kannte man biologische Väter

@Tekker

Bei den Polynesiern soll es das gegeben haben, wenn man sie Naturvolk nennen will. Aber nur so aus der Erinnerung.
 
Nachdem ich fast steinalt bin, wage ich mal die Fragen der Männer zu beantworten und zwar wie folgt:

1. Ich bin überzeugt davon, dass die Frauen wußten, wie man schwanger wird - wenn die nicht, wer dann, das ergibt sich eigentlich aus der Natur,

Die Natur hat den Geschöpfen eigentlich nicht das Wissen um den genauen Hergang der Schwangerschaft mitgegeben.
Steinzeitfrauen ein Wissen über Eizellenbefruchtung unterzujubeln mag sehr feministisch klingen, aber glaubhaft wird das dadurch auch nicht.
 
Die Natur hat den Geschöpfen eigentlich nicht das Wissen um den genauen Hergang der Schwangerschaft mitgegeben.
Steinzeitfrauen ein Wissen über Eizellenbefruchtung unterzujubeln mag sehr feministisch klingen, aber glaubhaft wird das dadurch auch nicht.
Ich denke, der verdeckte Eisprung beim Menschen "vernebelt" die Zusammenhänge auch ein wenig. Dass ohne Geschlechtsakt keine Nachkommen möglich sind, werden die Menschen aber doch erkannt haben. Aber alles Spekulatius:) Und ich hoffe, dass dies nicht schon 100 mal geschrieben wurde... Wenn doch, sorry!
 
@Hulda, aber genau diesem "verdeckte Eisprung" muss es etwas mit der menschlichen Evolution zu tun haben. Weil er einzigartig ist. Und erst im 20. Jahrhundert enträtselt. Ein empfängnisbereites Schimpansenweibchen kann ich als Zoobesucher von weitem durch die Gitterstäbe erkennen.
 
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@Hulda, aber genau dieser "verdeckte Eisprung" muss etwas mit der menschlichen Evolution zu tun haben. Weil er einzigartig ist. Und erst im 20. Jahrhundert enträtselt. Ein empfängnisbereites Schimpansenweibchen kann ich als Zoobesucher von weitem durch die Gitterstäbe erkennen.
Irgendwas mit Zuneigung auch ohne Fortpflanzung... Weiß man denn, wie es bei Steinzeitmenschen mit dem verdeckten Eisprung war?
 
Rein strategisch betrachtet unterstützt der verdeckte Eisprung monogames Verhalten, da er das Männchen an seiner (Haupt-)Partnerin "dran bleiben" lässt. Ausgeprägte Fruchtbarkeitssymptome gibt es vor allem bei in Harems oder eher isoliert (Katzen) lebenden Weibchen.
 
@Hulda, aber genau diesem "verdeckte Eisprung" muss es etwas mit der menschlichen Evolution zu tun haben. Weil er einzigartig ist. Und erst im 20. Jahrhundert enträtselt. Ein empfängnisbereites Schimpansenweibchen kann ich als Zoobesucher von weitem durch die Gitterstäbe erkennen.

Vor den Männern und Außenstehenden nahezu vollständig verdeckt mag der Eisprung ja sein, der Termin ist aber für eine erfolgreiche Befruchtung nicht so entscheidend, da Spermien erstaunlich zäh sind, so dass man von einem Zeitraum von möglicher Befruchtung von fast einer Woche sprechen kann. Diamond vergleicht uns gern mit den Zwergschimpansen, die GV auch für andere Zwecke außer der Fortpflanzung einsetzen, was die Feststellung des biol. Vaters komplizierter macht.

Natürlich wußten die Neolithiker nichts von den biologischen Vorgängen, die Frauen kannten doch aber ihren Zyklus, der ja praktischerweise meistens 4 Wochen beträgt, enen Kalender gab es so nicht, der Himmel war aber präsenter, da konnte frau sich doch merken "immer zu Neumond" z.B. habe ich Menstruation und zu Vollmond gefiel frau der Paul besonders gut, was nicht ohne Folgen blieb, feststellbar am nächsten Neumond.

Ist natürlich alles Spekulation ;)
 
Die Natur hat den Geschöpfen eigentlich nicht das Wissen um den genauen Hergang der Schwangerschaft mitgegeben.
Steinzeitfrauen ein Wissen über Eizellenbefruchtung unterzujubeln mag sehr feministisch klingen, aber glaubhaft wird das dadurch auch nicht.


Hallo Hurvinek,

das Wissen, das ich Deiner Meinung nach den Steinzeitfrauen versuche unterzujubeln, hat nichts mit Feminismus zu tun, sondern einfach mit der Erfahrung einer Frau. Ich denke doch, dass gewisse Dinge seit Anbeginn an gleich waren und eine Frau, die schwanger wird und Kinder gebärt, weiß man einfach bestimmte Dinge - das ergibt sich einfach aus der Natur, dazu braucht sie auch keine theoretische, wissenschaftliche Erklärung, sondern praktisches Wissen und das hatte sie wohl, denn sonst wäre die Menschheit schon ausgestorben.

Gruß.....
 
Natürlich wußten die Neolithiker nichts von den biologischen Vorgängen, die Frauen kannten doch aber ihren Zyklus, der ja praktischerweise meistens 4 Wochen beträgt, enen Kalender gab es so nicht, der Himmel war aber präsenter, da konnte frau sich doch merken "immer zu Neumond" z.B. habe ich Menstruation und zu Vollmond gefiel frau der Paul besonders gut, was nicht ohne Folgen blieb, feststellbar am nächsten Neumond.

Ist natürlich alles Spekulation ;)

Das ist ja richtig, dass die neolithische Frau ihre Menstruation bemerkt hat. Aber einen Zusammenhang zwischen Menstruation, Vollmond (?), Schwangerschaft, Kind gebären und biologischer Vater erschliesst sich mir immer noch nicht, wenn ich mich in einen Steinzeitmenschen versetze.
 
Die Frage ist auch, ob der Vater die Kinder kennen will.

Dies ist meiner Meinung nach eine mächtige Antriebskraft für die Bildung von Gesellschaften und der entscheidende Faktor für die Art der Gesellschaft, die sich bildet.
(Siehe dazu auch meinen Post http://www.geschichtsforum.de/286266-post20.html )

Das Erb-Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern liegt - wie bei allen Säugetieren - darin, dass der Mann wenig zur Erzeugung eines Kindes investieren muss und die Frau viel.

Für den Mann besteht eigentlich die beste "Strategie" darin, viele Kinder mit verschiedenen Partnerinnen zu zeugen , für die Frau, sehr wählerisch bei der Auswahl des Kindsvaters zu sein.

Allerdings ändert sich die Situation, wenn die Lebensbedingungen hart sind und das Kind und die junge Mutter Unterstützung brauchen, um zu überleben. Dies liegt natürlich auch im Interesse des Vaters, denn Fortpflanzung kann ja nur als solche bezeichnet werden, wenn das Kind auch überlebt.

Eine der (verschiedenen denkbaren) Möglichkeiten, sich der Situation anzupassen, ist ein neuer "Sozialpakt" zwischen Mann und Frau :

Vertragspartner 1, nachfolgend der Mann genannt, verpflichtet sich, sich langfristig sozial an seine Partnerin zu binden und sie zu unterstützen. Er zieht damit bezüglich des Engagements für den Nachwuchs mit der Frau gleich und verzichtet auf andere erotische Kontakte.

Im Gegenzug verpflichtet sich Vertragspartnerin 2, ihm die Exklusivität auf die Vaterschaft zu garantieren. Sie verzichtet darauf, weiterhin auf einen besseren Kindsvater zu warten.

Aus diesem Pakt ergeben sich viele essentielle Spielregeln einer Gesellschaft.

Gesellschaftliche Veränderungen können sich daraus ergeben, dass sich die (Über-)Lebensbedingungen sowie die Zahl und Bedeutung von Kindern in diesem Umfeld ändern.
 
Das ist ja richtig, dass die neolithische Frau ihre Menstruation bemerkt hat. Aber einen Zusammenhang zwischen Menstruation, Vollmond (?),

Dass die Menstruation heute so heißt, weil sie 28 Tage dauert, wusste man damals noch nicht. Ein Zusammenhang mit dem Mond ist nicht gegeben und das wird auch den Menschen damals bewusst gewesen sein, da es immer Frauen gibt, die eine unregelmäßige Menstruation haben und diese auch nicht bei allen Frauen am gleichen Tag einsetzt. Also: Unsinn.

Wenn man sich aber Jäger und Hirten ansieht, die ihre Tiere bzw. ihre Jagdbeute beobachten und sowohl Brunftzeit, als auch Wurfzeit kennen, dann darf ich davon ausgehen, dass sie zwei und zwei zusammenzählen können. Zumal zu fragen wäre, ob nicht auch schon frühe Hirten ihre Tiere selektiert haben, um gewisse Zuchtergebnisse zu erhalten.
 
@EQ: So ganz unsinnig ist der Zusammenhang von Zyklus und Mond nicht. Viele Frauen können ihn erkennen. Viele heißt nicht alle. Und das ist kein Hokuspokus, sondern basiert auf Beobachtung.
 
Es stellt sich die Frage, ob sich der weibliche Zyklus an die Mondphasen anpasste. So wie es ist - ein sehr merkwürdiger "Zufall".

Es gibt Untersuchungen, dass der Zyklus (natürlich unbewusst) synchronisiert werden kann (z.B. im Frauenknast).
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ja richtig, dass die neolithische Frau ihre Menstruation bemerkt hat. Aber einen Zusammenhang zwischen Menstruation, Vollmond (?), Schwangerschaft, Kind gebären und biologischer Vater erschliesst sich mir immer noch nicht, wenn ich mich in einen Steinzeitmenschen versetze.

Hallo @Hurvinek, ich habe nicht behauptet, dass sich die Menstruation nach dem Mond richtet, obwohl ein gewisser Einfluss auch heute noch von einigen Frauen festgestellt wird. Ich habe mich in die Steinzeitfrau ohne Kalender hineinversetzt und spekuliert, dass sie sich die Mondphase zu der sie normalerweise ihre Periode hatte, gemerkt hat, um den 4-Wochenrythmus einzukalkulieren. Und zur Feststellung des biologischen Vaters ist diese Methode natürlich nicht geeignet, warum auch, aus Sicht der Frau war das doch unwichtig aber ob sie schwanger war und in welcher Jahreszeit der beschwerlichste Teil der Schwangerschaft liegen würde, ob vielleicht die Wanderung ins Winterlager in der Zeit erfolgen würde und wie die ganze Gruppe das neue Kind aufnehmen würde, waren eher entscheidende Fragen. Vielleicht gab es auch damals ein Wissen über Kräuter und andere Methoden, um eine ungünstige Schwangerschaft abzubrechen.

Die Frage ist auch, ob der Vater die Kinder kennen will.

Dies ist meiner Meinung nach eine mächtige Antriebskraft für die Bildung von Gesellschaften und der entscheidende Faktor für die Art der Gesellschaft, die sich bildet.
(Siehe dazu auch meinen Post http://www.geschichtsforum.de/286266-post20.html )

Das Erb-Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern liegt - wie bei allen Säugetieren - darin, dass der Mann wenig zur Erzeugung eines Kindes investieren muss und die Frau viel.

Für den Mann besteht eigentlich die beste "Strategie" darin, viele Kinder mit verschiedenen Partnerinnen zu zeugen , für die Frau, sehr wählerisch bei der Auswahl des Kindsvaters zu sein.

Allerdings ändert sich die Situation, wenn die Lebensbedingungen hart sind und das Kind und die junge Mutter Unterstützung brauchen, um zu überleben. Dies liegt natürlich auch im Interesse des Vaters, denn Fortpflanzung kann ja nur als solche bezeichnet werden, wenn das Kind auch überlebt.

Eine der (verschiedenen denkbaren) Möglichkeiten, sich der Situation anzupassen, ist ein neuer "Sozialpakt" zwischen Mann und Frau :

Vertragspartner 1, nachfolgend der Mann genannt, verpflichtet sich, sich langfristig sozial an seine Partnerin zu binden und sie zu unterstützen. Er zieht damit bezüglich des Engagements für den Nachwuchs mit der Frau gleich und verzichtet auf andere erotische Kontakte.

Im Gegenzug verpflichtet sich Vertragspartnerin 2, ihm die Exklusivität auf die Vaterschaft zu garantieren. Sie verzichtet darauf, weiterhin auf einen besseren Kindsvater zu warten.

Aus diesem Pakt ergeben sich viele essentielle Spielregeln einer Gesellschaft.

Gesellschaftliche Veränderungen können sich daraus ergeben, dass sich die (Über-)Lebensbedingungen sowie die Zahl und Bedeutung von Kindern in diesem Umfeld ändern.

"Da ist sehr viel dran" @Klaus, es zeigt einen großen Teil der Bandbreite, die bei Homo ss möglich ist und erwähnt noch nicht die Mischformen. Vielleicht hat Homo ss bis heute überlebt weil er auch in dieser Hinsicht so flexibel und anpassungsfähig ist. Gibt es statistische Untersuchungen, die die Kinderzahl im Zusammenhang mit Veränderungen der wirtschaftlichen und sozialen Lebensumstände betrachtet.
OT Die Generationen zu Beginn der Industriealisierung (Gründerzeit) hatten doch besonders viele Kinder?

Dass die Menstruation heute so heißt, weil sie 28 Tage dauert, wusste man damals noch nicht. Ein Zusammenhang mit dem Mond ist nicht gegeben und das wird auch den Menschen damals bewusst gewesen sein, da es immer Frauen gibt, die eine unregelmäßige Menstruation haben und diese auch nicht bei allen Frauen am gleichen Tag einsetzt. Also: Unsinn.

Wenn man sich aber Jäger und Hirten ansieht, die ihre Tiere bzw. ihre Jagdbeute beobachten und sowohl Brunftzeit, als auch Wurfzeit kennen, dann darf ich davon ausgehen, dass sie zwei und zwei zusammenzählen können. Zumal zu fragen wäre, ob nicht auch schon frühe Hirten ihre Tiere selektiert haben, um gewisse Zuchtergebnisse zu erhalten.

Zu Menstruation siehe Antwort @Hurvinek
Die Hirten werden nach anfänglichen Mißerfolgen schnell zu Zucht und Selektion übergegangen sein, da sie bald erkannt haben müssen, dass der Nachwuchs der domestizierten Wildtiere viel kleiner und schwächer ausfiel als die Wildform im Unterschied zu Pflanzensaatgut.

Es stellt sich die Frage, ob sich der weibliche Zyklus an die Mondphasen anpasste. So wie es ist - ein sehr merkwürdiger "Zufall".

Es gibt Untersuchungen, dass der Zyklus (natürlich unbewusst) synchronisiert werden kann (z.B. im Frauenknast).

Ich behaupte mal, andere Frauen mögen mich korrigieren, das der Menstruationszyklus und alles, was damit zusammenhängt, extrem auf positiven und negativen Stress reagiert, d.h. wenn die Lebensumstände sehr gleichförmig sind, kann ich mir durchaus vorstellen, dass eine kleine Frauengruppe, die sich ohnehin nahe steht, weil die Kinder gemeinsam betreut werden und unterstützt durch ganzheitliche Rituale, ihre Zyklen aufeinander abstimmen kann, natürlich unbewußt.
 
Ich behaupte mal provokativ, das ist eine sehr merkwürdige Diskussion. Uni Freiburg, Medizinvorlesung:

Studentin:

Woher wussten Frauen früher, dass sie schwanger waren?

Antwort: Prustendes Gelächter.

Jetzt mal im Ernst
Mondzyklus und dieser Krams. Bite mal ernsthafte Quellen.
 
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