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Bismarck hat die Kolonialpolitik als Mittel zu seinem Zweck betrachtet. Kurz gefasst ging es um seinen persönlichen Machterhalt.
Die deutsche Kolonialpolitik begann zu einem Zeitpunkt, als ganz allgemein im Deutschen Reich mit dem baldigen Ableben des alten Kaisers gerechnet wurde. Um den Kronprinzen seine "Gelüste" sich gleich mit Großbritannien zu engagieren und Russland "links liegen zu lassen", was Bismarck als falsch und gefährlich betrachtete, hat er die Kolonialpolitik in die Wege geleitet. Es war klar, das es so zu Reibungen mit Großbritannien kommen musste. Als Bismarck mit dem Kronprinzen ein Agreement, für den Zeitpunkt wenn der Kronprinz auf dem Thron steigt, getroffen hatte, fand die deutsche Kolonialpolitik in der Ära Bismarck schlagartig ihr Ende.
Also ich würde die Beziehung zwischen Ö-U als wichtigste sehen, da Bismarck schon während des Krieges 66 eine Versöhnung wollte, außerdem war Österreich in 2 der Dreibünde mitdrin. Oder?
Ich habe das bisher immer etwas anderes gesehen, so begannen die kolonialen und auch maritimen Bestrebungen schon unter dem Admiral Stosch in den 70iger Jahren, nur wurde halt keine staatlich verordneter Schutz gewährt.
Das Stichtagesdatum mit der veränderten Haltung Bismarcks liegt aber schon 1884 vor, als es offiziell wurde, daß von Staatswegen her der Schutz der bisherigen Kolonien auch durch die Marine gesichert war. Immerhin drängten schon seit den 70iger Jahren viele Handelsvertreter und Kaufleute in Übersee auf diesen Schutz, von daher würde ich jetzt nicht eine Handlung gezwungen durch die neue Politik Kaiser Wilhelm zwo ab 1888 in der neuen Haltung Bismarcks sehen, es war eindeutig schon früher.
Nein das glaub ich eben nicht, warum hat er den Zweinbund dann mit Österreich und nicht mit Russland geschlossen? Außerdem hat er seine Außenpoliti von 76-78 langsam in die Richtung Österreichs gelenkt. Er sagte 77 dem badenwürttembergischen Ministerpräsidenten Mittnach: ,, Die mitteleuropäischen Mächten sind aufeinander angewießen...,,. Die Gründe für die bevorzugung Österreichs waren folgende: die Strategisch geopolitische Lage in Mitteleuropa, die noch bestehende kulturelle Bande und die russlandfeindliche und österreichischfreundliche Haltung der deutschen Bevölkerung. Ich tippe eher auf ÖsterreichNein! Die Beziehung zu Russland war die von größter Bedeutung. Nur das Zarenreich, mit seiner gewaltigen Landmacht, war nämlich in der Lage Bismarcks Albtraum vom cauchemar des coalitions Wirklichkeit werden zu lassen.
Nein das glaub ich eben nicht
warum hat er den Zweinbund dann mit Österreich und nicht mit Russland geschlossen?
Aber Bismarck hätte doch genau so gut den Zweibund mit Russland eingehen können,um Ö-U dazu zu zwingen, ihm beizutreten.
Klar nach der Demütigung Russlands am Berliner Kongress war das Verhältnis angespannt, aber das wäre doch kein Grund gewesen, den Zweibund mit Ö-U abzuschließen. Ja Turgot wenn du mir nochmal erklären könntest warum genau Russland so wichtig war. Ich verstehs irgendwie nicht
Bismarcks Außenpolitik verfolgte zwei Ziele:
1. Frankreich isolieren.
2. Ein Gleichgewicht zwischen den Großmächten herstellen.
Er wollte für das Deutsche Reich erreichen, dass er - egal wer zum potenziellen Gegner Deutschlands werden sollte - immer mit zwei anderen Großmächten "in einem Boot" sitzen konnte. Aus Sicht des Deutschen Reichs sollten sich die anderen Großmächte gegenseitig neutralisieren.
Es ging also nicht um besonders privilegierte Bündnisse mit Russland oder mit Österreich-Ungarn.
MfG
Aber hätte es nicht genau so gut zum 2-Fronten- Krieg kommen können, wenn Österreich und Frankreich sich zusammen kommen?
Dann hätten auch Bündnisse mit Russland und Österreich ausscheiden müssen, denn die waren einander auch spinnefeind. Daran ist ja auch der Dreikaiservertrag zerbrochen. Es gab darüber hinaus englisch-französische, russisch-britische, russisch-französische, deutsch-russische und österreichisch-italienische Spannungen.Nach Lage der Dinge konnte die Verbündeten nur Österreich-Ungarn und Russland heissen.
Frankreich schied von vornherein aus. Bei einem Bündnis mit Großbritannien würde man im Gegensatz zu Russland geraten, das dann auf Frankreich verwiesen wäre. So hatte die vorzeitige Verlängerung des Dreibundes 1891 auf die französisch-russischen Verhandlungen auch wie ein Katalysator gewirkt. Und erst recht die Abmachungen zwischen GB und dem Deutschen Reich hinsichtlich Helgoland und Sansibar.
Dann hätten auch Bündnisse mit Russland und Österreich ausscheiden müssen, denn die waren einander auch spinnefeind. Daran ist ja auch der Dreikaiservertrag zerbrochen. Es gab darüber hinaus englisch-französische, russisch-britische, russisch-französische, deutsch-russische und österreichisch-italienische Spannungen.
Maelonn schrieb:So gesehen hätte niemand mit niemandem ein Bündnis schließen können. Bismarck hat einen anderen Weg versucht: Er schloss mit ALLEN irgendwelche Bündnisse. Ziel dabei war es, die dauernden Spannungen zwischen den anderen Großmächten auszunutzen, um Deutschland aus Konflikten herauszuhalten. Jede andere Macht sollte in einem beliebigen Konfliktfall auf Deutschlands Freundschaft angewiesen sein. Sogar bei Frankreich hat Bismarck das versucht, letztlich allerdings vergeblich.
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