Bevor, ich mich umfassend zu dem Thema äußere, möchte ich mich erst einmal vorstellen. Mein Name hier ist Griffel
alles Weitere bei Bedarf. Oder Wunsch.
Nun aber mal zum Thema als Solches! Für mich persönlich, stellt das Olympia Attentat, einen Tiefpunkt der deutschen Geschichte nach dem 2. WK dar! Und macht mich heute noch sehr wütend!
Die Begründung liefere ich natürlich auch nach:
- Nachdem, ich mich immer mal wieder mit dem Thema befasst habe, das heißt, ich habe alles im Internet darüber gelesen und mir auch einige Dokumentationen angesehen habe, komme ich und nicht nur ich zu dem Schluss, dass dieses Attentat weder unvorhersehbar noch die Rettung der Geiseln zum Scheitern verurteilt war.
- Der Grund hierfür liegt in der skandalösen Vernachlässigung von Amtspflichten. Was ich damit meine, werde ich noch genauer erklären.
- Auch wenn, die Ereignisse, schon fast 50ig Jahre her sind, so muss man doch leider sagen: In manchen Bereichen stellt sich Deutschland noch heute blind und taub.
Zuerst muss man mal klar feststellen, dass die damalige westdeutsche Regierung, das Thema Terrorismus, nicht wirklich ernst genommen hat. Obwohl Sie allen Grund dazu gehabt hätte. Ich verweise hier mal auf die sehr gute Fernsehdokumentation München 1970 Als der Terror zur uns kam. Darin wird sehr gut beschrieben und begründet, wie und warum die Bundesrepublik angeblich ahnungslos war. Obwohl schon damals erkennbar war, dass auch die BRD im Fadenkreuz des Terrors gestanden hat!
Außerdem ist es auch falsch wenn, man weiterhin behauptet, es habe keinen Grund gegeben sich mit damit zu beschäftigen. (Ich verweise hier auf meine Anhänge. Sie stammen überwiegend aus Wikipedia. Sollten aber genügen, um sich einen Überblick zu verschaffen bzw. Begriffe und Zusammenhänge zu erklären.)
Die BRD musste sehr wohl damit rechnen, dass es zu subversiven Angriffen, Sabotage oder Geiselnahmen kommt. Siehe die Anhänge
Polizeikampf und Verdeckter Kampf.
Aber offensichtlich wurden im Zuge der Neuen Ostpolitik, welche die Regierung Brandt verfolgte, diese Bedrohungen bewusst ausgeblendet!
Und wie mein Vorredner bzw. Schreiber schon angemerkt hat, waren Geiselnahmen nicht wirklich neu.
Natürlich, hätte man hier Konsequent sein müssen und um Hilfe bitten bzw. sich diese HOLEN! WO, FRAGT IHR? Natürlich selbstredend in den USA. Ich verweise hier auf den letzten Anhang SWAT. Immerhin wurden dort schon 1967 also fünf Jahre vor der Olympiade entsprechende Einheiten aufgestellt.
Was mich natürlich zu der Frage bringt: "Warum in 3 Teufelsnamen, hat man nicht daran gedacht, das auch zu übernehmen? Wo man doch sonst mehr oder minder begierig alles was den USA kam, übernommen und adaptiert hat? Die Antwort lautet: Man wollte nicht! Frei nach dem Motto
: Es kann nicht sein, was nicht sein darf!
Und falls das noch immer nicht reicht, zitiere ich mal was der ehemalige bayerische Innenminister Bruno Merk angeblich gesagt haben soll. Bitte fühlt euch genötigt mich zu korrigieren, falls ich etwas Falsches schreiben sollte.
"Das Motto hieß heitere Spiele, das bedingte auch, dass alle Dinge unterlassen wurden, die aus Sicherheitsgründen, notwendig gewesen wären."Aber auch der arme Herr Georg Sieber tut mir leid. Diesen armen Mann, der im Gegensatz zu vielen anderen seine Pflicht getan hat, wollte man offensichtlich zum Sündenbock machen. Allein schon der überlieferte Spruch: Polizeipsychologen sind dazu da, dass man sie erschlägt. Ist an Ignoranz kaum zu überbieten.
Würde heute ein Innenminister, solche Sätze von sich geben, wäre er sofort entlassen - und das zu Recht. Was ich besonders schlimm finde. Dieser Spruch wurde auch noch Jahre später gegenüber den Überlebenden und Angehörigen als Ausrede gebraucht. Was müssen diese Leute sich wohl gedacht haben.
Aber der größte Knaller, im wahrsten und traurigsten Sinne des Wortes, war ja diese stümperhafte "Befreiungsoperation" auf dem Flughafen FFB. Auch da kann einem nur das kalte Kotzen kommen, wenn, man sich die fadenscheinigen Ausreden anhört!!! Dieser Flugplatz war ein Militärstützpunkt und damit wäre die Bundeswehr zuständig bzw. berechtigt gewesen, Hilfe zu leisten. Dazu hätte der damalige Bundesinnenminister Genscher lediglich mit seinem Kollegen Kontakt aufnehmen müssen. Die rechtliche Grundlage hierfür wurde schon 1965 geschaffen, das Gesetz über die Anwendung unmittelbaren Zwanges durch die Bundeswehr. Sie meinen letzten Anhang. Und die BW wie auch der BGS hatten sehr wohl Scharfschützen! Sogar mit Restlichtverstärkern. Allerdings waren diese damals noch so dick wie ein Ofenrohr. Man hätte sie nur dorthin beordern müssen. Stattdessen hat man einige völlig unvorbereitete und überforderte Stadtpolizisten aus München mit gewöhnlichen G3 Gewehren und ohne jede Ausbildung als Scharfschützen eingesetzt.
Hätte man sich auf die BW verlassen, wären die Geiseln wahrscheinlich noch am Leben! Alles, was es dazu gebraucht hätte, wäre ein anständiger Offizier gewesen, welcher etwas von Stoßtrupptaktik versteht. Immerhin basieren die grundlegenden Taktiken zur Geiselbefreiung bzw. zur Stürmung von Räumen auf dieser. Die Mitglieder des LAPD SWAT wurden ja auch aufgrund ihrer militärischen Vorbildung ausgesucht. Allerdings wurden oder besser mussten die Verfahren für den Polizeieinsatz natürlich angepasst werden, was später ja auch Ulrich Konrad Wegener getan hat. Außerdem, ist bis heute ungeklärt, warum die angeforderten Sonderwagen, die man beim Vorrücken auf das Flugfeld als Deckung hätte verwenden können, im Stau stecken geblieben sind und deshalb erst ankamen, als die Sache vorbei war. Wer bitte soll diese Ausrede den glauben.