Köbis17
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Doch, Bleiweiß wurde um 1600 herum bereits im Fachwerkbau verwendet, ob allerdings nur Innen, oder auch Aussen kann ich daraus nicht ableiten.
Also erstens, die Verwendung von Bleiweiß wird in deinem Link anhand eines Steinbau-Hauses dargelegt.
Für Fachwerkhäuser gilt, wie schon El Quijote richtig beschrieben hat, daß der Anstrich zum Zweck des Wetterschutzes aber auch allgemein zur Verschönerung auf Grund fehlender geeigneter Materialien mit recht hoher Lebensdauer oft nachgebessert werden musste. Außenwandanstriche wurden meist jährlich erneuert. Dabei wurde nach Baugruppen am Haus unterschieden. So wurden Fenster, Türen, Tore usw. mit dünnflüssigen, pigmentierten Leinöllasuren gestrichen. Die Fachwerksbalken im Sichtbereich entweder ebenso oder wie die Gefachflächen mit veredelter Kalkfarbe (Kaseinfarbe) überstrichen.
Wichtig auch damals schon, war, das der Anstrich gerade bei diesen Bauteilen eine Atmungsfähigkeit besaß.
Die historischen Fertigungsweisen und Materialien waren fein aufeinander abgestimmt. Dies war ein entscheidender Faktor auf die Haltbarkeit der Häuser.
Beispiel die Kasein-Wandfarben:
Rezeptur
10 Liter Wasser
3 bis 4 kg Weißkalkhydrat
500 g Magerquark
1 Hühnerei
1 Schnapsglas Speiseöl
Die Kaseinfarbe wurde früher für den außen- wie auch innenanstrich verwendet. Kalk war somit die Grundsubstanz der damaligen Farben.
Bleiweiß war in seiner Herstellung in großen Mengen um Häuserfassaden damit zu streichen weit aus Teurer als ein Anstrich auf Kalkbasis, mal abgesehen von der Diffusionsfähigkeit.
Bleiweiß oder auch Kremserweiß wurde mehr zum Streichen von Holzflächen genutzt, sicherlich auch wegen seine Unlöslichkeit im Wasser.
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