Zahlte Hitler Kirchensteuer?

fingalo

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Habe einen Artikel der FAZ mit obigem Titel.

Wen's interessiert, eine PN an mich. Link zur FAZ unmöglich, da man sich einloggen und für Artikel auch bezahlen muss.

Ich kann aber erst übermorgen reagieren, weil ich wegfahre.
 
Nur mal eine ganz dumme Frage: Zahlte der Mann überhaupt Steuern? Irgendwo in den trüben Resten meines Kleinhirns meine ich zu erahnen, gelesen zu haben, dass Hitler kaum bis gar nicht Steuern gezahlt hat. Vor allem die Tantiemen für "Mein Kampf" hat er, som weit ich weiß, völlig unterschlagen und wurde dann "hochoffiziell" von der Steuerzahlung befreit. War das bei der Kirchensteuer anders?
 
Nach dem FAZ-Artikel bis zum Schluss! Der Artikel bringt auch für andere Nazigrößen, ob sie aus der Kirche ausgetreten sind oder kirchlich geheiratet haben oder ihre Kinder taufen ließen.
 
Obwalden schrieb:
Welche von denen sind denn ausgetreten?
Cut & paste:

Nachdem das Experiment der Gleichschaltung des Protestantismus durch Jakob Wilhelm Hauer und seine "Deutsche Glaubensbewegung" beziehungsweise die "Deutschen Christen" unter Reichsbischof Ludwig Müller gescheitert war, verließ eine namhafte Zahl evangelischer Nationalsozialisten ihre Kirche. Am 26. November 1936 führte das Reichsinnenministerium deshalb für Personen, die keiner Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaft angehörten und sich nicht als glaubenslos bezeichnen wollten, den Begriff "gottgläubig" ein. ... Himmler war konsequenter und bezeichnete sich seit 1924 ostentativ als gottgläubig. Ob er allerdings bereits in diesem Jahr aus der katholischen Kirche austrat, muß offenbleiben.

Von seinen SS-Männern forderte er jedoch einen radikalen Bruch mit den Kirchen, und die Mehrheit gehorchte. Im Oktober 1943 waren von den 176 Offizieren und Beamten des Reichssicherheitshauptamtes 119 gottgläubig.

Nur Rudolf Heß und Alfred Rosenberg, den selbst sein Verteidiger als "anmaßenden Heiden" bezeichnete, gingen nicht zum Gefängnisgottesdienst. Heß sagte dem Gefängnispsychologen Gilbert, er habe mit Religion nie etwas im Sinn gehabt und werde auch jetzt nicht weich.

Einer der unversöhnlichsten Kirchengegner unter den führenden Nationalsozialisten war Martin Bormann, der, in Halberstadt geboren, nach dem großen Reformator Martin Luther benannt worden war. Zusammen mit seiner religiös gesinnten Frau Gerda, der Tochter des obersten Parteirichters Hans Walter Buch, trat er, der sich im Reichstagshandbuch von 1933 noch als evangelisch bezeichnet hatte, im Sommer 1936 aus der evangelischen Kirche aus.
 
fingalo schrieb:
Cut & paste:

Einer der unversöhnlichsten Kirchengegner unter den führenden Nationalsozialisten war Martin Bormann, der, in Halberstadt geboren, nach dem großen Reformator Martin Luther benannt worden war. Zusammen mit seiner religiös gesinnten Frau Gerda, der Tochter des obersten Parteirichters Hans Walter Buch, trat er, der sich im Reichstagshandbuch von 1933 noch als evangelisch bezeichnet hatte, im Sommer 1936 aus der evangelischen Kirche aus.


War nicht ein relativ naher Verwandter Bormanns (Neffe?) als katholischer Missionar in Afrika?
Die Sünden des Onkels abbüßen?

Kann mich an irgendwas erinnern.

Grüße Repo
 
Repo schrieb:
War nicht ein relativ naher Verwandter Bormanns (Neffe?) als katholischer Missionar in Afrika?
Die Sünden des Onkels abbüßen?

Kann mich an irgendwas erinnern.

Grüße Repo

Das war Martin Bormanns Sohn, der nachdem Krieg ein Theologiestudium (Pristerweihe 1958) machte und danach als Missionar nach Afrika (Kongo Mission) ging, wo er sich für die Menschenrechte einsetzte. 1971 wurde er nach einem Unfall vom Ordensgelübte befreit und heiratete. Er konnte wegen des Unfalls nicht mehr in der Mission arbeiten. Nach der Heirat arbeitete er als Religionslehrer.
 
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