Unfug.Nein, das Kastratentum geht auf die Forderung der Kirche zurück, Frauen haben in der Gemeinde/Kirche zu schweigen – siehe Paulus.
Im Ursprung geht es in diesem Thread um Geschlechtslosigkeit, Zweigeschlechtlichkeit oder Mehrgeschlechtlichkeit, allem, was wir heute als nicht-binär identifizieren würden, in Opposition zum binären Geschlechtersystem.
Wobei ich sagen muss, dass ich das für eine Sackgasse halte.
Mein Problem dabei wäre dass mir absolut die Vorstellung fehlt, wie das in vorschriftlichen Kulturen zu belegen wäre.
Ohne überlieferte, authentische Selbstzeugnisse der vorkolonialen Gesellschaften, sind wir doch mehr oder weniger auf Berichte von Reisenden aus anderen Regionen angewiesen, die verschiedene Dinge missverstanden haben können oder auf in irgendeiner Form bildliche Darstellungen, bei denen aber dann enorm viel Interpretationsspielraum bestehen würde, so dass man dort möglicherweise Dinge hinein liest, die damit eigentlich nicht intendiert waren.
Bevor man das weiter ausführt, sollte man hier vielleicht die Frag nach der Methode in den Fokus rücken, woraus Vostellungen nichtbinärer Identitäten als gesellschaftlicher Normalität denn abzuleiten wären?
Wie ich das sehe, wäre wir was den momentanen Stand betrifft wahrscheinlich auf Kulturen mit Traditionen schriftlicher Überlieferung verwiesen um so etwas überhaupt einigermaßen sicher feststellen zu können, was aber bedeutet, dass man einen großen Teil der Welt und das hauptsächliche Aktionsfeld des europäischen Kolonialismus/Imperialismus ausklammern müsste.
Ich halte die These nach einigem Nachdenken darüber für schlicht nicht beweisbar.