Vereinzelte Fälle von freiwilligen Witwenverbrennungen kamen auch in der griechischen Mythologie vor:
- Euadne war die Gattin des Kapaneus, eines der Heerführer der "Sieben gegen Theben". Als nach seinem Tod seine Leiche verbrannt wurde, stürzte sie sich in den brennenden Scheiterhaufen.
- Laodameia war die Gattin von Protesilaos, der im Trojanischen Krieg als erster Grieche fiel. Als sie davon erfuhr, bat sie die Götter zunächst, ihren Gatten wenigestens für kurze Zeit wieder ins Diesseits zurückkehren zu lassen, was ihr auch gewährt wurde, aber nach seinem endgültigen Dahinschwinden verbrannte sie sich selbst.
- Oinone war die erste Gattin von Paris, der sie dann der Helena wegen verließ. Als er von Philoktetes mit einem vergifteten Pfeil verwundet wurde, bat er seine heilkundige Ex um Hilfe, die sie ihm aber verweigerte. Als er gestorben war und seine Leiche verbrannt wurde, stürzte sie sich aber ins Feuer.