Wie findet ihr in euren Quellen etwas wieder?

Petra_44

Aktives Mitglied
Hallo zusammen,

ich hätte da eine Frage, und zwar: Hat jemand einen guten Tipp, wie man in seinen Quellen etwas wiederfindet? Welches System verwendet ihr? Eine Excel-Tabelle? Eine Datenbanklösung?

Es ist nicht so, dass ich mir keine Notizen beim Lesen machen würde. Ich habe eine "Timeline" (Datum der Ereignisse), eine Datei "Leute", in der ich eintrage, wer welche Funktion hatte (mittlerweile ca. 230 Leute), und natürlich eine Datei zu jedem Buch bzw. mittlerweile auch zu vielen Filmen.

Und ich halte auch genau fest, wo in den Büchern ich die Dinge gefunden habe, die mir wichtig erscheinen. Aber zuerst einmal muss mir wieder einfallen, in welchem Buch das überhaupt war ...

Mit Fotos ist es noch schlimmer. Ich "sehe sie vor mir", aber ich finde sie nicht wieder. Manche habe ich ja auch in Zeitschriften gesehen, oder in einem TV-Bericht oder sogar im Internet.

Bis jetzt läuft es meistens auf eine Suche mit dem Windows-Explorer über den gesamten Ordner hinaus. Aber irgendwie kann's das nicht sein. :confused: Noch hilft mir meistens mein Gedächtnis weiter. Aber die Quellen sind ähnlich, und es werden mehr und mehr ... Wie macht ihr das mit Filmen? Den ganzen Film noch einmal ansehen, und mit Timecode notieren, wann welcher Zeuge zu sehen ist? Einfach hoffen, dass man es nicht vergisst? Nur die wichtigsten Stellen notieren?

Schöne Grüße

Petra
 
Wie wäre es denn mit den altmodischen Aktenordnern, schön sortiert nach Begriffen?
Aber Notizen zu einem Film, wann welcher Zeuge wo auftritt, klingt mir ja dann doch etwas zu pedantisch. Kein Wunder, das du nicht mehr durchblickst.
 
Nein, es muss eine PC-Lösung sein. Ich arbeite weitgehend papierlos. Wenn ich erst in Ordnern blättern muss, wird das ja noch schlimmer ... ganz abgesehen vom Transportproblem. Ein Laptop ist nun einmal leichter zu transportieren als 10 Aktenordner. :)

Die Notizen zu den TV-Berichten habe ich mir ja bisher noch nicht in dieser Form gemacht, aber deswegen weiß ich dann auch nicht mehr genau, wo ich eine Aussage gesehen habe. Ich würde es schon praktisch finden, wenn man direkt mit Timecode auf die entsprechenden Bilder zugreifen könnte. Bei einem Buch schreibt man sich ja auch auf, auf welcher Seite etwas steht.

Außerdem, was heißt schon pedantisch? Ich würde meine Aussagen gerne belegen können. Hatte z.B. eine unschöne Diskussion zu dem Thema, ob Hitler die Weltherrschaft anstrebte. Und ich habe ca. 20 Minuten gesucht, bis ich endlich feststellte, dass ich eine Aussage von ihm zu diesem Thema zwar im TV gesehen, aber nicht auf Video hatte. (Hab's damals zufällig beim Zappen erwischt):

"1940 finden die olympischen Spiele noch einmal in Tokio statt. Aber danach, da werden sie für alle Zeiten in Deutschland statt finden." (Hitler anlässlich der Olympiade in Berlin 1936)

Wenn ich eine Datenbanklösung hätte, dann könnte ich einfach eingeben "+Hitler +Olympiade" und schwuppdiwupp hätte ich mein Zitat. :)

Na, ich werde da schon noch was finden. :grübel:

Schöne Grüße

Petra
 
Ich verwende das Programm Ahnenblatt: http://www.ahnenblatt.de/ .

Man kann darin auch Fotos bzw. Bilder anzeigen lassen.

Das Programm ist kostenlos und nach meinem Empfinden richtig gut.

UPDATE:

Oops, ich sehe gerade, dass Du das ja nicht für Deine Ahnenforschung brauchst. Hatte nicht gründlich gelesen. Sorry! :rotwerd:
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke! Habe mir Citavi gleich heruntergeladen und werde es demnächst testen.

Mit den Fotos muss ich mir noch was einfallen lassen. Diese liegen mir ja nicht einzeln vor, sondern sind in Büchern, Zeitschriften, etc. enthalten. Vielleicht kann ich in Citavi Verweise einbauen, wo ich welches Foto finde?

Schöne Grüße

Petra
 
Hallo,

jetzt muss ich doch noch einmal nachfragen wegen Citavi. Ich habe mir das jetzt installiert. Aber ich habe mit der Sache zwei Probleme.

Das erste sind schon einmal die Rubriken. Da ist keine Rubrik für "Buch", dafür viele Rubriken, die ich einfach nicht brauche. Gibt es eine Möglichkeit, diese Rubriken zu ändern?

Außerdem frage ich mich, in welchem Format die Daten eigentlich nachher vorliegen. Ich werde diese Datenbank ja nicht nur die nächsten fünf Jahre benutzen, sondern länger. Was ist, wenn ich in ein paar Jahren beschließe, auf ein anderes Programm zu wechseln? Geht das?

Ich habe nun festgestellt, dass ich auch Access auf dem PC habe. Hier kann ich die Überschriften selbst definieren. Aber welchen Vorteil bietet mir Access gegenüber einer Liste in Word oder Excel? Kann ich in Access auch auf Notizen verlinken, könnte ich also die Word-Datei, in der ich mir Notizen zu einem Buch gemacht habe, direkt mit der Datenbank verlinken, so dass dann auch diese Datei durchsucht wird?

Das muss ich wohl anhand eines Beispiels erklären, sonst versteht man nicht, was ich meine. Sagen wir, ich kann mich daran erinnern, dass in einem oder mehreren meiner Bücher von Wasser die Rede war, dass mit Typhus verseucht war. Wenn ich nun nicht mehr weiß, in welchem Buch das der Fall war, dann möchte ich gerne die Datenbank einfach nach "+Wasser +Typhus" durchsuchen können. Diese Angaben finden sich aber nicht in der Datenbank selber, sondern in dem verlinkten Word-Dokument. Da würde ich dann zwei Treffer finden (soweit ich mich erinnern kann), nämlich "Elli" und "Roman eines Schicksalslosen".

Ist Access für so etwas vorgesehen? Oder brauche ich da gar nicht erst zu suchen?

Ich hoffe, es kann mir jemand mit diesen technischen Dingen helfen, sonst arbeite ich wohl noch in fünf Jahren mit meinem Durcheinander aus verschiedenen Listen.

Schöne Grüße

Petra
 
Ordnung schaffen mit dem PC

Hallo Petra,
das selbe Problem hatte ich auch mal. Bin zudem auch kein Experte auf dem PC habe aber trotzdem erkannt, dass ich mit dem Computer besser Ordnung mit meinen Daten schaffen kann, als mit den aufwendigen "alten" Systemen, wie etwa Karteikarte, Leitzordner usw.

Da bekanntlich alles, was ich ordnen d.h. ablegen möchte, wie auch alles was ich suchen und wieder finden will, ja einen "Namen" (Bezeichnung) hat, habe ich festgestellt, dass man mit dem Guten alten Alphabet und auch ohne Datenbankkenntnisse ganz gut zu Recht kommen kann. Ich hab alsa ganz einfach auf meinem Win-Explorer ( nicht IE ) einen Ordner "Geschichte" angelegt und als Unterordner ein Alphabet, d.h. für jeden Buchstaben einen eigenen Ordner. Und im jeweiligen Buchstaben-Ordner habe ich, wenn weiterer
Bedarf vorhanden war ( z.B. vür die vielen, vielen Namen) eben weitere Unterordner angelegt - als z.B. in Buchstaben B - Ba - Bb - Be - ... usw.
So kann ich a) also jederzeit meinen "Aktenschrank" erweitern, indem ich ja beliebig viele Unter - und Unter-Unterordner alphabetisch neu anlegen kann und, ich kann, wann immer ich was zum Ablegen finde, ob es nun eine Text-, eine Bild- oder sonst eine Datei ist, dies in den jeweiligen Ordner reinlegen.

Wenn ich Sorge habe, dass ich ein Such-Stichwort vergessen könnte ( wenn es um Begriffe oder Ereignisse geht), dann überlege ich mir eben mehrere passende Stichworte und füge die entspr. Datei - die ich mal wieder finden will - in die mehreren Sichtwort- Unterordner ein.
So komme ich also mit meinen bescheidenen Windows-Kenntnissen ganz hervorragend aus und habe Ordnung und finde alles wieder. ( Drum habe ich auch meine Koch-Rezepte-Sammlung (Hobby) nach diesem System angelegt und sogar meine Photos (neben der zeitl. Ordnung, die sich ja durch's herunterladen von der Digicam von alleine ergibt).

Vielleicht hilft Dir das weiter? Mir hat es sehr geholfen und macht auch noch Spaß.

Es grüßt Dich die jeanne
 
Ich versuche mal, dein Problem nachzuvollziehen. Du machst dir also eine Notiz, die ein Zitat darstellt, aus einem Buch oder Film, und willst bei deiner Suche nicht deine Notiz angezeigt bekommen, sondern die Quelle?

Reicht denn da nicht die Notiz (Zitat) als solches mit entspr. Quellenangabe? Wenn ich das sorgfältig rausgeschrieben habe, muß ich doch nicht jedesmal wieder zum Bücherregal, um das zu überprüfen... Oder was willst du nun genau archivieren und zu welchem Zweck?
 
Ich kann nur von meiner Vorgehensweise berichten, welche sicherlich unwissenschaftlich und schwerlich übertragbar ist.

Ich suche gezielt Literatur in Buchhandlungen, auch Antiquariaten und kaufe diese. Seit Jahren gehe ich, allein wegen Zeitaufwand und meiner Vergesslichkeit :rotwerd: , die dort teurer kommt als der Erwerb eines kleinen antiquarischen Büchleins(!), nicht mehr in Bibliotheken, maximal habe ich einmal von dort Kopien bestellt.
Zuhause werden dann die Bücher nach Kategorien (Kunst, Kostümkunde :)D), Biographien, Gesamtdarstellungen, allgemeinere Kulturgeschichte, Primärliteratur/Primärliteratur in Reprint, Originale(das wird langsam :D) sortiert. In den Büchern, welche ich weniger wertvoll erachte, also zumeist Sekundärliteratur markiere ich mir interessante Stellen, bzw. schreibe hinten, wenn leere Seiten für Notizen dabei sind die Seitenzahlen und Stichwörter zu Bermerkungen auf, welche für mich von besonderer Relevanz waren. Zum Thema Kulturgeschichte wurde das bei den Memoiren der Prinzessin Wilhelmine (Markgr. von Bayreuth) vom Insel-Verlag sehr vorbildlich gemacht. Während ich diese Notizen fertige, merke ich mir schon automatisch besser, dass ich was wirklich Interessantes in dem Buch fand.

Aber eine fundiertere Registrierung meiner Quellen, obwohl Registratur beruflich mein Job ist, habe ich bis jetzt noch nicht gestartet. Ich befürchte aber auch, dass man damit ein bisschen leicht über das Ziel hinausschießen kann. Meine Erfahrung ist, dass der Aufwand der Kategorisierung nicht allzusehr dem eigentlichen Lese- und Lernaufwand gegenüber zu mächtig werden darf. Bei einem im privaten Haushalt fällt ja der Verleih etc. weg, bzw. dabei sind Notizen noch recht übersichtlich.
:fs:
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist nicht so, dass ich mir keine Notizen beim Lesen machen würde. Ich habe eine "Timeline" (Datum der Ereignisse), eine Datei "Leute", in der ich eintrage, wer welche Funktion hatte (mittlerweile ca. 230 Leute), und natürlich eine Datei zu jedem Buch bzw. mittlerweile auch zu vielen Filmen.
Ich hatte das mal allein zum kurpfälzischen Hof um 1750 und den Anverwandten des Kurfürsten versucht und habe es dann doch lieber aufgegeben, weil ich mit den Verschachtelungen verwandtschaftlicher und politischer Beziehungen, mit all den Hofämtern, gleichzeitig an anderen Höfen existierenden Posten etc. nicht zurecht kam.

(Läuft das jetzt unter bewusste Demotivation anderer Forumsmitglieder?;) )
 
Wer vielleicht auch viel surft, zum Recherchieren, oder PDFs, docs, etc. liest, sollte mal einen Blick auf dieses auch in deutscher Sprache erhältliche kostenlose Programm werfen:
Zotero: The Next-Generation Research Tool

Hier eine filmische Tour, Bilder sprechen mehr als tausende Worte... ;)

Zotero Tour

Hört sich vielversprechend an, zumal es von Geisteswissenschaftlern (Historiker) für Geisteswissenschaftler sein soll.
Ich werde es mir mal runterladen und testen.
Sprache stellt sich automatisch auf deutsch ein.

Adios und LG.
 
Also ich mach es ganz einfach: Ich hab immer ein Büchlein dabei, schreib mir Seitenzahl und ein Stichwort auf, wenn ich ein gutes Zitat im Buch, welches ich gerade lese, find. Und dann trage ich es zu Hause in mein Zitat-Büchlein ein. Schön sauber aufgeschrieben. ^^ Also eher eine konservative Lösung und nix mit EDV. Obwohl ich schon mal überlegt hab, eine Word-Datei anzulegen oder eine Excel-Tabelle... ^^
 
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