Also ein wenig mehr Eigeninitiative außer "Mein Lehrer hat gesagt" darf es schon sein.
Stell dir vor, dein Lehrer weiß gar nichts über das Ehrenmal. Du musst jetzt ein wenig forschen, um deinem Lehrer etwas über dieses Denkmal mitzuteilen.
Google führt mich zu dem Ruhrkämpferehrenmal in Essen-Steele-Horst. Ist das korrekt?
Wenn ja, dann führt Wikipedia zu diesem Link:
Steeler Bürgerschaft e.V. - Chronik Steele
Jetzt musst du diese Leute mal ansprechen und die fragen, welche Literatur du konsultieren kannst und welche Quellen es dazu gibt.
Glaubt man Wikipedia, dann haben die Nationalsozialisten das Ehrenmal im Übrigen erst aufgestellt. Ergo können sie das Ehrenmal auch kaum missbraucht haben, da sie die Funktion von vornherein für ihre Zwecke bestimmt haben. Sie können allenfalls die Erinnerung an den Ruhrkampf missbraucht haben, bzw. - ich denke, dass es eher in die Richtung geht - versucht haben, die Deutungshoheit über den Ruhrkampf zu erlangen, ihre Position im kollektiven Bewusstsein durchzusetzen. An dieser Stelle wäre es für dich notwendig, herauszufinden, wie die Horster Bevölkerungsstruktur in der Weimarer Republik und der frühen NS-Zeit war und welche Parteien dort welche Wahlergebnisse in den Jahren 1919 - 1932 eingefahren haben. Ich würde jetzt z.B.
erwarten, dass es sich um einen Stadtteil von Wohnquartieren für Arbeiter handelte und SPD und KPD hier einen starken Rückhalt hatten. Auch das wäre zu
überprüfen. Der oben verlinkte Geschichtsverein kann dir auch dazu sicher Literatur nennen.
Zunächst einmal musst du aber deine
Haltung ändern. Du präsentierst uns hier das Thema deines Lehrers. Ich gehe davon aus, dass
du eine Facharbeit in Geschichte schreiben wolltest. Entweder du gehst zu deinem Lehrer und sagst ihm, dass das Thema dich nicht antörnt (am besten hast du dann einen halbwegs vernünftigen Alternativvorschlag in der Tasche) oder aber, du machst das Thema endlich zu
deinem Thema!
Sollte ich deine Haltung falsch interpretiert haben und es handelt sich schlicht um die Angst vor'm weißen Blatt (die kennt man heute wohl kaum noch, eher die Angst vor'm leeren Monitor), dann rate ich dir zu einem Spaziergang zu diesem Ehrenmal hin und dann überlegst du dir, wie du das Ehrenmal in deinem bisherigen Leben wahrgenommen hast und deduzierst daraus, wie das anderen wohl geht*. Dann hast du nämlich schon mal einen Aufhänger für deine Arbeit. Nimm dir einen Fotoapparat mit und fotographiere das Denkmal von allen Seiten, auch jeden Schriftzug, damit du es ausführlich beschreiben kannst. Nach deinem Aufhänger beschreibst du es und so wirst du langsam ber sich dich in das Denkmal eindenken. Wenn die Arbeit dann zu lang wird, kürze
sinnvoll an der Beschreibung.
*Achtung, hier gerätst du ins Spekulieren/Unterstellen, du musst natürlich deutlich machen, dass dir das klar ist, dass du nur bedingt von dir auf andere schließen kannst.