Der Aggressor sitzt da nun zuerst mal in Paris.
Ich habe auch überhaupt nicht bestritten, ich habe es ja auch schon weiter oben ausgeführt, das Paris das Madrider Abkommen von 1880 gebrochen hat. Das steht vollkommen außer Frage!
Nur wem gegenüber hat sich Paris dennn agressiv gebärdet? Doch wohl ganz eindeutig gegenüber dem Sultan von Marokko, aber doch nicht gegenüber dem Deutschen Reich.
Es ist unsinnig und unmöglich, wenn du drei mögliche Feinde hast die sich alle drei miteinander arrangiert haben, dich mit allen dreien besser zu stellen. Von dem her ist die Überlegung einen aus der Front der Gegner herauszuhebeln durchaus richtig.
Die Politik der Brechstange war ganz sicher nicht
das Erfolgsrezept, um die durchaus korrekte Überlegung, eine der Großmächte an das Deutsche Reich heranzuziehen. Nur haben die verantwortlichen Männer der Reichsleitung nicht verstanden, das die hierfür eingesetzten Mittel alles andere als optimal waren.
Mit Großbritannien wäre eine Einigug durchaus im Bereich des Mögliches gewesen, man hätte sich nur dazu herablassen müssen, mit den Briten eine entsprechende Flottenvereinbarung abzuschließen. Schau, selbst 1912 bestand ja noch die günstige Chance mit England, Stichwort Haldane Mission, eine entsprechende Vereinbarung abzuschließen. Aber Tirpitz und der Kaiser waren in der Frage des Bautempos kompromisslos. Und die Krux des Ganzen ist, das die deutsche Rüstungspolitik zu jenem Zeitpunkt ohnehin an einem Wendepunkt angelangt war. Denn die Heeresvorlage von 1912 hat nach dem Urteil von Matthias Erzberger, aber nicht nur von ihm, nur einen Bruchteil des Notwendigen gedeckt und das war zutreffend. Der deutsche Wehrverein machte in der Öffentlichkeit massiv Druck, so das sich abzeichnete, das der Schwerpunkt der Rüstung sich nach Jahren der Enthaltsamkeit des Heeres von der Flotte auf das Heer verlagern würde. Das Kriegsministerium, der Reichstag, der Reichskanzler und selbst der Kaiser waren Ende 1912 nunmehr bereit das Heer massiv zu berücksichtigen. Diese Entscheidung war sicherlich, angesichts der Rüstungssituation der üblichen Verdächtigen Frankreich und dem Zarenreich, richtig und notwendig. Diese Einsicht wenige Monate früher, wäre für das Deutsche Reich sehr wertvoll gewesen.
Des Weiteren ist anzumerken, das zwischen dem Zarenreich und Großbritannien 1905 noch kein irgendwie gelagertes Arrangement existierte. Dieses kam erst im Jahre 1907 kam zustande.
Besser gesagt, sie konnte nicht mehr anders. Inwieweit dies in Deutschland bekannt war, weiß ich jetzt nicht. Und inwieweit es klar war, dass sich Nikolaus daran halten musste, weiß ich genau sowenig.
Es hat nicht geklappt, einen Versuch war es auf jeden Fall wert.
In der Tat. Das Zarenreich war ja gerade dabei einen riesigen Kredit von über 2 Milliarden Franc aufzunehmen. Aber auch der russische Außenminster Lamsdorff hat den Zaren wegen Björkö heftige Vorhaltungen gemacht. Witte und Lamsdorff machten den Zaren klar, das der Vertrag nicht in Kraft treten dürfe.
Niklolaus schrieb an Wilhelm, das er bei bei Abschluß der Vereinbarung von Björkö nicht die bestehenden Vereinbarungen mit Frankreich präsent hatte und deshalb nun erst einmal mit seinem Büdnispartner klären müsse, wie dieser sich dazu stelle. Das war das definitive Aus des Vertrages von Björkö.
Was hatten die geladen? Kriegsmaterial für Japan?
Der Dampfer
Prinz Heinrich führte lediglich Post für Japan mit sich. bei der
Scandia weiß ich nichts über die geladene Fracht.