XIIII Legion "Quo vadis"

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Gast

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liebe community!

vor kurzem habe ich mir (wieder einmal) den film "quo vadis" angesehen. gleich zu beginn zieht die xiiii.legion die auf der via appia richtung rom, wie der sprecher sagt.

nun weiß man aber, dass die via appia von rom aus nach süden (südosten) führt, nach capua, später sogar nach brindisium. die xiiii.legion kommt aber aus britannien. ich würde meinen, dann kann sie unmöglich die via appia benutzen, oder?

es sei denn, die legion wurde per seeweg nach süditalien (brindisium???) verschifft, was aber eher unwahrscheinlich ist, oder?

was würdet ihr sagen: ein fehler im film?

freundlichen gruß
gast
 
Laut www.imperium-romanum.com wurde sie für dern Ostfeldzug Neros (geplant) 67 herangezogen, das würde auch bedeuten, dass sie erst 3 Jahre nach dem Brand von Rom in Italien zu finden war. Und richtig, sie wäre wenn, dann Richtung Brundisium unterwegs gewesen.

Also nicht der einzige "Fehler", aber was macht's … der Film (und das Buch) behauptet nicht ernsthaft, historisch authentisch zu sein.
 
Mummius Picius schrieb:
Also nicht der einzige "Fehler", aber was macht's … der Film (und das Buch) behauptet nicht ernsthaft, historisch authentisch zu sein.

Der Autor Henryk Sienkiewicz erhielt 1905 den Nobelpreis für Literatur, Quo vadis? war ein wesentlicher Grund dafür.
 
Ich glaube, der Erfolg von Buch und Film basiert nicht unbedingt auf der historischen Genauigkeit sondern auf der Handlung: Eindeutig Gut gegen eindeutig Böse. Das Ganze mit einem tüchtigen Schuss Religion, Action, Christenverfolgung - das machte (und macht) Bestseller aus.

Und dass es dafür den Nobelpreis gab - je nun, es war 1905. Andere Zeiten, andere Geschmäcker.

Jacobum
 
Sorry, aber XIIII ist als Zahlzeichen schon auch ok. Die Form XIV - und analoges - ist glaub ich erst ziemlich spät belegt.
 
ja, ich glaube Xiiii stimmt tatsächlich. dass nicht mehr als 3 gleiche ziffernzeichen hintereinander stehen dürfen, stammt (wie ich meine) erst aus dem mittelalter.

danke übrigens für die antworten (bin jetzt reg. mitglied) :)
 
Weitere interessante Zahlenvarianten

Ich habe gerade wg. Marats Anfrage nach Reflexionen des römischen virtus-Begriffs auf Grabsteinen wir den von Marcus Caelius angeschaut. Für Marats Frage hat er sich als uninteressant herausgestellt, aber für diesen Thread dafür umso interessanter. Marcus Caelius war Centurio der XVIII. Legion und gehört zu den Gefallenen der Varusschlacht, die Legion ist aber auf dem Grabstein mit XIIX angegeben. Wobei hier der besondere Grund natürlich auch in der Symmetrie liegen könnte.
 
Ich habe gerade nochmal in den Reichsannalen wg. des "Verdener Blutgerichtes" gelesen. Dort steht explizit
Tunc omnes Saxones iterum convenientes subdiderunt se sub potestate supradicti domni regis et reddiderunt omnes malefactores illos, qui ipsud rebellium maxime terminaverunt, ad occidendun IIIID; quod ita et factum est, excepto Widochindo, qui fuga lapsus est partibus Nordmanniae. Haec omnia peracta reversus est praefatus domnus rex in Francia.
http://www.thelatinlibrary.com/annalesregnifrancorum.html

Ist die Schreibung IIIID für 4500 normal? ich würde daraus eher ein 496 lesen wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, diese Schreibweise ist nicht gebräuchlich.
Dadurch gibt es natürlich Spielraum für Interpretationen.
Die Alternativdeutung ist D=domini, also wurden vier Herren hingerichtet.:grübel:
 
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