Wild West Hilfe!

AlecVentrue

Neues Mitglied
Da ich gerade am bereits 2.Kapitel meines Western Grusel Romans schreibe, bräuchte ich dringend ein paar Informationen, die der Wahrheit entsprechen? Also 1830 - 1870!

1. Gab es damals, 1830 schon diese viktorianischen Häuser?
2. Bestand deren Einrichtung rein nur aus Holz, also Bett, Tische, Stühle oder gabs da auch Stoffstühle?
3. Hat sich die Mittelschicht, wenn es eine gab, Kutschen leisten können, also kleinere?
4. Kannten die Frauen damals schon Nylonstrümpfe?
5. Gab es damals bereits Parfum für Männer und Frauen?
6. Durfte bei der Geburt seines Kindes, der Ehemann anwesend sein?
7. Welche Berufe gab es in einer Wild West Stadt denn so?
8. Hatten besser situierte bereits Wc Muscheln?
9. Gab es um 1830 schon Badewannen für Bessere?
10. Gab es da Militärpflicht für jeden?

Danke euch erst einmal :) Bleibt Gesund alle
Lg
 
Da ich gerade am bereits 2.Kapitel meines Western Grusel Romans schreibe, bräuchte ich dringend ein paar Informationen, die der Wahrheit entsprechen? Also 1830 - 1870!

Wäre erstmal interessant zu wissen, in welches Gebiet du das überhaupt verlegen willst. Ein großer Teil des Gebiets, wo sich die klassischen Western abspielen, sind 1830 noch Mexiko.

1. Gab es damals, 1830 schon diese viktorianischen Häuser?[/QUOTE]

Kommt darauf an, was man jetzt unter den begriff "viktorianisch" so fassen möchte. Die Krönung der Königin, nach der diese Epoche benannt ist, findet erst 1837 statt.
Entsprechend geht mal davon aus, was in der nach der Dame benannten Epoche in Großbritannien zur Mode wurde, in den entlegeneren Winkeln der Vereinigten Staaten so um 1830 noch nicht vorhanden war.

2. Bestand deren Einrichtung rein nur aus Holz, also Bett, Tische, Stühle oder gabs da auch Stoffstühle?
Der Westen ist ein sehr weit gefasster Begriff, da kommt es wirklich auf die konkrete Zeit und den konkreten Ort an. Selbstredend gab es in den Randgebieten des Westens, in Texas, am Missisippi oder auch an der heutigen amerikanischen Westküste, entwickelte, wenigstens kleinere Städte, in denen es selbstredend Steinbauten gab.

Als groben Anhaltspunkt, nimm dir eine detailliertere Karte des heutigen Westens und mittleren Westens der USA und such mal nach spanischen Ortsbezeichnungen, wie "San Francisco", "Los Angeles", "Santa Fe" und geh mal davon aus, dass alles, was irgendwie spanisch klingt und in der Übersetzung irgendwas mit Christentum zu tun hat "San Francisco" --------> "Heiliger Franziskus", "Los Angeles" ---------> "Die Engel", als Ort auf alte spanische Missionsstationen zurückgehen, die durchaus schon ein paar Jahrhunderte bestand gehabt haben konnten.

Da gab es natürlich Steinbauten.

Bei während eines lokalen Goldrausches irgendwo in der Wüste hastig aus dem Boden gestampften und genau so schnell wieder aufegegbenen Ortschaften mag das anders ausgesehen haben.

3. Hat sich die Mittelschicht, wenn es eine gab, Kutschen leisten können, also kleinere?
Wenn wir jetzt die Frage, was genau "Mittelschicht" sein soll, mal ausklammern, was sollte man im Mittleren oder weiter entfernten Westen mit dezidierten Kutschen privat denn angangen wollen? Da gab es ja nicht mal wege, auf denen die hätten fahren können.
Wagen zum Transport irgendwelcher Güter, sicher, dass brauchte es, sonst wäre man ja auch nie im Westen angekommen, aber dezidierte "Kutschen" dürften da, wenn es nicht gerade die Postkutsche, eher selten gewesen sein.

4. Kannten die Frauen damals schon Nylonstrümpfe?
Nylonstrumpf – Wikipedia
Schwerlich, nachdem die erst 100 Jahre später erfunden wurden, hättest du im Übrigen durch 2 Klicks auf Wikipedia herausfinden können.

5. Gab es damals bereits Parfum für Männer und Frauen?
Duftstoffe zur Übertünchung von Körpergeruch bei Frauen und Männern gibt es seit der Antike.

6. Durfte bei der Geburt seines Kindes, der Ehemann anwesend sein?
Wer hätte das verbieten sollen?
Mal davon abgesehen, dass es "Krankenhäuser" (wenn man davon sprechen kann) in gerade gegründeten Städten, ohnehin eher eine Rarität gewesen sein dürften und sich Geburten ohnehin mehr im Familienkreis abspielen mussten.
Wäre aber schön bescheuert dem Mann verbieten zu wollen bei der Geburt dabei zu sein, wenn möglicherweise gar niemand anders da ist, der gerade den Geburtshelfer oder die Geburtshelferin geben kann, oder? ^^

7. Welche Berufe gab es in einer Wild West Stadt denn so?
Die gleichen wie überall anders auch, außer veilleicht Stukateure, Kunstmahler, und was in einer mäßig entwickelten Stadt sonst noch relativ wenig Kundschaft zu erwarten hatte.

Geh mal davon aus, dass es die wesentlichen handwerksberufe gab, alles was mit Landwirtschaft zu tun hat etc. dazu dann noch nen Pfarrer, vielleicht einen Lehrer oder zwei, wenn wir von einer dezidiert kleinen Stadt reden und irgendwer muss den Sheriff, bzw. dessen Vertretung machen.

8. Hatten besser situierte bereits Wc Muscheln?
9. Gab es um 1830 schon Badewannen für Bessere?

Da sind wie dann wieder bei der Frage, über welche Art von Stadt wir reden und zu welchem konkreten Zeitpunkt. Ne Wanne hätte sich 1830 irgendwo in St. Louis schon auftreiben lassen.
Irgendwo in der Pampa zwischen wenn es sich um eine dezidierte, mindestens Zinkwanne und nicht um ein umfunktioniertes Fass oder einen umfunktioniertren Trog handeln soll, wohl eher weniger.

Bei Wc-Muscheln habe ich ad hoc keine Ahnung, seit wann es die gibt.
Aber selbst wenn es die gegeben hätte, sofern man nicht von einer ohnehin urbanisierten entwickelten Stadt spricht, sondern von im Grunde genommen Dörfern mit ein paar zig, bis vielleicht einigen 100 Einwohnern, mit viel ländlichen Gebiet drumm herum, was will man dann mit Sanitäranlagen?
Dann ist eine einfache Jauchegrube, die man alle paar Wochen lehrt und das Zeug, als Dünger über die Felder verteilt, viel sinnvoller.

10. Gab es da Militärpflicht für jeden?
Wehrpflicht gab es in den Vereinigten Staaten vor den Weltkriegen nur in der Endphase des Bürgerkrieges. Was meinst du eigentlich, warum man gemeinhin vom "wilden Westen" spricht?
Weil es da im Grunde genommen keine Staatlichkeit gab, die irgendwas effektiv hätte durchsetzen können.

Sinnvoller Weise war man in diesen Gegenden bewaffnet und bildete, wenn das erforderlich wurde mit dem restlichen Ort eine milizähnliche Bürgerwehr, aber das waren keine organisierten Armeen.


:) Bleibt Gesund alle
Lg

Gleichfalls und kleiner Tipp am Rande:

Wenn du Wert darauf legst, dass dein Account hier längere Zeit bestand hat, würde ich mir die Zurschaustellung dieser Flagge überlegen, es mag sein, manch einer stößt sich drann und auch wenn die nicht offiziell verboten ist, könnte ich mir schon vorstellen, dass die Moderation darüber möglicherweise weniger amüsiert ist.
 
Selbstredend gab es in den Randgebieten des Westens, in Texas, am Missisippi oder auch an der heutigen amerikanischen Westküste, entwickelte, wenigstens kleinere Städte, in denen es selbstredend Steinbauten gab.

Texas wurde erst 1836 unabhängig von Mexiko und 1845 ein Teil der USA. Kalifornien wurde 1846 ein US-Staat. In diesen ehemaligen mexikanischen Regionen wird es wohl ein paar Steinbauten, Missionsstationen oder ähnliches gegeben haben.
Oregon und Washington-State an der Westküste waren um 1830 Teil eines US-britisches Kondominiums. Dort würde ich um 1830 eher keine Steinbauten oder gar Städte vermuten. Im Oregon-Kompromiss wurde der südliche Teil den USA zugeschlagen und bildete ab 1848 das Oregon Territorium. Oregon wurde dann 1859 33. Bundesstaat. Washington wurde 1889 der 42.Bundesstaat.
Wie wissen natürlich nicht, ob der "Grusel-Western um 1830" in einem US-Staat oder Territorium liegen muss. Vielleicht macht es gerade einen Reiz aus, wenn staatliche Zugehörigkeiten uneindeutig, umstritten oder zweifelhaft sind - quasi als i-Tüpfelchen auf fehlende staatliche Autorität im "Wilden Westen".

Das mit der Südstaatenfahne kommt bei mir übrigens auch nichts so gut an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Öhm wieso, das ist doch nur die Südstaaten Flagge der Usa, was soll die denn noch bedeuten? Hä?
Also, den Grusel-Western-Romanze, den ich schreibe, dreht sich um eine Stadt auf dem Red Rock Mountain, ich hab den, weil das so gut passte in der Nähe des Death Valley angesiedelt. Oben drauf die rein erfundene Stadt Springville, eine doch größere Westernstadt mit Saloon, Bank, Sheriff, Läden, Schmied und Pferderanchen drum herum.
Das ganze 1830 darum, nun ja der Wilde Westen dauerte ja nicht lange, was ich in Dokus sah, nur olle vierzig Jahre, was ich irgendwo seltsam finde, ja und was war dann bitte vor 1800? Nur die ersten Immigranten mit Columbus oder wie?
Es muss ja in meinem Buch nicht alles Real sein, wie etwa die Stadt Springville ob und wo es die gab ist da eher egal, denke ich mal.
Also ich habe das schon erlebt bei meiner Freundin damals, da wurde ich von der blöden Krankenschwester aus dem Kreißsaal hinaus komplementiert, klar sagte ich "Hey, was soll das, ist ja immerhin mein Kind wieso soll ich raus?"
Danke für deine Antworten Shinigami
Lg
 
ich hab den, weil das so gut passte in der Nähe des Death Valley angesiedelt.
Diese Gegend gehörte bis zum amerikanisch-mexikanischen Krieg 1846-48 zu Mexiko.
das ist doch nur die Südstaaten Flagge der Usa
Es ist die Flagge der Konföderierten die im amerikanischen Bürgerkrieg 1861-65 gegen die USA kämpften, weil man im Süden weiter Sklaven halten wollte - und das ist der Stein des Anstosses.
 
Öhm wieso, das ist doch nur die Südstaaten Flagge der Usa, was soll die denn noch bedeuten? Hä?
Z.B. dass man dezidierter Rassist ist und Sklaverei gut findet, denn dafür stehen die CSA und die anschließenden 100 Jahre "Rassentrennung" in den südlichen Staaten ja.

Es möcht' sein, manch einer findet das nicht besonders passend.



Also, den Grusel-Western-Romanze, den ich schreibe, dreht sich um eine Stadt auf dem Red Rock Mountain, ich hab den, weil das so gut passte in der Nähe des Death Valley angesiedelt. Oben drauf die rein erfundene Stadt Springville, eine doch größere Westernstadt mit Saloon, Bank, Sheriff, Läden, Schmied und Pferderanchen drum herum.
Ui, Grenze Nevada, Kalifornien.
Ich wills dir nicht zerreden, aber Death Valley und Umgebung, sind ziemlich lebensfeindlich, im Besonderen, wenn man noch keine künstliche Bewässerung kennt.
Ausgerechnet da eine größere Stadt anzusiedeln und das schon 1830, macht wenig Sinn.

Btw. um 1830 gehören diese Gebiete noch zu Mexiko. Da ist dann der engliche Name "Springville", auch nicht unbedingt passend, wenn es einigermaßen historisch sein soll.


Das ganze 1830 darum, nun ja der Wilde Westen dauerte ja nicht lange, was ich in Dokus sah, nur olle vierzig Jahre, was ich irgendwo seltsam finde, ja und was war dann bitte vor 1800? Nur die ersten Immigranten mit Columbus oder wie?
Das kommt darauf an, wie man den "Westen" geographisch eingrenzen will.
Was soll vor 1800 gewesen sein?
Vor 1800 gab es in diesen Gebieten keine größer angelegte Besiedlung, sondern die sich von der Ostküste und vom Golf von Mexiko her ausdehnende europäische Besiedlung geht in dieser Zeit in West-Richtung etwa bis zum Missisippi, umfasst um Süden Texas, das heutige Mexiko, ein kaar vereinzelte Stützpunkte, Missionsstationen und kleinere Ortschaften, in den im Amerikanisch-Mexikanischen Krieg von Mexiko annektierten Gebieten und einige Stützpunkte, an der Pazifikküste bis rauf nach Kanada und Alaska, wo spanische, britische und russische Einflusszone dann ineinander verlaufen.
Das dazwischenliegende Gebiet war erstmal, so lange es im Osten noch genug Land zu verteilen gab, für Besiedlung uninteressant und außerdem waren seine ursprünglichen Bewohner nicht unbedingt geneigt, es den Europäern ohne weiteres zu überlassen.

Es muss ja in meinem Buch nicht alles Real sein, wie etwa die Stadt Springville ob und wo es die gab ist da eher egal, denke ich mal.
Das bleibt natürlich dir überlassen.
 
Oops, sorry, wusste ich echt nicht, dass Südstaaten so verschrien waren/sind, bei mir lag keinerlei böse Absicht dahinter, ehrlich. :)
Also nehmen wir mal an die Filme "Once upon a Time in the West" den kennt man ja, oder "Spiel mir das Lied vom Tod" die haben sich dann wenn sie real gewesen wären! Das hätte sich dann erst alles nach 1870 zugetragen???
Eine Freundin sagte mir mal, damals wurden alle Häuser aus Holz gebaut, weil Holz das günstigste war und es gab reichlich davon, denn das Wissen um Beton war da ja sicher noch weit entfernt.
Mit kleinen Kutschen meinte ich solche wie man sie eben sah in Filmen, wo eben ein paar vergnügt durch die Gegend fuhr oder mal zum Angeln oder jagen.
Danke euch
Lg :)
 
Oops, sorry, wusste ich echt nicht, dass Südstaaten so verschrien waren/sind, bei mir lag keinerlei böse Absicht dahinter, ehrlich. :)
Also nehmen wir mal an die Filme "Once upon a Time in the West" den kennt man ja, oder "Spiel mir das Lied vom Tod" die haben sich dann wenn sie real gewesen wären! Das hätte sich dann erst alles nach 1870 zugetragen???
Eine Freundin sagte mir mal, damals wurden alle Häuser aus Holz gebaut, weil Holz das günstigste war und es gab reichlich davon, denn das Wissen um Beton war da ja sicher noch weit entfernt.
Mit kleinen Kutschen meinte ich solche wie man sie eben sah in Filmen, wo eben ein paar vergnügt durch die Gegend fuhr oder mal zum Angeln oder jagen.
Danke euch
Lg :)

Wenn ich dir jetzt zu Nahe trete dann entschuldige ich mich dafür.

Mir kommt es so vor, als ob du keine Ahnung über die Zeit von 1830 in den USA hast und das du die Flora und Fauna rund ums Death Valley nicht kennst.

Vielleicht weniger auf Spielfilme achten und mehr Fachbücher lesen.
 
Also nehmen wir mal an die Filme "Once upon a Time in the West" den kennt man ja, oder "Spiel mir das Lied vom Tod" die haben sich dann wenn sie real gewesen wären!

Hier muß ich als Sergio-Leone-Fan direkt einhaken: das sind zwei alternative Titel für den gleichen Film, der zwar in den USA spielt, aber zum Großteil in der Nähe von Tabernas (Südspanien) gedreht wurde. Deswegen könnte man ihn statt als Italo-Western bzw. Spaghetti-Western auch als Hispano-Western bzw. Paella-Western bezeichnen. Die Farm der McBains habe ich vor Jahren im Vorbeifahren gesehen.:) Leider aus Zeitgründen nicht besichtigt:(. Ob der Film allerdings die Realität des Wilden Western wiedergibt, ist eine andere Frage. Aher das gilt gleichermaßen für andere Werke über Lucky Luke bis zu Karl May.
 
Also, ich sehe gerade eine Doku und da berichten sie über ein richtiges viktorianisches Haus in Massachusetts und das dieses Haus bereits 1769 gebaut worden war, während der Revolution, dann 1840 erneut bewohnt wurde.
Das ganze war in Middleborough!!!
Ein Beweis, es könnte um 1830 wohl wohlhabendere Häuser dieser Art gegeben haben.
Lg
 
ich sehe gerade eine Doku und da berichten sie über ein richtiges viktorianisches Haus in Massachusetts und das dieses Haus bereits 1769 gebaut worden war
"Viktorianisch" bezieht sich auf die Zeit von Queen Victoria von Großbritannien. Die Mutter von Queen Victoria wurde 1786 geboren. Deshalb kann ein Haus, das 1769 gebaut wurde, durchaus "wohlhabend" sein aber eben nicht viktorianisch.
Edit: Und Middleborough liegt in Massachussetts, in Neu England. Wenn das für dich "Wilder Westen" ist, dann können die Alpen auch an der Nordseeküste liegen.
 
Also, ich sehe gerade eine Doku und da berichten sie über ein richtiges viktorianisches Haus in Massachusetts und das dieses Haus bereits 1769 gebaut worden war, während der Revolution, dann 1840 erneut bewohnt wurde.
Das ganze war in Middleborough!!!
Ein Beweis, es könnte um 1830 wohl wohlhabendere Häuser dieser Art gegeben haben.
Lg

Ja klar gab es 1830 wohlhabende Häuser - aber kaum in der Nähe von Death Valley (sorry wenn ich jetzt hier rumreite).

San Francisco ist bekannt für seine viktorianischen Häuser, diese wurden Mitte des 19. Jahrhundert gebaut.
 
Vom gewünschten Schauplatz ausgehend, würde ich die Geschichte zeitlich später ansiedeln und mal die Filme Arizona (1940) – Wikipedia und Tombstone (1993) – Wikipedia anschauen.
Beide stellten hohe Ansprüche an ein authentisches Szenenbild und beide spielen in einer Stadt in Arizona und wurden vor Ort gedreht.
Die Handlung kann man sich ja wegdenken, wenn sie nicht gefällt.
Einige der schwarzweissen Western aus den 30ern und 40ern sind, was Szenenbild und Ausstattung anbelangt, manchmal verblüffend nahe an der Realität. Das kommt daher, dass die auch zeitlich noch nahe dran waren (Requisiten, Kleidung etc. zum Teil noch vorhanden).
So sollen sich John Ford und Wyatt Earp noch persönlich gekannt haben.

Arizona spielt im Jahr 1860 und Tombstone 1880.

Szenenbild aus Arizona File:Arizona 1940 film postcard.jpg - Wikimedia Commons
Szenenbild aus Tombstone https://www.filmedthere.com/uploads/1/1/7/4/117411990/20140422-1311541_orig.jpg
 
Also, ich sehe gerade eine Doku und da berichten sie über ein richtiges viktorianisches Haus in Massachusetts und das dieses Haus bereits 1769 gebaut worden war, während der Revolution, dann 1840 erneut bewohnt wurde.
Das ganze war in Middleborough!!!
Ein Beweis, es könnte um 1830 wohl wohlhabendere Häuser dieser Art gegeben haben.
Lg
Analog zu @Ugh Valencia und meiner vorherigen Einlassung, dass es eben drauf ankommt, was man als "Viktorianisch" bezeichnen möchte:

Es würde, wenn du von dem entsprechenden Gebäude ein Bild hast, sofern das keine urheberrechtlichen Probleme gibt, vielleicht hilfreich, wenn du das einfach mal einstellen könntest, dann könnte man recherschieren, wo man sowas ab wann finden konnte.

Wie gesagt, "viktorianisch", ist da kein sinnvoll eingrenzender Begriff. Erstmal ist es kein zeitgenössischer Begriff, sondern eine Zuschreibung später lebender Maneschen, die irgendein Modell brauchten, um die Vergangenheit einteilen, erklären und veranschaulichen zu können.
Kein Mensch hätte im 19. Jahrhundert von sich behauptet "Ich lebe in der viktorianischen Zeit", noch hätte irgendjemand um 1400 behauptet "Ich lebe im Mittelalter".
Solche Begriffe sind immer Abgrenzungsformeln späterer Generationen.

Und wenn wir davon ausgehen, dass es eine bloße Abgrenzungsformel und ein Erklärungsmodell ist, muss klar sein, dass es mehrere Erklärungsmöglichkeiten und Ansätze gibt.

Wenn man also von einer "viktorianischen Zeit" sprechen will, wann beginnt die? Das sie mit dem Tod Queen Victorias endet, sofern man sich auf das Modell eines festen Datums festlegen will, erscheint noch sinnvoll, so aber anfangen?
Wenn man mir den Begriff "viktorianisch" vorsetzt, dann gehe ich davon aus, dass man über die Zeit redet, in der Queen Victoria als spätere "Großmutter Europas" oder korrekter jedenfalls der europäischen Königshäuser, anfängt historische Bedeutung zu haben.
Das ist für mich ab den späten 1830er Jahren frühestens.

Man sprich ja, wenn man von der "Wilhelminischen Zeit" spricht, auch vielleicht von einem Zeitraum von 1890 bis 1914 oder 1918 und nicht schon von 1859 an, nur weil KWII in dem jahr geboren wurde.


Gut.
Wenn du es für sinnvoll hältst, ein Gebäude von 1769, aus welchen Gründen auch immer "viktorianisch" zu nennen, kannst du das natürlich tun.
Du kannst dann nur nicht erwarten, dass dir dazu irgendwer kompetent Auskunft geben kann, weil diese Zuschreibung absolut ungewöhnlich ist.

Wie gesagt, ein Bild oder eine detailliertere Beschreibung würden hilfreicher sein.

Wenn ein Haus in Massachusetts 1769 errichtet wurde und das heißt ja nicht einmal, dass es zu dem Zeitpunkt noch allerneueste Mode war, dann ist sicherlich enkbar, dass man sowas auch, mindestens in den randgegenden des Westens, vor allem in Richtung auf den Missisippi hin, möglicherweise um 1830 in vergleichbarem Stil vereinzelt gefunden haben mag.

In den gerade erst erschlossenen oder in der Erschließung befindlichen Gebieten des Westens, eher unwahrscheinlich.
 
Die Repräsentativbauten vom Typ Capitol oder Monticello sind nicht viktorianisch, sondern klassizistisch. Die ließ der neue Pflanzer- und Geld-"Adel" in Gegenden bauen, die weder Westen, noch wild waren. Als einen der ersten solcher Bauten im Westen, könnte man den Mormonentempel in Salt Lake City ansehen Salt-Lake-Tempel – Wikipedia .
Zur "Abort-Kultur" (ich benutze nicht zufällig dieses Wort und nicht WC) und Badewannen: Geschichte des Klos: Vom Marmorsitz zum Donnerbalken | BR.de
Dabei ist zu bedenken, dass Porzellan bis zur industriellen Herstellung im 20. Jh. ein Luxusgut war.
Da anscheinend ein "Groschenroman" mit den herkömmlichen Western-Versatzstücken entstehen soll, könntest du dich bei Serien wie "Rauchende Colts" oder Bonanza – Wikipedia bedienen, die es auch im Web zu sehen gibt.
 
2. Bestand deren Einrichtung rein nur aus Holz, also Bett, Tische, Stühle oder gabs da auch Stoffstühle?

Mit Stoff bezogene Stühle, und Holzstühle mit einer Sitzfläche aus gespanntem Stoff sicherlich.

8. Hatten besser situierte bereits Wc Muscheln?

Wie die drei Muscheln funktionieren wissen wir doch bis heute nicht...

Im Ernst: Ich weiß nicht genau, was du meinst. Toilettenschüsseln im Gegensatz zum Donnerbalken? Gab es. Die ersten Toilettenschüsseln aus Porzellan, die unseren heutigen ähneln, gab es aber wohl erst ab 1870, ist also zu spät für dich.

Geschichte

9. Gab es um 1830 schon Badewannenfür Bessere?

Gab es, mussten für Warmdusch... äh Warmbader aber noch mit auf dem Herd erhitzten Wasser gefüllt werden.

10. Gab es da Militärpflicht für jeden?

Nein, gab es nicht. Wobei, ich glaub, die Konföderierten haben am Ende sowas eingeführt (wenn auch nicht für jeden, Reiche waren freigestellt oder konnten Ersatzleute stellen, wenn ich das richtig erinnere), aber ansonsten bestanden US-Armee und Milizen im 19. Jh. aus Freiwilligen.

Die Konföderierten-Flagge wird besonders häufig vom Ku Klux Klan und anderen rassistischen Organisationen geführt. Sie steht für (die Sehnsucht nach) ein(em) protestantisch-weißes(/n) Amerika.

Ich hab die Fahne, die als Avatar verwendet wurde, nicht gesehen, aber vermutlich wars die battle flag der CS-Army, nicht eine der CSA-Nationalflaggen. Die kennt doch heute selbst der KKK nicht mehr...
 
Die Konföderierten-Flagge wird besonders häufig vom Ku Klux Klan und anderen rassistischen Organisationen geführt. Sie steht für (die Sehnsucht nach) ein(em) protestantisch-weißes(/n) Amerika.
Sie wurde und wird von vielen Menschen auch ohne jegliche politische Konnotation gebraucht, insbesondere in der Motorrad- und Camper-Szene, als Symbol für Freiheitsdrang oder den "Redneck"-Lebensstil.

Selbst das traditionell liberale Hollywood hat sie als entsprechende cue card in Komödien wie 'The Dukes of Hazard' eingesetzt.

Ich selbst halte das für moralisch fragwürdig, wenn es auch oftmals nur aus Unwissenheit geschieht. Trotzdem muss man nicht immer gleich das Schlimmste vermuten.
 
Es vermutet niemand das Schlimmste. Es gibt einfach Symbole, die wollen wir hier im Forum nicht, egal ob die unbedarft als Avatar benutzt werden, oder die politische Positionierung eines Mitglieds kennzeichnen sollen.

Erst im vergangenen Jahr hat z.B. Mississipi die Abbildung der Konföderiertenflagge aus ihrer Staatsflagge entfernt. Weswegen? weil sie für Rassismus steht.
 
Zurück
Oben