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Florian
Gast
Wie viele Städte gab es im Mittelalter und wie viele Einwohner hatten sie? Wer verlieh das Stadtrecht und hing die Vergabe vom Bau oder der Existenz einer Stadtmauer ab?
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Kommt darauf an, wann und wo...Wie viele Städte gab es im Mittelalter und wie viele Einwohner hatten sie?
Anders als heute, wo wir Siedlungen nach ihrer Einwohnerzahl bemessen, ob sie eine Stadt zu nennen sind, spielte das im MA keine Rolle. In der Praxis waren zwar große Siedlungen über kurz oder lang Städte und natürlich bedurfte es einer gewissen Infrastruktur und Bevölkerungsdiversität, um eine Stadt überhaupt bilden zu können, aber es ab keine definiere Anzahl von Bewohnern, und einen Automatismus: Jetzt sind wir Stadt.
"Diese Welle der Stadtgründungen und der rechtliche und wirtschaftliche Ausbau der Städte im Heiligen Römischen Reich in der staufischen und nachstaufischen Zeit führte dazu, dass es um 1300 in Deutschland rund 4 000 Städte gab, von denen etwa 50 als große Städte, also Städte mit mehr als 5 000 Einwohnern, zu gelten haben. Dennoch lebte mit etwa 90 Prozent der größte Teil der Bevölkerung auf dem Land."
Die Stadt im 13. Jahrhundert Auf dem Weg zur Selbständigkeit - wissenschaft.de
Der Durchschnitt dürfte erheblich unter 1000 Einwohnern gelegen haben. Die "Heimatstadt" meiner Oma hat heute etwa 1.000 Einwohner. Sie erhielt vermutlich 1322 Stadtrecht. Anhand der 2 erhaltenen Türme und Mauerresten kann man wohl von etwa 200-300 Einwohnern im Spätmittelalter ausgehen. Mir sind in unserer Region viele dieser "Ministädte" bekannt.Selbst wenn die Städte im Durchschnitt nur 1000 Einwohner gehabt hätten, wären das 4 Mio. Stadtbewohner.
Wobei man nicht von heutiger Raumnutzung ausgehen darf. Es ist ja so, dass selbst in den letzten 20 Jahren die Anzahl von Wohnraumquadratmeter/Person erheblich angestiegen ist. Ein Trend, der so in etwa vor 200 Jahren begonnen haben dürfte und sich vor allem seit dem WKII verstetigt hat.Anhand der 2 erhaltenen Türme und Mauerresten kann man wohl von etwa 200-300 Einwohnern im Spätmittelalter ausgehen. Mir sind in unserer Region viele dieser "Ministädte" bekannt.
Bei reinem Wohnraum steht das außer Frage. Bei einem Ackerbürgerstädtchen waren aber häufig auch Ställe für das Vieh und Scheunen für Feldfrüchte innerhalb der Stadtmauern - und das senkt die Fläche innerhalb einer Stadt, die als Wohnraum zur Verfügung stand.Wobei man nicht von heutiger Raumnutzung ausgehen darf. Es ist ja so, dass selbst in den letzten 20 Jahren die Anzahl von Wohnraumquadratmeter/Person erheblich angestiegen ist.
Der Durchschnitt dürfte erheblich unter 1000 Einwohnern gelegen haben. Die "Heimatstatdt" meiner Oma hat heute etwa 1.000 Einwohner. Sie erhielt vermutlich 1322 Stadtrecht. Anhand der 2 erhaltenen Türme und Mauerresten kann man wohl von etwa 200-300 Einwohnern im Spätmittelalter ausgehen. Mir sind in unserer Region viele dieser "Ministädte" bekannt.
Wie stellst Du Dir eine Stadtmauer vor? Mit 2 m dicken Mauern und 6 m hoch?
Es waren zum Teil auch einfach nur Palisaden. Hier in der nähe war eine Ackerbürgerstadt. Die Befestigung war mit in der Landesburg der Kurfürsten integriert. Also wohl auch vom Stadtherren mit finanziert.
Das ist nicht ganz korrekt. Auch wenn das Wort semantisch eine Eingrenzung erfahren hat, so ist der lateinische Begriff offener und kann auch palisadenbewehrte Wälle umfassen. Die Frage wäre nun, wie mittelalterliche Autoren den Begriff verstanden: klassisch oder volkssprachl.?
Es gab auch noch das Konzept des "Fleckens", damals wohl lat. burgus, franz. bourg, ital. borgo bezeichnet, Orte mit Marktrecht aber keinen weiteren Privilegien (außer vielleicht Reichsunmittelbarkeit).
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