Karl als "Vater Europas" - ein bloßer Werbeslogan, um vor allem heute, in absurd pathetischer Manier, Werbung für die gegenwärtige Wirtschaftsunion EU zu machen.
"Vater Karl" ist der Sand den man den Menschen in Europa in die Augen streut, wenn es darum geht, die EU in Sonntagsreden wieder einmal schön zu färben.
Denn:
1. Europa gab es schon vor Karl
2. Wenn Karl ein Vater gewesen sein soll, dann einer, der seine Kinder mit der Rute und dem Rohrstock erzogen hat, gerne mal eines halb oder ganz tot schlug und der seinen Nachwuchs nie eigene Wege gehen lassen wollte, sondern ihn im Keller einsperrte ^^
3. Karl der Große war der vermeintlich kleinste gemeinsame Nenner zwischen Deutschen und Franzosen nach dem Krieg - siehe auch den Karlspreis, den sich die Eliten gegenseitig zuschanzen.
Auch deshalb perpetuiert man diesen Vaterschafts-Unsinn seit Jahrzehnten.
Einen mittelalterlichen Potentaten als "Vater" zu bezeichnen, ist absurd.
Der Herr hat sich betragen, wie es heute nur mehr im ärgsten Hinterwald Afrikas oder im Nahen Osten vorkommt.
Ich frage mich ernsthaft wie es um den Verstand von Politikern bestellt ist, die den durch massive Gewalt entstandenen karolingischen Völkerkerker, als Vorbild für die Gegenwart heranziehen.
Karl sollte man dort lassen wo er ist - im finsteren Mittelalter.
In dieser düsterer Umgebung, mag er dann mit all den anderen gekrönten Räubern, um die Wette strahlen