Reproduktion von Institutionen ist immer an die handelnden Akteure gebunden. In diesem Sinne ist es das typische Reproduktionsmuster der jeweiligen Eliten der Hochkultur bzw. auch einer Gegen- bzw. Minderheitenkultur.
Dieses Muster garantiert die notwendig Konstanz, ohne die ein zielgerichtetes und integratives Handeln von Gesellschaft, deren Institutionen und Staat nur schwer vorstellbar wäre. Aber es gewährleistet auch den "sozialen Wandel".
http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialer_Wandel
Debei wird jede Institution im Rahmen ihrer Reproduktion darauf bedacht sein, die kulturellen Standards, im weitesten Sinne, möglichst intakt zu halten und im Rahmen der institutionellen Reproduktion via Bindung an die Eliten zu "vererben" (umgangssprachlich "der Stallgeruch"). Und in diesem Zusammenhang spielt sicherlich auch die Beziehung eine Rolle.
"Beziehung" im Sinne der Reproduktion sozialer Schichten = sozialer Status, im Sinne von Bourdieu der Garant für die Undurchlässigkeit von Schichten, aber auch im Sinne von "Vertrauen", dass die entsprechende Person im Sinne des gemeinsamen Wertesystems Handeln wird. Ein wichtiger Aspekt bei der Reproduktion politischer Institutionen bzw. politischer Macht.
Das zentrale Problem, das dabei auftritt, ist die Konstanz und der Wandel der jeweiligen Institionen. Auch verbunden mit einem "Wertewandel" (vgl beispielsweise Ingehart).
Im Rahmen der "Elitenforschung" wird diesem Aspekt primär nachgegangen.
Elitesoziologie ? Wikipedia
Ein wichtiger Vertreter der Elitenforschung, der diesen Aspekt stark geprägt hat, ist beispielsweise:
Vilfredo Pareto ? Wikipedia
Und ein typischer Beitrag zur Elitenforschung aus dem Umfeld des Berliner ZI für Verbände und Parteienforschung (beispielsweise Prof. Herzog) ist:
Eliten in Deutschland: Rekrutierung ... - Google Bücher
Die Arbeiten von Bourdieu können auch im Rahmen seiner Forschung zur Reproduktion von sozialen Schichten via unterschiedliche Formen des "Kapital" als "Elitenforschung" thematisiert werden. Er selber würde es wohl eher als "Kultur-" oder "Bildungs-Soziologie" bezeichnen.