Wieviel Nachkommen kann ein Mann seit dem Jahr 1450 haben?

G

Gast Stefan

Gast
Hallo,
wie könnte man es berechnen, wieviel Nachkommen ein Mann seit dem Jahr 1450 haben könnte? Gibt es Infos dazu?
Wer weis etwas zum Thema?
Mit freundlichem Gruß
Stefan
 
Gast Stefan schrieb:
Hallo,
wie könnte man es berechnen, wieviel Nachkommen ein Mann seit dem Jahr 1450 haben könnte? Gibt es Infos dazu?
Wer weis etwas zum Thema?
Mit freundlichem Gruß
Stefan

Das können beliebig viele Nachkommen sein, aber es könnte auch nur ein einziger pro Generation sein. Nimmt man an, daß aus jeder Generation 3 Kinder entstehen, sind das bei einer Generationsfolge von ca. 30 Jahren ca. 20 Generationen zwischen 1450 und 2006. Das hieße es könnten danach theoretisch ca. 3 hoch 20 also 34 867 844 000 Nachfahren existieren.
 
Gast Stefan schrieb:
wie könnte man es berechnen, wieviel Nachkommen ein Mann seit dem Jahr 1450 haben könnte?

Theoretisch: Seeehr viele. Wenn er zehn Frauen hat und alle seine männlichen Nachkommen ebenfalls, und diese Frauen jeweils zehn Kinder auf die Welt brachten, gehört im frühen 17. Jahrhundert bereits die gesamte Weltbevölkerung zu seinen Nachkommen.

Aber nehmen wir einmal an, die Erdbevölkerung wäre seit dieser Zeit nicht rasant gewachsen, sondern stabil geblieben. Dann hätte jeder Mensch im statistischen Durchschnitt genau zwei Kinder, die ihrerseits wieder Nachkommen haben. Rechnen wir 30 Jahre pro Generation, dann hätte jeder Mensch nach 540 Jahren genau 262.144 Nachkommen. (Durch Inzucht innerhalb der Nachkommenschaft könnte sich diese Zahl etwas reduzieren.)

Nun ist aber die Erdbevölkerung seit 1450 stark gewachsen. Damals waren es höchstens 500 Millionen, heute sind es 6,5 Milliarden. Das heißt, die Bevölkerung hat sich mindestens verdreizehnfacht.

Daher müßte der Mensch von 1450 im Durchschnitt heute dreizehnmal so viele Nachkommen haben, also 3.407.872.


EDIT: Die Rechnung habe ich in Unkenntnis des Beitrags von Strupanice erstellt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wie bereits gesagt wurde, als Faustregel für eine Generation nimmt man 30 Jahre an. Die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau lag in den letzten fünf Jahrhunderten relativ hoch. Allerdings muß man auch eine hohe Kindersterblichkeit und eine ebenso hohe Sterblichkeit von Gebärenden berücksichtigen. Hinzukommt (zumindest in Westeuropa) ein restriktives Eherecht, dass viele Männer daran hindert, eine Familie zu gründen. Ich halte daher die Annahme, dass jeder Mann drei Nachkommen hat für ziemlich hochgegriffen. M.E. dürfte die Zahl knapp über zwei gelegen haben (im Durchschnitt natürlich), was auch die lange Zeit reativen stabilen Bevölkerungszahlen erklärt. Rechnet man nun mit 20 Generationen kommt man auf etwa 1 - 1,5 Millionen.

Das ist jetzt eher konservativ gerechnet. Aber da es sich um eine exponentielle Funktion handelt, sind die meisten Nachkommen in den letzten drei Generationen geboren worden, was ebenfalls hinkommt, wenn man bedenkt, dass es um 1950 zwei Milliarden Menschen gab und wir heute schon auf die sieben Milliarden zugehen.
 
Habe den Thread grade nur ueberflogen und bin in Eile, aber neulich kam bei einer Quizshow im franzoesischen Fernsehen die Frage, wie viele Generationen es pro Jahrhundert gibt. Antwort war vier, also kaemen wir zwischen 1406 und 2006 auf 24 Generationen. Fuer unseren Zeitraum also 22-22,5 Generationen.
 
Mit den Generationen ist das so eine Sache, manche vermehren sich früh, andere sind eher "Spätzünder". Wie viele Jahre für eine Generation anzusetzen sind, wechselt glaube ich auch über die Jahrhunderte.

Interessant wiederum, daß es in der Waagerechten eines Stammbaumes altersmäßig dann doch wieder recht stimmig ist. Habe ich jedenfalls bei einem elf Generationen umfassenden Stammbaum feststellen können. :grübel:
 
Da die Kinder nicht alle gleichzeitig geboren werden können und in der Regel über 10 bis 15 Jahre in den Ehen der Vergangenheit Kinder gezeugt wurden, kommt man mit einer Generationsfolge von 25 nicht hin, es sei denn, der Probant ist immer nur das älteste Kind. Das Intervall 30 Jahre kommt bei mehr als 100 Ahnenlisten, die ich durchgesehen habe, als relativ stabiles Mittel heraus.
 
Strupanice schrieb:
Da die Kinder nicht alle gleichzeitig geboren werden können und in der Regel über 10 bis 15 Jahre in den Ehen der Vergangenheit Kinder gezeugt wurden, kommt man mit einer Generationsfolge von 25 nicht hin, es sei denn, der Probant ist immer nur das älteste Kind. Das Intervall 30 Jahre kommt bei mehr als 100 Ahnenlisten, die ich durchgesehen habe, als relativ stabiles Mittel heraus.
Anhand zweier Beispiele habe ich mal versucht, die Nachfahren von 5 Generationen zu ermitteln. Diese habe ich für einen Zeitraum von ca. 1550-1700 nachgezählt. Der eine Mann hat leider nur 13 Nachfahren in diesen 150 Jahren. Der andere Mann hatte ca. 750 Nachfahren. Dieser hatte allein schon 27 Enkel und 43 schon geborene Urenkel, als er starb. Eine Faustregel ist hier wohl nicht anwendbar, da jeder Fall völlig anders liegt.
 
Ich entstamme aus einer traditionsreichen Familie sich spät fortpflanzender, dafür umso länger lebender Männer. So kommts, dass mein Ururgroßvater noch im 18. Jhdt. geboren ist, ich also in 4 Generationen 2 Jahrhunderte überspanne.
In Relation zu den üblichen 4 pro Jahrhundert ergibt sich daher:

Rovere ist genetisches Material der Jahrhundertwende:banana: !

"Küss die Hand, Majestät* - so ein schöner Hofball wieder heuer!
Gehn´s Jaques, bringens der Komtess und mir noch ein Flascherl vom Guaten..."



*Majestät meint natürlich eine richtige, apostolische Majestät, net irgendwelche Willi-Parvenüs:devil:
 
Zuletzt bearbeitet:
Rovere schrieb:
Rovere ist genetisches Material der Jahrhundertwende:banana: !

Mit wieviel Veltlineranteil? :prost:

Was mich aber gerade bedenklich stimmt: die ningsche Vorfahrenlinie entspricht genau derer von Rovere-Fünfvierterl... :grübel:
Im französischen Fernsehen hätten wir keine Chance.

Obwohl in diesen Pfad gedungen, kann ich euch wenigstens echte Zahlen bieten: 1799-2004: knapp 1000 Ableger
Jetzt braucht ihr nur den anscheinend traditionellen Schnitt von 3,5 Fortpflanzern zurückrechnen. Vergesst die Millionen. Ich weiß nicht, wer für die 6,2 Millarden zuständig ist, wir waren's nicht. :fs:
 
Na dann mal Prost, ihr euch um Kolumbus Ei streitenden. Ich habe meine Pflicht und Schuldigkeit getan. Mir ists egal, was mein Ableger noch so produziert.
 
Strupanice schrieb:
Da die Kinder nicht alle gleichzeitig geboren werden können und in der Regel über 10 bis 15 Jahre in den Ehen der Vergangenheit Kinder gezeugt wurden, kommt man mit einer Generationsfolge von 25 nicht hin, es sei denn, der Probant ist immer nur das älteste Kind. Das Intervall 30 Jahre kommt bei mehr als 100 Ahnenlisten, die ich durchgesehen habe, als relativ stabiles Mittel heraus.

Ja, das stimmt, wir sind etwa die 40. Generation seit Karl dem Großen!
 
Albatros schrieb:
Wie bereits gesagt wurde, als Faustregel für eine Generation nimmt man 30 Jahre an. Die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau lag in den letzten fünf Jahrhunderten relativ hoch. Allerdings muß man auch eine hohe Kindersterblichkeit und eine ebenso hohe Sterblichkeit von Gebärenden berücksichtigen. Hinzukommt (zumindest in Westeuropa) ein restriktives Eherecht, dass viele Männer daran hindert, eine Familie zu gründen. Ich halte daher die Annahme, dass jeder Mann drei Nachkommen hat für ziemlich hochgegriffen. M.E. dürfte die Zahl knapp über zwei gelegen haben (im Durchschnitt natürlich), was auch die lange Zeit reativen stabilen Bevölkerungszahlen erklärt. Rechnet man nun mit 20 Generationen kommt man auf etwa 1 - 1,5 Millionen.

Es sind in Wahrheit aber wesentlich weniger, denn so wie es Ahnenschwund gibt, gibt es auch Nachkommenschwund!
 
Zurück
Oben