Wie viel ist ungefähr ein Livre wert?

Wäre nett, wenn ihr mir helfen könntet! :friends: Danke im Vorraus! :)

Hallo,

hier der Link zu Wiki:

Livre – Wikipedia

dort steht, dass der Livre etwa dem Gewicht des späteren Franc entspricht. Ein 20-Franc-Goldstück enthält 5,8 g Feingold, was bei einem heutigen ca. Goldpreis von 24-25 €/Gramm etwa 140 € entspricht, was heißt, ein Franc=Livre entspricht etwa einem Wert von 7 €. Allerdings ist die Bestimmung nur über den Goldpreis nur ein ungefährer Anhalt!

Grüße
excideuil
 
Grüezi

Noch eine kleine Randbemerkung zum „Livre“: Die Bezeichnung „Fünfliber“ für die Schweizer 5-Franken-Münze kommt auch vom französischen Livre. Der „Livre tournois“ hatte damals etwa dieselbe Grösse wie der neue Fünfliber…

Hat jetzt nichts mit der ursprünglichen Frage zu tun; aber vielleicht ist man mal froh, wenn mans weiss… :rotwerd:


Gruss Pelzer


.
 
Die Frage ist interessant, ich kann mich an eines meiner Schulbücher erinnern wo der Tageslohn eines Arbeiters, der Preise eines Leibs Brot und eines Hemds angeführt waren um die Kaufkraft zu beschreiben.
Ich denke aber das so etwas leider nicht viel aussagt da ein Hemd, Brot etc. heute maschinell hergestellt wird und damals höchstens in einer Manufaktur.
 
Allerdings ist die Bestimmung nur über den Goldpreis nur ein ungefährer Anhalt!

Mit der Schwierigkeit, dass Kaufkraft, Verdienst und Angebot von damals nicht mit Kaufkraft, Verdienst und Angebot von heute vergleichbar sind. Computer, Telefon, Internet, Spiel, Spaß, Spannung, Wellness, Urlaub, Hobby, all das gab es nicht. Interessanter ist, wie hoch der durchschnittliche Jahresverdienst war und was man davon kaufen konnte. Nicht umsonst misst man Inflation am Brotpreis.
 
Interessanter ist, wie hoch der durchschnittliche Jahresverdienst war und was man davon kaufen konnte. Nicht umsonst misst man Inflation am Brotpreis.
Bei der Kluft von damals kommt man damit gleich noch weniger weit.

Viele lebten von Kost und Logis, was gestellt wurde und bekamen einen unterschiedlich hohen Lohn in barer Münze.
Ein Ökonom sagte mal zu mir, dass alle Schätzungen in der Art, welche das 17. oder 18.Jh. betreffen mangels nötiger Anhaltspunkte fragwürdig wären.

Obendrein sollte Joy sagen, welchen Zeitpunkt sie genau meint oder ob es ihr schlicht um den modernen Wert eines Livres (also Goldwert) geht.
 
Viele lebten von Kost und Logis, was gestellt wurde und bekamen einen unterschiedlich hohen Lohn in barer Münze.
Ein Ökonom sagte mal zu mir, dass alle Schätzungen in der Art, welche das 17. oder 18.Jh. betreffen mangels nötiger Anhaltspunkte fragwürdig wären.
Das kommt darauf an, in welchem "Gewerbe" sie arbeiteten. Manchmal waren die Arbeitgeber sozusagen auch "Wirtsleute", die Kost und Logie vom Lohn abzogen.

Es bietet doch einen Anhaltswert zu sehen, was eine Wäscherin oder Weißnäherin vom Lohn nach Hause bringen konnte; oder auch ein Kohlenjunge. :winke:
 
Es bietet doch einen Anhaltswert zu sehen, was eine Wäscherin oder Weißnäherin vom Lohn nach Hause bringen konnte; oder auch ein Kohlenjunge.
Eben das nicht. Denn es besagt noch nichts über die Kaufkraft des Livre.

Was es aussagt ist ganz allein auf die Möglichkeit der Wäscherin Lebensmittel etc. zu erwerben beschränkt.
Denn die Wäscherin kann man keineswegs als Durchschnittsverdienerin bezeichnen.

Für am ehesten machbar halte ich vielleicht einen gut erforschten Zwergstaat zu untersuchen und dort eine Art Durchschnittsverdienst zu ermitteln.:grübel:
 
Irreführend bzw. wenig hilfreich ist bei solchen Wertangaben aus meiner Sicht der Versuch einer Umrechnung in heutiges Geld, selbst wenn sie über den Goldpreis erfolgt. Die Lebensumstände sind doch zu unterschiedlich und die Bedeutung der Geldwirtschaft ist heute viel höher.
Mich interessiert jedenfalls in solchem Zusammenhang in erster Linie, welchen Wert bzw. welche Bedeutung diese Beträge für die Menschen damals hatten. Da ist mMn am ehesten ein Vergleich mit der Entlohnung einfacher arbeitender Menschen und mit dem, was sie dafür kaufen konnten, erhellend.
 
Zurück
Oben