Wieso kämpfte man nach der Kapitulation Russlands im 1. Weltkrieg weiter?

pickanick

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Hey,

Das Problem war das Gebiet im Balkan . Die streitparteien waren Russland und Österreich- Ungarn .

1914 brach der Krieg aus wegen diesem Gebiet . Russland und Deutschland schlossen einen friedensvertrag 1918 . Also gab es auch keinen Grund mehr zu kämpfen oder? Das Problem war ja gelöst die Russen haben verloren. Wieso wurde trotzdem weitergekämpft war doch unnötig und in dem Fall wäre ich sogar für einen sieg gewesen jeder weiss ja was durch die waimar Republik später passiert ist ...

Das war doch pures und grundloses Blutvergießen man hat einfach für nichts gekämpft sowohl von deutscher seite als auch von der Seite der entente mächte .

Wilhelm II. Dankte im Oktober 1917 ab wenn ich mich recht erinnere. Also wurde der Krieg logischerweise von den entente Mächten weitergeführt.

Oder aus welchem Grund hat jeder weitergekämpft ? Jeder hatte ja die Nase voll von Krieg und wie will man sowas seinem Volk erklären?
 
Der Balkan war der Auslöser, nicht aber der alleinige Grund für den Krieg. Alle Mächte hatten Kriegsziele, die nicht auf den Balkan beschränkt waren. Deutschland hatte weitgehende Neuordnungspläne für Europa, man wollte dominante Kraft auf dem Kontinent werden und andere Staaten in Abhängigkeit zu Deutschland bringen. Frankreich wollte zumindest Elsaß-Lothringen zurück, dass man 1871 verloren hatte, zurück und, je nach politischer Einstellung Deutschland bis zum Rhein annektieren oder Deutschland gleich zerschlagen. Großbritannien hingegen trachtete nach einer Wiederherstellung eines kontinanetalen Gleichgewichts, dass mit der Reichsgründung 1871 vermehert ins Wanken geraten war. 1917 gingen alle Großmächte weitgehend davon aus, dass Sie ihre Kriegszeile noch erreichen konnten, also wurde weiter gekämpft, im Zweifel um die besseren Karten bei einer Friedensverhandlung zu haben.
 
Der Balkan war der Auslöser, nicht aber der alleinige Grund für den Krieg. Alle Mächte hatten Kriegsziele, die nicht auf den Balkan beschränkt waren. Deutschland hatte weitgehende Neuordnungspläne für Europa, man wollte dominante Kraft auf dem Kontinent werden und andere Staaten in Abhängigkeit zu Deutschland bringen. Frankreich wollte zumindest Elsaß-Lothringen zurück, dass man 1871 verloren hatte, zurück und, je nach politischer Einstellung Deutschland bis zum Rhein annektieren oder Deutschland gleich zerschlagen. Großbritannien hingegen trachtete nach einer Wiederherstellung eines kontinanetalen Gleichgewichts, dass mit der Reichsgründung 1871 vermehert ins Wanken geraten war. 1917 gingen alle Großmächte weitgehend davon aus, dass Sie ihre Kriegszeile noch erreichen konnten, also wurde weiter gekämpft, im Zweifel um die besseren Karten bei einer Friedensverhandlung zu haben.

Aber die deutschen wollten doch selbst nicht mehr weiterkämpfen nachdem sie sahen wie schlimm Krieg sein kann (die Bevölkerung und sogar eigene flotte streikten ) In England und Frankreich sah es bestimmt nicht besser aus. Man wusste ja was in verdun bspw. Los war und das muss doch die Franzosen und Deutschen verschreckt haben. In Verdun haben auch Soldaten anderer Nationen gekämpft .

Und das alles nur um die kriegsziele zu erreichen ? Das ist doch unmenschlich? Und ich glaub nicht das sowas die Parteien tolleriert haben (selbst wenn Kaiser Wilhelm II. dafür war ).
 
Wilhem II. wurde abgesetzt??? Du schreibst die Geschichte gerade um. Wilhem wurde unter Vorspielgelung falscher Tatsachen durch Hindenburg, ja mit der Wahrheit hatte er so seine Probleme, zum Rücktritt mehr oder weniger genötigt.

Durch den Frieden von Brest war der Weltkrieg doch nicht per Knopfdruck beendet. Großbritannien und Frankreich wollten keinen ausgehandelten Frieden, sie wollten vor allem die bedingungslose Kapitualtion des Deutschen Reiches, dem man seine Bedingungen diktieren kann und nebenbei auch die Zerschlagung Österreich-Ungarns. Nicht mehr und nicht weniger und sie haben dieses Ziel auch erreicht.
 
Und Krieg ist immer unmenschlich. Das hat nur leider in der Geschichte die wenigsten Machthaber davon abgehalten. Auch in Demokratien.

Propagandistisch sang man im 1. Weltkrieg unter anderem dasselbe Lied, welches Thukydides dem Perikles für seine berühmte Totenrede in den Mund legt. Es wird bis heute gern genutzt.
 
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