Das ist nicht korrekt; 313 wurde das Christentum zu einer "erlaubten Religion" und damit z. B. mit dem Judentum rechtlich gleichgestellt, jedoch nicht zu einer "Staatsreligion". (Niemand käme auf die Idee, zu behaupten, das Judentum sei in der römischen Kaiserzeit "Staatsreligion" gewesen.)
Kann ich so nicht bestätigen. Das Christentum wurde 313 zu einer dem alten Götterglauben
gleichgestellten Religion, wie aus dem Mailänder Edikt, das zugegebenermaßen als >
Toleranzedikt von Mailand< bekannt ist, hervorgeht:
"Überdies haben wir in heilsamer und aufrichtiger Erwägung einen Entschluß gefaßt, daß niemandem die Freiheit zu verwehren sei, die Religion und den Kult der christiani zu wählen, und daß einem jeden die Freiheit zu gewähren sei, sein Herz demjenigen Kult hinzugeben, den er selbst für sich am geeignetesten hält."
[und weiter hießt es hier:]
"Konstantin pflegte zu sagen, Kaiser zu werden sei eine Sache des Schicksals, wer aber in die Notwendigkeit des Herrschens versetzt worden sei, müsse sich bemühen, des Imperiums würdig zu erscheinen. Und zu dieser Würde gehört für ihn, daß er nicht nur im Reich, sondern auch in der Kirche der erst Mann ist. Zwar bezeichnet er sich nicht mehr, wie dies Diokletian getan hatte, als >dominus et deus<, als Herr und Gott, aber als Stellvertreter Christi auf Erden, und er nimmt - wie dies alle byzantinischen Kaiser nach ihm taten, solange Italien zum Reich gehörte - diesen Rang auch gegenüber den Vorgängern der Päpste, den Bischöfen von Rom, ein"
(...)
"Um festzustellen, was der >wahre Glaube< zu sein habe, beruft er (anm. Kaiser Konstantin I.) für das Jahr 325 eine Reichssynode ein nach dem bithynischen Nikäa (...), seiner Sommerresidenz."
(Quelle: Reise in das goldene Byzanz)
So heißt es auch in
Definition: Konstantin - Meyers Lexikon online_...
Zur Schlichtung des Arianischen Streits berief er 325 das Konzil von Nikaia ein, an dessen Entscheidungen er wesentlich mitwirkte.
Er selbst beruft also eine christliche Synode ein auf der der Arianismus schließlich als falscher Glaube verworfen wird und obwohl er zu diesem Zeitpunkt nicht einmal getauft ist klingen für mich diese Textpassagen nach mehr, als nur nach "erlaubter Religion" - bei Verlaub.
Die Taufe holt Konstantin [römischer Kaiser 306–337], dann "kurz vor seinem Tod" nach und wird so endgültig zum ersten christlichen Kaiser des Römischen Reiches.
Von einer Staatsreligion im eigentlichen Sinne kann man erst ab Theodosius sprechen:
Theodosius I. ? Wikipedia
EDIT: Sheik war schneller als ich; das Jahr 391 markiert den Punkt, wo das Christentum eine Monopolstellung erlangte und der Staat Repressalien gegen konkurrierende Religionen einsetzte.
Hier wurde das Christentum zur
alleinigen Religion (=Staatsreligion) erklärt und sowohl der alte Götterglaube als auch der Arianismus verboten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Erstes_Konzil_von_Konstantinopel
Den Begriff "Staatsreligion" auf Kaiser Konstantin bezogen, war vielleicht zu gewagt und nehme ich hiermit zurück.