Ich habe jetzt nicht alles im thread gelesen, darum Entschuldigung, wenn ich etwas wiederhole. Ich hatte mich vor längerer zeit mal privat damit beschäftigt, da ich selbst einen schottischen Söldner des späten 17. Jahrhunderts unter meinen Vorfahren habe. Beziehungen zwischen beiden Regionen bestanden in vielfältiger Hinsicht, vor allem aber beim Handel und Militär. dabei waren zuerst die westlichen Teile des Ordensstaates, die westpreußischen Gebiete, interessant. als Siedler kamen Schotten aber erst im 16. und 17. jahrhundert, vor allem aber auch als fahrende Händler, oft zum Unwillen der Obrigkeit.
Begehrt waren auch militärische Fachkräfte. Hier lesen sich die Offizierslisten wie das Who is who des schottischen Adels, Ramsay, Erskine, Murray, Kerr, Macdougal, Hamilton, Sinclair, Steward, Graham, Crichton, Mackenzie, Maclean, Ruthven und Bruce und viele andere.
Eine dritte Gruppe von Einwanderern scheinen protestantische Geistliche.
Mit der Zeit wurde ihre Namen eingedeutscht oder ihre Töchter heirateten Einheimische. Wallace wurde Wallis, aus Cochrane Cockeren, Mackenzie zu Mekkentsien, Taylor zu Teler, Wood zu Wud, Allardyce zu Ardus, Crawford zu Craffert, Moir zu Muhr, Murray zu Morre oder Morra, Morris zu Moritz, Rutherford zu Riderfarth, Bruce zu Bruss. Manchmal wurde der Name auch einfach gegen die deutsche Bezeichnung ausgetauscht. So wurde Miller zu Möller, Smith zu Schmidt, Gardiner zu Gertner, Cook zu Koch. Manchmal, besonders im königlichen Preußen wurden polnische namensendungen angehängt,so wurde Ross zu Rossek oder Rosek, Cochranek, Tailarowitz, usw.