Wie wichtig war Salz und wo kam es her?

florian17160

unvergessen
Ich habe zum Thema Fleisch mal eine Frage.

Der Mensch braucht ja Salz. Die haben ja wohl früher ihr Fleich nur gebraten, ohne zu salzen. Wie haben die ihr lebenswichtiges Salz aufgenommen?
 
Ich kann Dir leider nicht mehr sagen als "die Tiere haben auch gelebt, also wird da schon ein bißchen was im Fleisch gewesen sein", was natürlich keine qualifizierte Antwort ist :eek:)

Das Essen mineralienreicher Erde ist mir bisher nur von Vögeln bekannt.
 
Ich habe mich daran gewöhnt, dass man mich ignoriert.
Der Nächste, bitte !
Sorry, dies war ein Schechtz. Er ist gebührenfrei. :friends:

Aber mal im Ernst. Ich habe diese Frage mal in einem anderen Forum gestellt : Wie wichtig ist Salz für den Menschen ? | aus Forum Biologie & Chemie | wer-weiss-was.
Besonders interessant ist für mich die Frage, inwieweit das Salz für die Besiedelung oder Nicht-Besiedelung ganzer Landstriche limitierend war.
 
Ich habe zum Thema Fleisch mal eine Frage.

Der Mensch braucht ja Salz. Die haben ja wohl früher ihr Fleich nur gebraten, ohne zu salzen. Wie haben die ihr lebenswichtiges Salz aufgenommen?

Nun ja, Salz trat und tritt auf die eine oder andere Art an der Erdoberfläche aus und kristallisiert. Solche natürlichen Salzlecken werden von allen Tieren immer wieder aufgesucht. Warum also nicht auch von unseren Urahnen?
Mal abgesehen davon, gab es an diesen Stellen auch immer Beutetiere denen man auflauern konnte.
Irgendwann wird wohl einer auf die Idee gekommen sein, das kristaline Salz zusammenzukratzen und in einen Beutel zu tun. Oder nachzugraben woher es kommt.
 
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Ich habe mich daran gewöhnt, dass man mich ignoriert. Kein Problem.

Sorry, als ich deine Frage nach dem Salz gelesen habe, fiel mir lange vergessenes aus der Kräuterküche ein, was ich ohne langes googeln aber nicht belegen kann. Einige Kräuter dienen als Salzersatz, u.a. Petersilie. Es geht hier ja nicht um 100 % -ige Fleischernährung, Pflanzen können Mineralstoffe beisteuern, besonders an Meeresküsten. Dort kam Mensch ohnehin an Meersalz, quasi im sammelnden Vorbeigehen.
 
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Aber mal im Ernst. Ich habe diese Frage mal in einem anderen Forum gestellt : Wie wichtig ist Salz für den Menschen ? | aus Forum Biologie & Chemie | wer-weiss-was.
Besonders interessant ist für mich die Frage, inwieweit das Salz für die Besiedelung oder Nicht-Besiedelung ganzer Landstriche limitierend war.

Eine interessante Frage. Spielt aber bestimmt erst ein paar zehntausend Jahre nach dem Beginn des Fleischessens eine Rolle.
Spätestens zu dem Zeitpunkt wo der Mensch sesshaft wurde und die Bevölkerung zunahm, dürfte die Versorgung mit Salz zu einem Problem bzw. zu einer Einnahmequelle geworden sein.
Aber wenn die Menschen damals mit Feuersteinen gehandelt haben, warum nicht auch mit Salz?
 
Für das Würzen von Speisen mögen andere Kräuter geschmacklich ein Ersatz sein. Physiologisch braucht man aber auch Natriumchlorid.

Im tropischen Regenwald gibt es (Sonnen)energie und Wasser im Überfluss, aber extremen Mangel an Mineralstoffen. Ein Regentropfen, der auf den Urwald fällt, enthält mehr Salze als der Fluss, der hinausfließt.

Im asiatischen Urwald leben relativ viele Menschen, im südamerikanischen sehr wenige. Der Grund liegt in der unterschiedlich hohen vulkanischen Aktivität, die neue Mineralien liefert.

Ergo : Salz kann durchaus ein Mangelprodukt sein, dessen Fehlen die gesamte Nahrungskette durchzieht.
 
Ich lebe in Mitteldeutschland auf dem Lande.
Mir ist immer noch nicht klar, wie man hier an Salz rankam.
Da kann man nicht mal so eben was von der Erde wegkratzen.
Die nächste Saline ist in Schönebeck (Salzelmen), 60 km von hier. Aber eben auch neuzeitlich.
 
Wie hat man sich einen Ort vorzustellen, an dem Tiere und Menschen Salz abgreifen können? (Gemeint sind natürlich steinzeitliche Bedingungen abseits der Meeresküsten)
Wie häufig finden sich solche Orte in Mitteleuropa?
 
Hoi zämä

Wenn wir uns an den heutigen Wildtieren orientieren, so kenne ich in "meiner" Voralpenregion zahlreiche Leckstellen. In jdem Tal gibt es mehrere solcher Stellen, wo sich die Tiere ihre Salz- und Mineralien holen. Inwieiweit die damaligen Menschen auch solche Vorkommen nutzten, vermag ich nicht zu sagen. Aber so ganz unwahrscheinlich ist das wohl nicht.


Gruss Pelzer


.
 
Ich lebe in Mitteldeutschland auf dem Lande.
Gerade in Mitteldeutschland gibt es viele natürliche Solquellen. Salz wurde über weite Strecken gehandelt, zum Beispiel an die Ostsee zur Konservierung der Heringe im Mittelalter. Die Salzsiedereien brauchten Unmengen Holz, ein Resultat war die Waldverwüstung in der heutigen Lüneburger Heide.
Mit Meerwasser betriebene Salinen funktionieren nur, wo das Klima es zulässt, so am Mittelmeer.

In Teilen Afrikas (Sahelzone) spielen Salzkarawanen bis in unsere Zeit eine wichtige Rolle, es wurde früher angeblich mit Gold aufgewogen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Salzkarawane
 
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Wieviel Salz enthält eigentlich Asche?
Kalium muß enthalten sein, denn Holzasche gibt man auf den Komposthaufen.
Müssen nicht andere Mineralien durch den Verbrennungsprozeß auch in der Asche angereichert werden? Brandrodung hat man später auch wegen der Düngewirkung der Asche betrieben.
Und so viel Salz braucht Mensch und Tier nun auch nicht.
In Kombination mit Mineralwasserquellen, Leckstellen und pflanzlicher Beikost muß die Salzzufuhr gereicht haben.
Außerdem kann Salz gut transportiert werden, d.h. waren Solequellen bekannt, wurden diese im Zuge der jahreszeitlichen Wanderungen aufgesucht und die Vorräte mitgenommen, so als Vorstufe zu Tauschwirtschaft und Handel.
 
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Hallo Flo,

in Sachsen-Anhalt gab und gibt es noch einige Salzquellen mit unterschiedlicher Salzkonzentration. Eine sogar mitten in Magdeburg im Rotehornpark.
Solche Quellen dürften bekannt gewesen sein und wurden bestimmt auch genutzt.
Ob die ersten Menschen in der Lage waren daraus Salz zu gewinnen ist natürlich eine andere Frage. Allerdings dürfte der Verbrauch an Salz pro Kopf wesentlich geringer als heute gewesen sein.

Wenn man bei Wiki diese Artikel liest,

Speisesalz ? Wikipedia
Salzgewinnung ? Wikipedia

dann sieht man doch wie erfindungsreich der Mensch schon sehr früh bei der Erschließung des Salzes vorgegangen ist. Und wo es kein Salz gab, haben es findige Leute als Handelsware hingebracht. Die Gewinne müssen schon sehr hoch gewesen sein, wenn man es "weisses Gold" nannte.

Naja, da waren einige wieder schneller. Dann seht es als Ergänzung.
 
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Ich hab jetzt nochmal in dem Buch "Eroberung der Tiefe" nachgeschaut.
Ist von 1973, daher dürfte es vieleicht schon neuere Erkenntnisse geben.
Dort steht unter anderem, das etwa zur selben Zeit als in Mitterberg im Salzburger Land der Bergbau auf Kupfer betrieben wurde (1700 v.u.Z. bis etwa 800 v.u.Z.), sich im Salzkammergut bei Hallstatt und Hallein der Salzbergbau entwickelte.
 
Das hängt von der veraschten Pflanze ab. So gewonnenes Kochsalz ist freilich ziemlich minderwertig und der Herstellungsprozess aufwendig.

Es geht hier auch um Zeiten als die Salzgewinnung noch nicht bekannt war und die Hominiden sich zunehmend von Fleisch ernährten. Fleisch enthält weniger Mineralstoffe als Pflanzen.
Da eine gewisse Menge Salz lebensnotwendig ist, müssen Menschen wie Tiere Salz instinktiv mitgegessen haben.

Das Feuer kannten sie schon, das Fleisch wurde geröstet, um es leichter verdaulich zu machen, so jedenfalls die Ausgangssituation im Urprungs-Fleisch-Gehirn-Sprache-Thread.
Zum Feuermachen werden sie Holz und trockenes Laub/Gras benutzt haben, in der Feuerstelle blieb ein Holzascherückstand. Vielleicht haben sie ihre Fleischspieße mit Holzasche + Kräutern paniert?

Wahrscheinlich geht meine Phantasie mit mir durch oder hat das Rezept schon jemand ausprobiert? :grübel:
 
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