Wo kann ich einen historischen Beitrag publizieren?

Krusk

Mitglied
Ich meine damit nicht einfach bloß einen Forumsbeitrag publizieren, sondern einen Beitrag veröffentlichen, in dem wirklich über ein Thema gesprochen wird. Ich habe da nämlich einen Beitrag von ca. 22 Seiten verfasst, der sich mit Pauperismus und Überbevölkerung beschäftigt; und in dem ich eine eigene Darstellung zu diesem Thema bringe. Wo könnte ich diesen Beitrag veröffentlichen? Es geht mir darum, nach meinem Studium eigene Beiträge zu publizieren. Eine wissenschaftliche Zeitschrift hat ihn jedoch bereits abgelehnt, allerdings eher deshalb, weil dieser Beitrag unpassend zur derzeitigen Ausrichtung des Themas der Zeitschrift selbst steht.

Krusk
 
Krusk schrieb:
Eine wissenschaftliche Zeitschrift hat ihn jedoch bereits abgelehnt, allerdings eher deshalb, weil dieser Beitrag unpassend zur derzeitigen Ausrichtung des Themas der Zeitschrift selbst steht.

Ich kenne deine Ansprüche nicht, aber heute ist es doch prinzipiell sehr einfach geworden etwas zu veröffentlichen. Es gibt doch eine Vielzahl von Zeitschriften und Publikationen. Müssen es unbedingt solche sein, die du an jedem Kiosk findest? Reicht nicht auch eine Mitgliederzeitschrift eines Geschichtsvereines? Muß es überhaupt Papierform sein? Wäre nicht eine der Millionen Internetseiten, bzw. -magazine eine Möglichkeit?
 
Du meinst, es ist egal, WO ich publiziere? Ich hatte eigentlich vo, in einer wissenschaftlichen Zeitschrift zu publizieren, aber jemand meinte zu mir, es sei unüblich, dass ein Unbekannter in einer wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlichen dürfe.
 
Krusk schrieb:
Du meinst, es ist egal, WO ich publiziere? Ich hatte eigentlich vo, in einer wissenschaftlichen Zeitschrift zu publizieren, aber jemand meinte zu mir, es sei unüblich, dass ein Unbekannter in einer wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlichen dürfe.

Mir wäre es nicht egal, wo ich publiziere - was ja nichts anderes heißt, als veröffentlichen. Ich wußte nicht, was du dir wünschst! Ich schreibe lieber einen Artikel für eine Internetseite, die weltweit von meinetwegen 1000 Leuten interessiert gelesen wird, als für eine Zeitschrift mit 10.000er Auflage, wo aber mein Thema nur 5 Leute wirklich interessiert ;)

Die Frage ist natürlich auch, WARUM oder WOZU willst du publizieren?
Willst du dir einen Namen machen? Willst du Geld verdienen? Mußt du etwas veröffentlichen um gewissen Maßgaben (z.B. an der Uni) zu erfüllen? Oder willst du nur einfach dein Wissen mit anderen Interessierten teilen und dich ggfl. austauschen?
 
Krusk schrieb:
Ich will mir in erster Linie einen Namen machen. Verfasst habe ich diesen Beitrag aus Interesse.
Bist du oder warst du schon mal wissenschaftlich tätig?
Studierst du an einer Universität?
Falls ja, studierst du Geschichte oder ein Fach zu dem dein Artikel passt?
Falls ja, heb dir den Artikel auf für eine Seminararbeit.
Ohne Rückendeckung einer wissenschaftlichen Institution (Universität oder Akademie) gibts kein wissenschaftliches Publizieren.
 
Rovere trifft den Nagel auf den Kopf! Als Unbekannter hast du nicht die geringste Chance, einen Beitrag bei einer wissenschaftlichen Zeitschrift zu veröffentlichen. Du kannst es natürlich versuchen, indem du dein Manuskript unverlangt der Redaktion zustellst. Mach dich aber bitte schon jetzt auf die höflichen Ablehnungen gefasst (falls du überhaupt eine Antwort erhältst.
 
Krusk schrieb:
Ich will mir in erster Linie einen Namen machen. Verfasst habe ich diesen Beitrag aus Interesse.

Warum stellst du diesen Artikel nicht wenigstens in Auszügen in einer geeigneten Rubrik hier mal vor? Vielleicht sind dann die Empfelungen gleich ganz andere?

Gruß
 
Also ich habe studiert bis Ende März. Seitdem bin ich offiziell Historiker und Philosoph. Ich habe an die AfS (Archiv für Sozialgeschichte) geschrieben und der dortige Prof. meinte, ich könnte nur dann etwas veröffentlichen in der Zeitschrift, wenn es zu dem jeweiligen gegenwärtigen Thema passe. Und über Pauperismus stehe z.Zt. nichts an. Aber - so meinte er - könne ich gerne Literatur über Pauperismus rezensieren.
 
Krusk schrieb:
Also ich habe studiert bis Ende März. Seitdem bin ich offiziell Historiker und Philosoph. Ich habe an die AfS (Archiv für Sozialgeschichte) geschrieben und der dortige Prof. meinte, ich könnte nur dann etwas veröffentlichen in der Zeitschrift, wenn es zu dem jeweiligen gegenwärtigen Thema passe. Und über Pauperismus stehe z.Zt. nichts an. Aber - so meinte er - könne ich gerne Literatur über Pauperismus rezensieren.
Hast du im Zuge deines Studiums publiziert? Diplomarbeiten gelten gemeinhin als wissenschaftliche Publikationen. Passt dein neuer Artikel zu deiner Diplomarbeit? Arbeitest du im wissenschaftlichen Bereich und/oder an einer Universität oder einer sonstigen wissenschaftlichen Institution zB. Museum, Akademie, etc.? (auch als freier Mitarbeiter)

Mein Tipp an dich wäre: wenn dir ein Prof. anbietet zu rezensieren, dann rezensiere mal drauf los! Das könnte eine Eintrittschance sein.
 
Was überhaupt eine "anerkannte" wissenschftliche Publikation ist, wer sie braucht, wie sie auszusehen hat und wie sich das in den nächsten Jahren durch elektronisches Publikationen verändern wird - auch wie öffentlichen Einrichtungen (Bibliotheken etc.) durch Austausch damit umgehen werden, ist eigentlich einen eigenen Thread wert.
Die Ansichten der knappen öffentlichen Hand, die so den billigen und freien Austausch wollen und die der Verlage, die von den Studenten und den starren Formalien leben, knallen ja wohl gegeneinander....soweit ich das mitbekomme.
 
Rovere schrieb:
Hast du im Zuge deines Studiums publiziert? Diplomarbeiten gelten gemeinhin als wissenschaftliche Publikationen. Passt dein neuer Artikel zu deiner Diplomarbeit? Arbeitest du im wissenschaftlichen Bereich und/oder an einer Universität oder einer sonstigen wissenschaftlichen Institution zB. Museum, Akademie, etc.? (auch als freier Mitarbeiter)

Mein Tipp an dich wäre: wenn dir ein Prof. anbietet zu rezensieren, dann rezensiere mal drauf los! Das könnte eine Eintrittschance sein.
Fragt sich nur was. Er meinte zu mir, ihm wäre keine derzeitige Publikation über Pauperismus bekannt, über die ich rezensieren könnte.
 
Krusk schrieb:
Fragt sich nur was. Er meinte zu mir, ihm wäre keine derzeitige Publikation über Pauperismus bekannt, über die ich rezensieren könnte.
Such was anderes! Such was vergleichbares! Nur tu was - SO macht man sich einen Namen. Darauf warten, entdeckt zu werden und bis dahin als verkanntes Genie zu schmollen bringt dir nix.
Denk an die griechische Siegesgöttin - "Just do it".
 
Pauperismus und Überbevölkerung? Klingt nach Malthusian Trap, oder?

Wenns eher ein theoretischer bzw. theoriegeschichtlicher Artikel ist, sollte die Zeitschrift eine sein, die sich damit beschäftigt, sei es eine historische, aber auch eine volkswirtschatliche Zeitschrift.

Wenn du mehr erzählst (Fokus, Bearbeitung eines Archivs) oder das Executive Summary reinstellst, könnte man ja eine Liste von Zeitschriften zusammensuchen, die man fragen könnte. Hast du den Text eigentlich auf Englisch auch?
 
Ich will mir in erster Linie einen Namen machen. Verfasst habe ich diesen Beitrag aus Interesse.

Wenn du noch "neu" dabei bist, würde ich erst mal feststellen, wer dich alles publizieren lassen würde. Bei Fachzeitschriften derart wie du es beschrieben hast, ist es in der Tat nicht so einfach, als völlig Unbekannter einen Beitrag unterzubringen. Bei einem Freund von mir waren die Bedingungen für seine Promotion (Sozialwissenschaften), dass er drei oder vier Beiträge in fachwissenschaftlichen Publikationen unterbringt. Dies zeigt ein wenig den Schwierigkeitsgrad an, dort publiziert zu werden.
Allerdings gibt es andere Möglichkeiten: Häufig betreiben Geschichtsvereine regelmäßig erscheinende Geschichtsblätter und sind zum Teil froh, wenn sie dafür Leute finden, die sich bemüßigen, Aufsätze zu schreiben. Auch lässt sich in Lokalzeitungen so manches unterbringen... Klingt nicht so doll? Stimmt, aber wie gesagt, muss man erst mal einen Anfang finden... Wichtig
ist es bei beiden genannten Formen, dass ein lokaler Bezug zur jeweiligen Region vorliegt.
 
"Wenn du mehr erzählst (Fokus, Bearbeitung eines Archivs) oder das Executive Summary reinstellst, könnte man ja eine Liste von Zeitschriften zusammensuchen, die man fragen könnte. Hast du den Text eigentlich auf Englisch auch?"

Nein, auf Englisch habe ich ihn nicht.

Wichtig
ist es bei beiden genannten Formen, dass ein lokaler Bezug zur jeweiligen Region vorliegt.

Der liegt nicht vor. Es geht in diesem Artikel um den Versuch, die Behauptung von einer 'malthusian trap' im frühen 19. Jh. zu widerlegen.
 
Na, Krusk, ich würde es mal nicht unbedingt bei einer Fachzeitschrift versuchen, denn da bist Du in der Tat Chancenlos - auch in Anbetracht der momentanen wirtschaftlichen Lage (es sei denn, Du verlangst kein Honorar).
Versuch es eher bei Blättern wie DER SPIEGEL oder STERN etc. - wobei es ohne Lobby auch da beinahe aussichtslos ist. Dennoch: selbst meine Wenigkeit durfte als Nobody seinen aller ersten Artikel im SPIEGEL veröffentlichen (ist allerdings schon 20 Jahre her :) )

Tipp/Frage: Wie wärs mit einer eigenen Homepage?...


Saludos!
 
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