Wer kennt dieses Bild oder kann es erklären?

So, nun habe ich mal einige Detailaufnahmen gemacht. Hoffentlich bekomme ich keinen Ärger, weil es mehrere sind... :)
 

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Ich verstehe nicht viel von alldem. Aber die "Blauen" haben mMn einen napoleonischen Adler auf dem Tschako.

Sind die "Schwarzen" vielleicht tatsächlich grün und Russen?
 
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Sind die "Schwarzen" vielleicht tatsächlich grün und Russen?
Wie kommst Du darauf?

Ich erkenne ziemlich deutlich Lützower.

Schwarze Uniformen im Litewka-Schnitt mit roten Verzierungen an Hosen, Krägen etc.. (vgl.: Datei:Auf Vorposten.jpg ? Wikipedia Nur hatten die Lützower eigentlich auch Tschakos)
Die blau uniformierten Reiter sind eindeutig russische Kosacken. (Vgl.: Zeitgenössische Uniformen 1812-15 nach Opitz und Berger oben links)

Der Adler auf den Tschakos der blauuniformierten Infanteristen irritiert mich ein bisschen, weil das Blau eben sehr hell ist. Auffällig ist aber auch die Kokarde in den Farben der Trikolore. Wenn es nun Franzosen sein sollen, was sollen es denn genau sein? Bei blauen Uniformen mit blauen Rabatten denke ich zuerst an franz. leichte Infanterie. Diese hatte aber Epaulettes wie hier zu sehen: Napoleon Online - Uniformserie der Brüder Suhr (Französische Truppen) (10. Tafel rechts von unten) Der Schnitt der Röcke deutet auf Uniformen vor der 1811er Uniformreform (hin zur Bardin-Uniform).
Der Offizier mit dem Ringkragen ist ziemlich eindeutig ein Offizier franz. Linieninfanterie.
Vielleicht sollen die Soldaten auf den Wagen Trainsoldaten sein. Vgl.: links, vierte Tafel von unten. http://www.napoleon-online.de/bellange_soldatenfrankreich.html
 
Teilklarheit:
Kosaken und Lützower.
Und die Überfallenen sind jedenfalls keine Württemberger.
Die Uniformen könnten es sehr wohl sein, das Wappen auf dem Tschako ist aber definitiv ein anderes.
Schade, hätte mich aus einem bestimmten Grund interessiert.

@Briso:
Den Stadlinger, "Württ. Uniformen 1638-1854" würde ich als Primärquelle ansprechen.
Ich besitze eine Faksimile-Ausgabe aus den 1970ern.
 
Wesentlich umfangreicher, die Zeichnungen deutlich detaillierter.

Und eben Regiment für Regiment, einschließlich eingegangener, mit den jeweiligen Uniformen und dem Jahr der Einführung.
Von 1638 bis 1854
Also sind die Zeichnungen von 1854?

Schon selber gefunden:
Leo Ignaz von Stadlinger, "Geschichte des württembergischen Kriegswesens"
K. Hofdruckerei zu Guttenberg Stuttgart, 1856

Heißt: für 1856 wohl eine Primärquelle, für 1813 eher nicht.
 
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Also sind die Zeichnungen von 1854?

Schon selber gefunden:
Leo Ignaz von Stadlinger, "Geschichte des württembergischen Kriegswesens"
K. Hofdruckerei zu Guttenberg Stuttgart, 1856

Heißt: für 1856 wohl eine Primärquelle, für 1813 eher nicht.

Wenn schon dann 1854:devil:


Stadlinger war württ. General und profunder Kenner des württ. Kriegswesens.
OK, im Hauptstaatsarchiv in Stgt. wird es die jeweiligen Uniformvorschriften geben, dort wird sich Stadlinger bedient haben.

Für die bildlichen Darstellungen der württ. Uniformen 1638 bis 1854 wird es keine andere zuverlässige Quelle als den "Stadlinger" geben.
 
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Wenn schon dann 1854

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OK, im Hauptstaatsarchiv in Stgt. wird es die jeweiligen Uniformvorschriften geben, dort wird sich Stadlinger bedient haben.

Für die bildlichen Darstellungen der württ. Uniformen 1638 bis 1854 wird es keine andere zuverlässige Quelle als den "Stadlinger" geben.
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Das war die Datierung, die ich bei Tante Wikipedia gefunden habe.

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Das und wohl auch zeitnahe Abbildungen.

3.
Für die Gesamtdarstellung nicht, für bestimmte Jahre sind sicherlich die zeitgenössichen Abbildungen vorzuziehen, weil die eben teilweise auch Abweichungen vom Reglement zeigen können, welche durchaus korrekt sein könnten.
Ich denke da an die Spanier und anderen Truppen bei Suhr. Suhr zeichnete was er sah und nicht das, was ihm irgendwelche zurückliegende Quellen sagten. Es kann also sein, dass diese Abbildungen der Augenzeugen richtiger sind. Verstehst Du nun, worauf ich hinaus will?
 
Für die Gesamtdarstellung nicht, für bestimmte Jahre sind sicherlich die zeitgenössichen Abbildungen vorzuziehen, weil die eben teilweise auch Abweichungen vom Reglement zeigen können, welche durchaus korrekt sein könnten.
Ich denke da an die Spanier und anderen Truppen bei Suhr. Suhr zeichnete was er sah und nicht das, was ihm irgendwelche zurückliegende Quellen sagten. Es kann also sein, dass diese Abbildungen der Augenzeugen richtiger sind. Verstehst Du nun, worauf ich hinaus will?


Württemberg war ein Kleinstaat, mit etlichem an Truppen und Regimenter, von denen heute keinerlei Nachrichten mehr vorhanden wären, ohne den Stadlinger.
Aber OK, ist ein anderes Thema.
 
Yep, Brissotin, :winke:

das wäre auch meine Interpretation. Insbesondere der Kavallerist, der die Kolonne verteidigt (der mit dem Ringkragen).

Die Lützower trugen Tschakos, aber auch andere eher zivile Kopfbedeckung (eben Freikorps).

o.t.

Ich mache manchmal Uniformberatung für eine Berliner Firma. Das grundsätzliche Problem dabei ist, daß wir uns heute an Dienstvorschriften oder rezipierte Bilder orientieren. Oder Bilder aus Filmen und Büchern verinnerlicht haben. Oft möchten Menschen auch das sehen, was bei Ihnen einen "Wiedererkennungseffekt" auslöst. So sollen "SS-Uniformen" möglichst schwarz sein, was historischer und "uniformtechnischer" Blödsinn ist. Eine "Kampfgruppe" in Berlin Ende April 1945 war anders uniformiert, als das 9. Infanterieregiment 1939. Das gab schon zu manch anregender Diskussion Anlaß. ;)

M.
 
Die Lützower trugen Tschakos, aber auch andere eher zivile Kopfbedeckung (eben Freikorps).
Hast Du Quellen zur Hand, welche "eher zivile Kopfbedeckungen" genauer fassen?

An zivilen Kopfbedeckungen aus der Zeit kenne ich eh nur Kappen, Mützen, Zweispitz, Dreispitz, hoher Hut in verschiedensten Variationen.
 
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