Beim Wiederlesen weiß ich auch nicht mehr, was mich dazu bewogen hat, diese Zwischenmeldung bei den Hethitern zu platzieren. Sie würde eher in die Frühzeit der Menschen passen.
Trotzdem, die Hethiter interessieren mich und es fällt mir zu ihnen ein, dass sie zu einem Teil indogermanischen und zum anderen Teil semitischen Ursprungs gewesen sein sollen, aber es liegt so vieles im Dunkel. Man kann nur hoffen, dass irgendwann und irgendwo Tontafeln gefunden werden, die vielleicht Klarheit bringen. Was mich an dieser Zeit interessiert, ist die Tatsache, dass sich zwischen dem 12. u. 9. Jhdt. v. Chr. zwei große Völker sang und klanglos, ohne viel Kampfgetöse, aus der Weltgeschichte verabschiedet haben - nämlich die Hethiter und die Mykener.
Gleichzeitig gewann in dieser Zeit das Volk der Ionier immer mehr an Bedeutung. Sie spalteten sich zum einen in die Festlandsionier (Böotien, Peloponnes), die Inselionier (Evia, Samos, Lesbos) und in das ionische Seevolk auf, das an den Küsten Anatoliens, Palästinas, Ägyptens und Süditaliens Handels- und Kriegsdienste für die Assyrer, Hethiter u. Ägypter leistete und an den dortigen Küsten auch Städte gründete.
In dieser Zeit (12. u. 9. Jhdt. v. Chr.) werden auch die Kämpfe stattgefunden haben, die dem Mythos (Sage, Legende) der Ilias zugrunde liegen, die wahrscheinlich von einem ionischstämmigen Schreiber in assyrischen Diensten niedergeschrieben wurde (Homer). Niedergeschrieben in griechisch, phonetischer Schrift, die damals eine Neuerung darstellte, wie es in unserer Zeit etwa der PC und das Internet sind, weil damit viel mehr auszudrücken war als mit den Hyroglyphen oder der Keilschrift. Selbst die phönizische Schrift hatte den Nachteil, dass die Vokale fehlten und sie damit nicht immer genau war.
Um wieder zu den Hethitern und zu ihrem Verschwinden aus der Geschichte zurückzukehren, meine Auffassung ist, dass die Hethiter (und auch die Mykener) damals allmählich im Volk der Ionier aufgegangen sind. Ähnlich wie dies zwischen dem 17. - 20. Jhdt. n. Chr. mit vielen Europäern geschah, die nach Übersee ausgewandert sind. Der Vergleich hinkt, weil die Staaten der Ausgewanderten noch existieren, aber ob in 300 Jahren noch jemand österreichischer oder luxembourgischer Staatsbürger sein wird, ist nicht sicher.
Ich hoffe, ich habe die Kurve irgendwie gekriegt. gg
lg Rocky501