Zusammenbruch UdSSR

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Mich würde interessieren, ob es auch ohne Gorbatschow früher oder später zum Zusammenbruch der UdSSR gekommen wäre? War der Zerfall vorprogrammiert oder würde es in Rußland noch immer eine komm. Diktatur geben, wenn damals ein "Betonkopf" an der Macht gewesen wäre? Wäre möglicherweise ein Verlauf wie z.B. in China dekbar? Oder gar Nordkorea, die für Rüstung ihre Bevölkerung verhungern läßt? Ich höre so oft, die UdSSR war erledigt und es war nur eine Frage der Zeit, das sie auseinabderbricht? Stimmt das?
 
"Früher oder später" ist jedes mal vorbei.
Aber mal im ernst: Gorbatschow war derjenige in der Führungsriege der KPdSU, der dran war. Deshalb, weil die Greise Tschernenko und Andropow gezeigt haben, ein Land geht den Bach runter, wenn Mumien die Regierungsgeschäfte übernehmen. Man scheute sich einen weiteren schwerkranken alten Mann an die Spitze des wichtigsten kommunistischen Staates zu hieven.
Bereits unter Breshnew und dann Andropow und Tschernenko sank das Ansehen der KPdSU und erklomm die Erkenntnis in der KPdSU: neue Männer braucht die Partei(-spitze). So kam Gorbatschow und wollte die Sowjetunion von oben reformieren. Glasnost und Perestroika wurden dem Volke vorgeschrieben. Die sahen sich außerstande nach 70 Jahren kommunistischer Erziehung nun auf einmal neo-kommunistische Erziehung und Wirtschaftspolitik umzusetzen. So mußte ein Reich zerfallen.
Reformen von oben ohne Mehrheit sind eben zum Scheitern verurteilt.
 
Hurvinek schrieb:
"Früher oder später" ist jedes mal vorbei
Das is die beste Antwort auf so eine Frage.
Zumal die anderen Sowetrepubliken durch Glasnost und Perestroika erst die Möglichkeiten und Freiheiten hatten sich von Russland zu lösen und eigene Wege zu gehen.
 
Dass die Sowjetunion (ebenso wie die DDR) am Ende war, haben wir erst hinterher erfahren.
In den 80er Jahren, als es den Ostblock noch gab, hat niemand im Westen vermutet, dass die UdSSR bankrott war.
Wenn heute trotzdem so geredet wird, ist dies (wieder einmal) nichts anderes als "rückwärtsgewandte Prophetie".
 
Festus621 schrieb:
Dass die Sowjetunion (ebenso wie die DDR) am Ende war, haben wir erst hinterher erfahren.
In den 80er Jahren, als es den Ostblock noch gab, hat niemand im Westen vermutet, dass die UdSSR bankrott war.
Wenn heute trotzdem so geredet wird, ist dies (wieder einmal) nichts anderes als "rückwärtsgewandte Prophetie".
Richtig, da fallen mir immer die sowjetischen Veteranen des 2.Weltkrieges sowie die Politiker der 2. und 3. Reihe der 80er-Jahre (z.B. Portugalow) ein. Was die alles hinterher wussten!!
 
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