thanepower
Aktives Mitglied
In einem anderen Thread ging es um die Radikalisierung der Rechten bzw. der extremen Rechten in der Weimarer Republik. Ein derartigen Thread gibt es so bisher nicht. Andere befassen sich punktuell mit Organisationen oder einzelnen Ereignissen, aber nicht dem dem Prozess insgesamt und den politischen und sozialen Trägern.
Dieses auch vor dem Hintergrund der Frage, aus welchem Milieu und aus welchem ideologischen Umfeld sich die führenden Köpfe der SA und noch zugespitzter der SS rekrutiert haben.
Im Kern sollte eher der biografische Ansatz stehen, über den die sehr unterschiedlichen Lebensläufe deutlich werden können und zeigen, dass es keine einheitliche Form der Radikalisierung gab, trotz gemeinsamer Erfahrungen und auch Ähnlichkeiten der politischen Sozialisierung
Dabei können drei Organisationsformen benannt werden, die als frühe Plattformen die extreme politische Radikalisierung auf der Rechten mit getragen haben.
Im politischen Umfeld wären da zunächst die "gemäßigteren" deutschnationalen, antisemitischen rechten Parteien, die den politischen, bürgerlichen und konservativen Resonanzboden und das Umfeld für die radikaleren Organisationen gebildet haben
- Alldeutschen
https://de.wikipedia.org/wiki/Alldeutscher_Verband
- DNVP
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutschnationale_Volkspartei
Relevant sind zusätzlich weltanschauliche Gruppieren, in denen sich "Gleichgesinnte" organisiert haben
- weltanschauliche Gruppieren / z. B. "Thule Gesellschaft"
https://de.wikipedia.org/wiki/Thule-Gesellschaft
Wichtig für die gewaltorientierte Radikalisierung waren zudem die paramilitärischen Vereinigungen, die teilweise mit Duldung der offiziellen Stellen oder sogar in deren Namen agieren konnten.
- Freikorps
https://de.wikipedia.org/wiki/Freikorps
- Schwarze Reichswehr
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarze_Reichswehr
Geheimorganisationen / z.B. "Organisation Consul"
https://de.wikipedia.org/wiki/Organisation_Consul
Dieses als Einstieg in ein komplexes und spannendes Thema und auch unter dem Aspekt der Radikalisierung hin zur "Endlösung".
Allgemein und noch sehr "selektiv" dazu:
Bromhead, Alan de; Eichengreen, Barry; O'Rourke, Kevin H. (2013): Political extremism in the 1920s and 1930s: Do German lessons generalize? In: The Journal of Economic History 73 (02), S. 371–406.
Evans, Richard J. (2003): The coming of the Third Reich. London: A. Lane.
Gerwarth, Robert (2013): Reinhard Heydrich. Biographie. Unter Mitarbeit von Udo Rennert. München: Pantheon.
Hilberg, Raul; Pehle, Walter H. (2016): Anatomie des Holocaust. Essays und Erinnerungen. Berlin: S. Fischer
Ingrao, Christian (2012): Hitlers Elite. Die Wegbereiter des nationalsozialistischen Massenmords. Berlin: Propyläen.
Kershaw, Ian (2008): Hitler, the Germans, and the final solution. Jerusalem, New Haven [Conn.]: International Institute for Holocaust Research, Yad Vashem; Yale University Press.
Kühl, Stefan (2014): Ganz normale Organisationen. Zur Soziologie des Holocaust. 1., Orig-Ausg. Berlin: Suhrkamp
Mallmann, Klaus-Michael; Paul, Gerhard (2013): Karrieren der Gewalt. Nationalsozialistische täterbiographien. 3. Auflage. Darmstadt, Germany: Primus Verlag (Veröffentlichungen der Forschungsstelle Ludwigsburg der Universität Stuttgart, Band 2).
Mann, Michael (2004): Fascists. Cambridge, New York: Cambridge University Press.
Wildt, Michael (2003): Generation des Unbedingten. Das Führungskorps des Reichsicherheitshauptamtes. Hamburg: Hamburger Ed.
Dieses auch vor dem Hintergrund der Frage, aus welchem Milieu und aus welchem ideologischen Umfeld sich die führenden Köpfe der SA und noch zugespitzter der SS rekrutiert haben.
Im Kern sollte eher der biografische Ansatz stehen, über den die sehr unterschiedlichen Lebensläufe deutlich werden können und zeigen, dass es keine einheitliche Form der Radikalisierung gab, trotz gemeinsamer Erfahrungen und auch Ähnlichkeiten der politischen Sozialisierung
Insgesamt ist das ist ein interessantes Thema rund um die Radikalisierung der extremen Rechten im Rahmen der Freikorps, die Schwarze Reichswehr, die Geheimorganisationen (Organisation Consul etc.), das man gerne vertiefen kann.
Dabei können drei Organisationsformen benannt werden, die als frühe Plattformen die extreme politische Radikalisierung auf der Rechten mit getragen haben.
Im politischen Umfeld wären da zunächst die "gemäßigteren" deutschnationalen, antisemitischen rechten Parteien, die den politischen, bürgerlichen und konservativen Resonanzboden und das Umfeld für die radikaleren Organisationen gebildet haben
- Alldeutschen
https://de.wikipedia.org/wiki/Alldeutscher_Verband
- DNVP
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutschnationale_Volkspartei
Relevant sind zusätzlich weltanschauliche Gruppieren, in denen sich "Gleichgesinnte" organisiert haben
- weltanschauliche Gruppieren / z. B. "Thule Gesellschaft"
https://de.wikipedia.org/wiki/Thule-Gesellschaft
Wichtig für die gewaltorientierte Radikalisierung waren zudem die paramilitärischen Vereinigungen, die teilweise mit Duldung der offiziellen Stellen oder sogar in deren Namen agieren konnten.
- Freikorps
https://de.wikipedia.org/wiki/Freikorps
- Schwarze Reichswehr
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarze_Reichswehr
Geheimorganisationen / z.B. "Organisation Consul"
https://de.wikipedia.org/wiki/Organisation_Consul
Dieses als Einstieg in ein komplexes und spannendes Thema und auch unter dem Aspekt der Radikalisierung hin zur "Endlösung".
Allgemein und noch sehr "selektiv" dazu:
Bromhead, Alan de; Eichengreen, Barry; O'Rourke, Kevin H. (2013): Political extremism in the 1920s and 1930s: Do German lessons generalize? In: The Journal of Economic History 73 (02), S. 371–406.
Evans, Richard J. (2003): The coming of the Third Reich. London: A. Lane.
Gerwarth, Robert (2013): Reinhard Heydrich. Biographie. Unter Mitarbeit von Udo Rennert. München: Pantheon.
Hilberg, Raul; Pehle, Walter H. (2016): Anatomie des Holocaust. Essays und Erinnerungen. Berlin: S. Fischer
Ingrao, Christian (2012): Hitlers Elite. Die Wegbereiter des nationalsozialistischen Massenmords. Berlin: Propyläen.
Kershaw, Ian (2008): Hitler, the Germans, and the final solution. Jerusalem, New Haven [Conn.]: International Institute for Holocaust Research, Yad Vashem; Yale University Press.
Kühl, Stefan (2014): Ganz normale Organisationen. Zur Soziologie des Holocaust. 1., Orig-Ausg. Berlin: Suhrkamp
Mallmann, Klaus-Michael; Paul, Gerhard (2013): Karrieren der Gewalt. Nationalsozialistische täterbiographien. 3. Auflage. Darmstadt, Germany: Primus Verlag (Veröffentlichungen der Forschungsstelle Ludwigsburg der Universität Stuttgart, Band 2).
Mann, Michael (2004): Fascists. Cambridge, New York: Cambridge University Press.
Wildt, Michael (2003): Generation des Unbedingten. Das Führungskorps des Reichsicherheitshauptamtes. Hamburg: Hamburger Ed.
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