Wikinger in Speyer

fingalo

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Die Wikingerausstellung in Speyer ist sehenswert, insbesondere, weil man dort Stücke sieht, die bislang in Europa nicht zu sehen waren, z.B. komplizierte dreidimensionale Silberfiguren mit skandinavischen Motiven aus der Eremitage St. Petersburg, wie man sie bislang hier nicht gesehen hat. Auch der Schatz von Hiddensee ist zu sehen und vieles mehr.
 
Da wollten wir auch noch hin. Frage an die, die schon mit jüngerem Anhang da waren: Wie siehts denn mit der "Kinderabteilung" aus? Das "Junge Museum" hat da ja oft was Spezieles für die Kiddies parat. Ist das ansprechend gemacht? Was lohnt, was eher nicht?

LG Kassia
 
Die Ausstellung für Kinder ist ne echt nette Sache. Die Kids "spielen" da die Überfahrt von Island nach Amerika nach. Die Geschichte besteht insgesamt aus zwei großen Räumen, in denen jeweils eine Hälfte eines Wikingerschiffs steht.

Im einen Raum wird das Schiff mit den wichtigen Sachen für die Überfahrt beladen und man kann sich so allerlei Sachen aus dem Leben der Wikinger anschauen und sich natürlich auch als Wikinger verkleiden.

Im zweiten Raum kommt man dann in Amerika an und kann ein Wikingerhaus erkunden, das den Funden aus L'anse aux Meadows nachempfunden ist. Innerhalb der ganzen Ausstellung sind Bildschirme eingebettet, in denen Charaktere wie Erik der Rote, Leif Erikson usw. den Kids die Geschichte der Überfahrt erzählen. Ist echt gut und spannend gemacht. Ich kanns nur empfehlen.
 
Ist die Ausstellung auch geeignet für einen sehr geschichtsbegeisterten 13-jährigen und eine schon leicht pubertär gelangweilte 15-jährige?
Oder ist das mehr für kleinere Kinder?
 
Also die "große" Ausstellung ist dann eher was für die beiden. Der 13jährige dürfte sich schon in der kulturhistorischen ausstellung sehr wohl fühlen. Da gibt es viel zu sehen und in Speyer arbeitet man seit Jahren schon sehr professionell in Sachen Ausstellungsdidaktik. Es gibt etliche Medienstationen, die gut in die wunderbar gestaltete Ausstellung eingebettet sind und die den Inhalt gut ergänzen.

Witzig fand ich beispielweise die Händler in riesigen beweglichen Monitoren, die ihre Waren anpreisen. Denen gegenüber konnte man sehen wie eine Fibel gegossen oder wie ein Kamm hergestellt wurde, echt spannend gemacht.
Bei 15jährigen hab ich eher das Gefühl, dass es völlig egal ist wie spannend das ganze ist, in dem Alter ist dann eh alles doof...

Ich kann dir trotzdem nur empfehlen mit beiden in die kulturhistorische Ausstellung zu gehen.
 
Also die "große" Ausstellung ist dann eher was für die beiden.
Danke.
Ich habe jetzt erst gemerkt, daß die Diskussion sich auf den Kinderteil der Ausstellung bezog.

Bei 15jährigen hab ich eher das Gefühl, dass es völlig egal ist wie spannend das ganze ist, in dem Alter ist dann eh alles doof...
Ganz so schlimm ist es Gott sei Dank (noch?) nicht.
Aber man muß schon etwas bieten ;-)
 
Also,ich war gestern dort und hab mir die Ausstellung angesehen und muß sagen: Respektdie ist wirklich gut gemacht, sowohl was die gezeigten Exponateals auch den Aufbau und die Vermittlung damaliger Techniken wie Metallguß mit verlorener Form betrifft.
Am bemerkenswertesten fand ich die Ausstellung einer kleinen,feinen Buddahstatue,die in einer schwedischen Wikingersiedlung gefunden wurde.-ein greifbarer Beleg für die weitreichenden Handelsbeziehungen
 
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