wirklich dafür verantwortlich zu sein?


so etwa
nur das Kunz nicht die NSDAP wählt, da Hinz nichts dagegen unternommen hat.
Wenn Hinz nur etwas gemacht hätte, hätte der böse Kunz ja vielleicht positiv beeinflusst werden können und hätte stattdessen meinetwegen die DVP gewählt.


Das Gericht hat schon von seinen Möglichkeiten kein Gebrauch gemacht!


Ja aber das lag nicht an dem Gericht.
Wenn ich soundsoviel (jedenfalls viel) verdiene, würde ich doch auch nicht gerecht handeln, um dafür meinen Posten zu verlieren!
Die Richter waren ja so was von abhängig vom präsidenten, dass sie sich vor allendingen unter Hindenburg ja so gar nicht trauen durften, wenn sie nicht Gefahr laufen wollten, dafür ihre Arbeit zu verlieren.
Selbst wenn Hitler Käme ( und ja wirklich kommt) den Richtern macht es doch nicht viel aus. Auch Hitler wird Richter brauchen und so verdienen diese auch unter Hitler gut!

Außerdem: In meinen Augen sind die Richter dieser Zeit absolute Marionetten des Präsidenten. Nicht die fähigsten stiegen auf, sondern die, die dem Gericht am liebsten waren!
 
Ja aber das lag nicht an dem Gericht.
Wenn ich soundsoviel (jedenfalls viel) verdiene, würde ich doch auch nicht gerecht handeln, um dafür meinen Posten zu verlieren!
Die Richter waren ja so was von abhängig vom präsidenten, dass sie sich vor allendingen unter Hindenburg ja so gar nicht trauen durften, wenn sie nicht Gefahr laufen wollten, dafür ihre Arbeit zu verlieren.

Als Hitler nach dem Putsch vor Gericht gestellt wurde, war Hindenburg nicht Reichspräsident, da war er noch im Ruhestand. Zur Zeit der Gerichtsverhandlung war Ebert Reichspräsident.

Der Richter in dem Prozess war Georg Neithardt. Neithardt unterstütze Hitler schon vor dem Prozess, das kannst du aber hier nachlesen:

Georg Neithardt ? Wikipedia
 
Zum ganz überwiegenden Teil waren die Richter der Republik schon während der Kaiserzeit in Amt und Würden. Der Rat der Volksbeauftragten hat es schlicht versäumt, hier klare Verhältnisse zu schaffen, weil Ebert nach Möglichkeit einer späteren gewählten Regierung nicht vorgreifen wollte und man auch meinte, auf das Fachwissen dieser Herren eben nicht verzichten zu können. Das ehrt ihm zwar, ist aber auch in gewisser Weise naiv. Sein Appell an die Beamtenschaft war gemessen an die Richterschaft nicht besonders erfolgreich, denn diese war nach Grundsätzen der Monarchie ausgewählt und befördert worden und hatten mit der Demokratie nichts am Hut. Die spätere Republik war ein durchgreifender personeller Wandel in der Richterschaft eigentlich verbaut, da diese nur aufgrund des Erreichens der Altersgrenze in den Ruhestand geschickt werden konnten. Die Richterschaft genoss nämlich fast den Schutz der Unabsetzbarkeit, da ihnen die Weimarer Verfassung die „wohlerworbenen Rechte“ garantierte. Sie mussten zwar ein Eid auf die Verfassung leisten, aber den nahmen die Herren nicht besonders ernst.
 
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