Zeitzeugen über Tieck

Gaius Marius

Aktives Mitglied
Hallo zusammen,
ich arbeite gerade an einem Vortrag über Ludwig Tieck, der als bedeutendster Dichter der Romantik gilt und u.a. den gestiefelten Kater verfasst hat.
Neben den üblichen Bildmaterialen, der Biografie, seiner Inspiration, etc., möchte ich auch Meinungen von Zeitgenossen über ihn einbringen. Das eignet sich immer sehr gut als Anfang oder als Ende eines Vortrages. Zum Beispiel bezeichnete Friedrich Hebbel ihn als "König der Romantik".
Weiß jemand zufällig was Zeitgenossen Tiecks über ihn sagten? Das Internet ist bei der Suche nach solchen speziellen Dingen immer nicht sehr ergiebig.

Im vorraus Danke,
G. Marius
 
In Heines Wintermärchen, Caput III nimmt der Düsseldorfer seine Romantiker-Kollegen auf die Schippe:

Das ist so rittertümlich und mahnt
An der Vorzeit holde Romantik,
An die Burgfrau Johanna von Montfaucon,
An den Freiherrn Fouqué, Uhland, Tieck.


Das mahnt an das Mittelalter so schön,
An Edelknechte und Knappen,
Die in dem Herzen getragen die Treu
Und auf dem Hintern ein Wappen.

Die Strophen müsstest Du aber im Kapitelzusammenhang lesen, damit Dir der Sinn so richtig aufgeht. "Uhland, Tieck" muss man "Uhlantieck" lesen.
 
Vom ewigen Spötter Heine gibts noch ein anderes Verslein auf die teils bizarre Tieck-Verehrung in dessen Altersjahren, wo Tieck königl.-sächs.Hofrat geworden ist , obwohl er sich in seinen jungen wilden Jahren wehement gegen solch adelige Schranzen verwahrt hat.

H. Heine auf Tieck gemünzt :

In Dresden sah ich einen Hund,
der einst gehört zu den bessern,
doch fallen ihm jetzt die Zähne aus,
er kann nur bellen und wässern.“


Tiecks Hang zum Luxusleben , finanziert von vermögenden Gönnerinnen+Gönnern ,provozierte ebenso manche Spitze :
Ein Versbeispiel von Caroline Schlegel-Schelling auf Tieck, dem berüchtigten Pumgenie :

„Wie ein blinder Passagier
fahr ich auf des Lebens Posten,
einer Freundschaft ohne Kosten
rühmt sich keiner je mit mir.
 
Vom ewigen Spötter Heine gibts noch ein anderes Verslein auf die teils bizarre Tieck-Verehrung in dessen Altersjahren, wo Tieck königl.-sächs.Hofrat geworden ist , obwohl er sich in seinen jungen wilden Jahren wehement gegen solch adelige Schranzen verwahrt hat.

H. Heine auf Tieck gemünzt :

In Dresden sah ich einen Hund,
der einst gehört zu den bessern,
doch fallen ihm jetzt die Zähne aus,
er kann nur bellen und wässern.“


Tiecks Hang zum Luxusleben , finanziert von vermögenden Gönnerinnen+Gönnern ,provozierte ebenso manche Spitze :
Ein Versbeispiel von Caroline Schlegel-Schelling auf Tieck, dem berüchtigten Pumgenie :

„Wie ein blinder Passagier
fahr ich auf des Lebens Posten,
einer Freundschaft ohne Kosten
rühmt sich keiner je mit mir.

Vielen Dank schon mal, die Spottverse sind Gold wert!
Kennt jemand vielleicht noch bewertende Aussagen von Zeitgenossen über Tieck, so z. B., von Willhelm Scherer: "Unklarheiten, leere(m) Reingeklingel und Gedankenarmuth."?
 
Kennt jemand vielleicht noch bewertende Aussagen von Zeitgenossen über Tieck, ?

Von Heinrich Laube gibts was : Ludwig Tieck" nachzulesen in "Das Junge Deutschland " Texte und Dokumente , Reclam-Verlag 5 €

Treffender als andere hat Heine m. M. nach Tieck und andere Romantikerkollegen charakterisiert in seiner Schrift : "Die romantische Schule " /Schriften über Deutschland . Eine Fundgrube , ...Reichhaltiges über Tieck und Co. :p
 
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