Ich möchte mein Ausführungen von oben in zwei Punkten etwas präzisieren.
Kriegsgefangene:
Die Behandlung der russischen Kriegsgefangenen im Ersten Weltkrieg entsprach, trotz vieler zweifelsohne vorhandene Mängel, im Großen und Ganzen den vorgegebenen rechtlichen Standards wie beispielsweise der Haager Landkriegsordnung von 1907 und den entsprechenden Genfer Konventionen. Im Ersten Weltkrieg gelangten ca. 1,4 Millionen russische Soldaten in deutsche Kriegsgefangenschaft, von denen 75.000 bis 90.000 ums Leben gekommen sind. Alle kriegführenden Nationen hatten ein Interesse daran die Sterberate niedrig zu halten, weil der Kriegsgegner ja auch Gefangene hatte.
Im Zweiten Weltkrieg hielten sich die Deutschen gegenüber den Soldaten der Roten Armee aber auch schon gegenüber Angehörigen der polnischen Armee nicht mehr an die internationalen gültigen rechtlichen Vereinbarungen bezüglich der Behandlung von Kriegsgefangenen gehalten. Im Zweiten Weltkrieg gelangten ca. 5,7 Millionen sowjetischer Soldaten in deutsche Kriegsgefangenschaft. 3,3 Millionen überlebten nicht.
Sie starben an Krankheiten oder man ließ sie einfach verhungern oder sie wurden einfach ermordet.
http://www.dhm.de/lemo/html/wk2/kriegsverlauf/gefangenschaft/index.html
http://www.dhm.de/lemo/forum/kollektives_gedaechtnis/367/index.html
http://www.verbrechen-der-wehrmacht.de/docs/ausstellung/p_sowjets.htm#pop
http://www.museum-karlshorst.de/html/museum/da/kapitel91.shtml
Hitlers nicht vorhandenen Feldherrnqualitäten:
Hitler verfügte, wenn überhaupt, nur über einen sehr geringen militärischen Sachverstand. Das möchte ich anhand einiger Beispiele ganz kurz dokumentieren.
Hitlers, während des Westfeldzugs 1940, unsinniger und nicht nachvollziehbaren Haltebefehl bei Montcornet, Frankreich, vom 16.05 bis 18.05.40. Dieser Haltebefehl ermöglichte den Franzosen die Front zu stabilisieren, die schon weit aufgerissen war und in der die deutschen Panzerdivisionen nur noch hineinstoßen mussten. Ohne diesen Haltebefehl wäre es sehr wahrscheinlich erst gar nicht zu der großen Rettungsaktion bei Dünnkirchen gekommen.
Hitler hatte ganz offenkundig „Angst“ vor einer ungeschützten Flanke, dabei war das dies durchaus im Sinne des geistigen Vaters der Operation General von Manstein.
Der nächste Haltebefehl bei Dünnkirchen. Am 24.Mai waren die Deutschen nur noch wenige Kilometer von Dünnkirchen entfernt. Dieser Haltebefehl ermöglichte nun das „Wunder von Dünnkirchen.“ Großbritannien konnte so einen großen Teil seiner gut ausgebildeten Soldaten und auch viele französische Soldaten retten. Die Folgen für die Weiterführung des Krieges waren gravierend. Wenn Großbritanniens Armeen in Frankreich von den Deutschen an der Flucht gehindert worden wären, hätte Großbritannien große Probleme gehabt den Krieg fortzusetzen.
Hitlers Entscheidung im Zuge der Sommeroffensive 1942 die Operation Blau, Ziel von Blau waren u.a. die Erdölreserven im Kaukasus und die Rohstoffe des Donezbeckens. Als die Offensive anfangs erfolgreicher als erwartet verlief, ordnete Hitler auch den Angriff auf den Verkehrsknotenpunkt Stalingrad an. So wurden die militärischen Kräfte auf zwei Operationen mit den bekannten katastrophalen Folgen aufgeteilt.