Das hat niemand gesagt. Aber du kannst einen Text doch nicht benutzen, wie die Karten eines Skatspiels, indem du die einzelnen Elemente (Karten) nimmst, mischt und dir ein neues Blatt zusammenmixt.Tacitus schreibt das und damit ist es so.
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Das hat niemand gesagt. Aber du kannst einen Text doch nicht benutzen, wie die Karten eines Skatspiels, indem du die einzelnen Elemente (Karten) nimmst, mischt und dir ein neues Blatt zusammenmixt.Tacitus schreibt das und damit ist es so.
Aus archäologischer Sicht scheidet die Ems aus(siehe Publikation Harnecker NLD).
Du kannst ja meinen, was du willst, aber die einzigen tiberiuszeitlichen Fundmünzen in Niedersachsen, die nicht mit jüngeren Münzen vergesellschaftet IV sind, stammen nach der FRMD aus dem Bereich Bückeburg bis Rinteln, was gemeinsam mit dem Fundplatz Bentumersiel ganz wunderbar zum Marsch von der Emsmündung bis zur Mittelweser passt, wie sie Tacitus zu entnehmen ist.Die Römer sind meiner Meinung nach an der Weser gelandet und dann Richtung Aller-Leine gezogen, da habe ich auch Hinweise was die Münzen betrifft (u.a. Bremen).
Genau, dass die Chauken sich den Römern anschlossen, passt wunderbar ins Bild, grenzte ihr Siedlungsgebiet doch an das der Friesen und auch der Ampsivarier. Es lag beiderseits der Weser.Das die Chauken sich als Hilfstruppen angeboten haben (Funde Lüneburger Heide), passt das hervorragend ins Bild.
In mediis (Plural!!!) heißt inmitten von. Nada más! In mediis Germaniae kann sogar nur wenige km vom römischen Herrschaftsgebiet entfernt gewesen sein, auch das wäre mitunter schon inmitten gewesen. Es handelt sich um einen Gummibegriff nicht um einen definierten geographischen Mittelpunkt. Zumal deine Behauptung, dass die Elbe der Mittelpunkt Germaniens gewesen sei auch bei einem römischerseits so wenig definierten Raum wie Germanien mindestens schwierig ist.Nochmal - Tiberius operierte zwischen 9-11 n. Chr. zwischen Rhein und Weser, warum sollte Germanicus dorthin zurückkehren? sein Ziel war die Mitte Germaniens. Wo diese sich befand wissen wir - der Elbstrom teilt Germanien in zwei Teile.
Die Hälfte dessen, was Du da schreibst, steht bei Tacitus überhaupt nicht.wie kommst Du auf die Frage, wieso die Baumkämpfer inaktiv blieben? Tacitus schreibt nichts über die Geschehnisse während des Kampfes im Hochwald, ja wir erfahren nur, dass Germanicus das Zeichen zum Angriff in Richtung Hochwald gibt ("Folgt den römischen Vögeln...!"). Dann schreibt er nur noch, wie lange das Gemetzel ging, sicher aus gutem Grund.
Ist Dir aufgefallen, dass die Römer in der ganzen Schlacht nur reagierten, nicht selbst die Initiative ergreifen konnten?
Arminius sucht das Schlachtfeld aus, Arminius stellt seine Truppen, speziell die Cherusker, so auf, dass die Römer ihre Reiterei einsetzen müssen um ihn von seiner Anhöhe zu werfen. Als diese sich seitlich und in seinem Rücken befindet, also nicht mehr unmittelbar beim römischen Heer operiert, geht er zum Angriff auf die Bogenschützen los, durchbricht den römischen Heerzug und rettet sich und sicher auch den Großteil seiner Truppen. Dabei hat er die römischen Bogenschützen geschwächt und die Hilfstruppen aus ihrer ursprünglichen Aufstellung abgezogen.
Als inzwischen klar wird, dass die Römer tatsächlich den Weg durch den Hochwald nehmen wollten, lässt er sie angreifen (damit sie aufgrund der gleichzeitigen Truppenverschiebung keine anderen Entscheidungen mehr treffen können - Abbruch/Umgehen der Höhen etc.) und die übrigen Germanen sich im Hochwald sammeln.
Dort findet dann der eigentliche Hauptkampf statt, von dem wir aber rein gar nichts erfahren außer die ungefähre Dauer. Diesen Kampf führten offenbar die Legionen selbst, sie sind die einzigen Truppenteile, die durch Arminius nicht aus dem Verband gezogen wurden.
Ob die Römer bzgl. der Begriffe linkes und rechtes Flussufer eine einheitliche Nomenklatur hatten, ist hier völlig irrelevant. Tacitus schreibt ausdrücklich, dass Germanicus an der Emsmündung (aestuaria) in einem Gebiet, wo die Gezeiten noch eine Rolle spielten und die auflaufende Flut (adcrescente unda) die Überquerbarkeit des Flusses nachhaltig beeinflusste, landete und zunächst eine Brücke bauen musste (Tacitus schimpft sogar, dass darüber mehrere oder gar viele Tage (plures dies) verschwendet (absumpti) wurden). Bei der Überquerung des Flusses kam es dann sogar noch zu einer mittleren Katastrophe, bei der einige für ihre Schwimmkünste berühmte Bataver ertranken.in Deiner Darstellung kommen die Römer an einen so weit nördlich an der Weser gelegenen Punkt, da sie an dem linken Emsufer anlanden, unter dem auch wir das linke Emsufer verstehen.
Nun könnte es ja auch sein, dass Tacitus über das linke Emsufer aus Fahrtrichtung der Flotte bezeichnet. Ich frage deshalb in die Runde, ob an anderer Stelle in der römischen Literatur linkes oder rechtes Flussufer bezeichnet werden und ob das einheitlich so wie bei uns geschieht oder ob je nach Fahrt- oder Blickrichtung bezeichnet wird?
Hunte – WikipediaEine weitere Frage: Was sind das alles für Flüsse auf der Karte? Nach meiner Kenntnis gibt es zwischen Ems und Weser nur Bäche....
Da übersiehst du drei Dinge:für sich genommen wäre das ja nachvollziehbar, da über den Marsch nichts gesagt wird. Vorher heißt es jedoch:
at si mare intretur, promptam ipsis possessionem et hostibus ignotam, simul bellum maturius incipi legionesque et commeatus pariter vehi; integrum equitem equosque per ora et alveos fluminum media in Germania fore.
Das passt ja dann nicht damit zusammen, dass sie in der Flussmündung angelandet sind. Du brauchst das o.g. nicht wiederholen, ich habe ja auch gelesen, dass sie dort angelandet wurden, ich kann mir nur den Widerspruch nicht erklären.
Zu allem Überfluss aber ignoriert Germanicus seinen ursprünglichen Plan, früh und mit noch frischen Legionen mitten in Germanien aufzutauchen und verplempert auch noch Zeit damit, nachdem Aliso von der germanischen Belagerung entsetzt ist, und lässt erst einmal aufwendig Wege und Schneisen anlegen und den Altar seines Vaters wiederherstellen. Und dann gerät er unter Zeitdruck. Denn eigentlich hat ihn Tiberius ja bereits längst abberufen und er (Germanicus) sich quasi dem Befehl seines Onkels, aus Germanien abzurücken, um die Probleme im Osten des Reiches zu lösen, widersetzt. Das kann er, ohne den offenen Bruch mit seinem Onkel zu riskieren, nicht noch ein Jahr lang durchziehen. Anstatt also die Schiffe einzulagern und auf das kommende Jahr zu warten, steht Germanicus nun unter Zugzwang, wenn er seinen Sieg über Arminius noch abschließen will. Wir wissen, es gelingt ihm am Ende nicht und er muss, nachdrücklich von seinem Onkel ermahnt, Germanien verlassen. Der Widerspruch liegt also nicht in der Darstellung des Tacitus sondern in dem widersprüchlichen Verhalten Germanicus', eben darin, dass er Zeit verplempert.Dass es Widersprüche zwischen einer militärischen Planung auf dem Reißbrett und dem, was tatsächlich "im Feld" geschieht, gibt, ist doch das normalste auf der Welt.
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