Die Mongolen haben sich natürlich mit Wasser gewaschen
Wie sich die Mongolen gewaschen haben?
So wie die Nomaden das auch heute noch tun: Mit Wasser natürlich!
Das Wasser holt man in Gefäßen zur Jurte.
Es gilt heute noch als Sakrileg, sich oder Sachen in natürlichen Gewässern zu waschen und so die natürlichen Wasserreserven zu verschmutzen.
Und das ist absolut richtig so.
Eine weitere Alltagssitte, deren Nichtbeachtung - theoretisch - mitdem Tode bestraft werden konnte:
Die Türschwelle einer Jurte darf nicht mit dem Fuß berührt werden, weil dies den Bewohnern der Jurte großes Unheil bringen kann. Das gilt auch heute noch. Dieses Tabu kennt jeder Mongole. Wer es zu Tschingis Haans Zeiten dennoch nicht beachtete, wollte offenbar seinen Gastgebern absichtlich schweren Schaden zufügen. So ein Verbrechen wurde hart bestraft.
Die Zeit Tschingis Haans war - nach der blutigen Einigung der Mongolenstämme - für die Mongolen eine gute Zeit: Endlich gab es Gesetz, Recht und Ordnung. Die Zeiten der ewigen Stammesfehden war endlich vorüber. Der freie Austausch von Waren, Wissen und anderen Kulturgütern blühte damals auf.
Die Großhaane richteten ein flächendeckendes Postwesen ein. Alle soundsoviel Kilometer war eine Poststation, an denen die Einheimischen immer frische Pferde und Proviant für die Postboten bereitstellen mussten. Wer da nicht mitzog, wurde auch hart bestraft.
Das Postnetz war sehr wichtig, um eine straffe, einheitliche und rechtssichere Verwaltung dieses größten Landreiches, das die menschliche Geschichte je gesehen hat, sicher zu stellen. Und das hat auch prächtig funktioniert - bis das Reich aufgrund von Streitigkeiten unter den verschiedenen Zweigen der Herrscherfamilie auseinander brach.