pelzer
Aktives Mitglied
Hoi zämä
Neulich bei der „Pyramiden-Diskussion“ ist sie wieder aufgetaucht; die Behauptung, sakrale Bauten seine oft nach den Sternen ausgerichtet. Ihre Stellung oder Gestaltung weise auf bestimmte Punkte am Sternenhimmel…
Ich habe damals widersprochen und behauptet, dies sein unbewiesen! Sterne sind ja extrem zahlreich und extrem instabil am Himmel. Sie wechseln jede Minute und jede Nacht ihre Position. Als „Fixpunkt“ zur Orientierung einer Baute eigentlich nicht zu gebrauchen!
Ich würde das gerne noch mal näher betrachten. Vielleicht mag jemand mitmachen.
Mir kommen ein paar Beispiel in den Sinn:
+Christliche Kirchen sind oft nach „Osten“ ausgerichtet. Osten ist aber eine Richtung, die sich auf die Drehung der Erde bezieht und nicht auf die Sterne. Oft wird der Sonnenaufgang als Richtungsgeber angeführt. Diese erscheint aber jeden Tag an einer anderen Stelle am Horizont. Oder an den horizontbildenden Hügeln. Zudem ist dieser Sonnenaufgangspunkt stark vom Betrachtungsort abhängig; blickt man vom Altar aus, vom Kirchturm oder vom seinerzeitigen Bauplatz aus? Die Ostung hat also eher nicht direkt mit dem Gestirn „Sonne“ zu tun.
+In der islamischen Welt orientieren sich die Bauten an der Richtung zur Kaaba. Also komplett erdbezogen.
+Viele megalithische Bauten orientieren sich ganz stark zu ihrem Zentrum hin, also nicht gegen Aussen. Zum Beispiel die berühmten Steinkreise. Dass bei einer kreisrunden Anlage allerdings die Sonne irgendwann irgendwo durchscheint und die Sonnenstrahlen das Zentrum bescheinen ist kaum zu verhindern. Ein Beleg dafür, dass die Baute nach der Sonne ausgerichtet wurde, kann man so nicht zwingend ableiten.
+Ganz ähnlich verhält es sich mit dem „Sonnenwunder“ im ägyptischen Abu Simbel. Da scheint die Sonne jeweils um den 21. Februar und 21. Oktober ganz tief in den Tempel hinein. Dies ist nichts mysteriöses und ist kaum zu verhindern, bei einer nach Ost-Südost orientierten Anlage…
Weiss jemand eine Baute/Anlage, wo eine Ausrichtung zu den Sternen halbwegs glaubhaft belegbar ist?
Gruss Pelzer
.
Neulich bei der „Pyramiden-Diskussion“ ist sie wieder aufgetaucht; die Behauptung, sakrale Bauten seine oft nach den Sternen ausgerichtet. Ihre Stellung oder Gestaltung weise auf bestimmte Punkte am Sternenhimmel…
Ich habe damals widersprochen und behauptet, dies sein unbewiesen! Sterne sind ja extrem zahlreich und extrem instabil am Himmel. Sie wechseln jede Minute und jede Nacht ihre Position. Als „Fixpunkt“ zur Orientierung einer Baute eigentlich nicht zu gebrauchen!
Ich würde das gerne noch mal näher betrachten. Vielleicht mag jemand mitmachen.
Mir kommen ein paar Beispiel in den Sinn:
+Christliche Kirchen sind oft nach „Osten“ ausgerichtet. Osten ist aber eine Richtung, die sich auf die Drehung der Erde bezieht und nicht auf die Sterne. Oft wird der Sonnenaufgang als Richtungsgeber angeführt. Diese erscheint aber jeden Tag an einer anderen Stelle am Horizont. Oder an den horizontbildenden Hügeln. Zudem ist dieser Sonnenaufgangspunkt stark vom Betrachtungsort abhängig; blickt man vom Altar aus, vom Kirchturm oder vom seinerzeitigen Bauplatz aus? Die Ostung hat also eher nicht direkt mit dem Gestirn „Sonne“ zu tun.
+In der islamischen Welt orientieren sich die Bauten an der Richtung zur Kaaba. Also komplett erdbezogen.
+Viele megalithische Bauten orientieren sich ganz stark zu ihrem Zentrum hin, also nicht gegen Aussen. Zum Beispiel die berühmten Steinkreise. Dass bei einer kreisrunden Anlage allerdings die Sonne irgendwann irgendwo durchscheint und die Sonnenstrahlen das Zentrum bescheinen ist kaum zu verhindern. Ein Beleg dafür, dass die Baute nach der Sonne ausgerichtet wurde, kann man so nicht zwingend ableiten.
+Ganz ähnlich verhält es sich mit dem „Sonnenwunder“ im ägyptischen Abu Simbel. Da scheint die Sonne jeweils um den 21. Februar und 21. Oktober ganz tief in den Tempel hinein. Dies ist nichts mysteriöses und ist kaum zu verhindern, bei einer nach Ost-Südost orientierten Anlage…
Weiss jemand eine Baute/Anlage, wo eine Ausrichtung zu den Sternen halbwegs glaubhaft belegbar ist?
Gruss Pelzer
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