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dazu habe ich neue digitale Methoden angewandt.
Das halte ich für kein triftiges Argument. Dass wichtige Plätze arg peripher liegen, mag nicht sinnvoll sein, kommt aber vor. Ich verweise etwa auf Ktesiphon, die Hauptstadt der Parther und Sassaniden, die in unmittelbarer Nähe zum Römischen Reich lag (und tatsächlich mehrmals von den Römern erobert - und trotzdem nicht als Hauptstadt aufgegeben - wurde), oder auf St. Petersburg, das sogar gezielt peripher angelegt wurde und insbesondere von Schweden (das im 18. Jhdt. ja auch noch Finnland beherrschte) leicht bedroht werden konnte.Der Standort war nicht auf der Eresburg, denn für ein Zentralheiligtum lag der Ort zu sehr an der Grenze zum Frankenreich.
Es wird in den Quellen nirgends gesagt, dass die Irminsûl das "Zentralheiligtum" der Sachsen war. Wie schon aus dem von dir erwähnten W. E. Giefers ersichtlich wird, der an die Donar-Eiche von Geismar ("Donnereiche") erinnert, war die Irminsûl nur einer unter mehreren Bäumen/Holzsäulen, die verehrt wurden.Der Standort war nicht auf der Eresburg, denn für ein Zentralheiligtum lag der Ort zu sehr an der Grenze zum Frankenreich.
Aha. Und warum konnte Karl nicht an der Diemel entlang marschieren? Hat er doch später auch gemacht, die Mündung der Diemel in die Weser wird in späteren Jahren mehrfach genannt. Er hat dort sogar 797 ein Winterlager angelegt, dass er nach seiner Pfalz bei Lüttich (Haristallo) Haristallo nannte (Lorscher Annalen):Von der Eresburg zur Weser konnte der Feldzug nur auf dem alten Handelsweg über dem Eggekamm gelangen.
Ich les so was ja nach. Nehmen wir den Giefers:Karl Schoppe und Dr. Wilhelm Engelbert Giefers geben dazu in Ihren Schriften genug plausible Hinweise.
Bisher hast du nicht erklärt, wie eine 3D-Modellierung der Iburg am Computer substantiell etwas dazu beitragen können soll, die Irminsûl zu lokalisieren.Doch nun stellt sich die Frage, kann der Beweis auch noch mit anderen Mitteln geführt werden.
Das kann ich mit meiner Forschung führen.
753. Die Herausgeber der relevanten Quellen in der MGH (Monumenta Germaniae Historica, die relevante Quellenedition mittelalterlicher Quellen in Dtld.) meinen, es sei die Iburg bei Osnabrück/Melle (also heute Bad Iburg), Wilhelm Kohl meint dagegen, es sei vielleicht eher die engrische Iburg. Referenzpunkt für die Entscheidung könnte Rehme sein, denn bis dorthin verfolgte Pippin die Sachsen. Aber... sowohl Bad Iburg als auch Bad Driburg liegen ca. 60 km von Rehme entfernt, aus dem Referenzpunkt lassen sich also keine Wahrscheinlichkeiten ableiten, ob die Herausgeber der Quellentexte in der MGH oder Wilhelm Kohl Recht haben.Genau dort liegt die Iburg, die bereits in den Geschichtsbüchern ca. 754 genannt worden ist wegen einer Schlacht mit den Franken König.
Ja, den Fehler habe ich eben bemerkt. Aber auch im Ort Iburg gibt es eine BurgDie Iburg bei Bad Driburg hat nichts mit dem Ort Iburg zu tun.
Dass die Irminsul das "Zentralheiligtum" der Sachsen war, ist doch überhaupt nicht gesagt.Weil der Ort den Franken bereits bekannt war und sich dort das "Zentralheiligtum" der Sachsen befand.
Wer waren denn überhaupt die Leser der "Annalen"? Irgendwelche zum Aufruhr geneigte Sachsen? Die verschiedenen Annalen lagen großteils in Klosterbibliotheken, allenfalls bei Hofe, und waren für das einfache Volk (das großteils ohnehin nicht lesen konnte und auch kein Latein) gar nicht zugänglich. Die großteils Geistlichen, die die Annalen geschrieben haben, sollen also gefürchtet haben, ihre großteils geistlichen Leser könnten versucht sein, ein heidnisches sächsisches Heiligtum wiederzubeleben?Der Ort, der für die Sachsen der wichtigste war, wurde mit keinem Wort in den Analen erwähnt!!!
Warum?
Der wichtigste Ort für die Sachsen sollte in den Geschichtsbüchern nicht verortet werden.
Aus Angst, er könnte später Zeit wieder an Bedeutung gewinnen.
Das haben alle meist christlichen Geschichtsschreiber bis zum 19. Jahrundert durchgehalten.
Wie gesagt, es ist gar nicht bekannt, in welcher Iburg Hildegar ersschlagen wurde. Wilhelm Kohl ist ein bedeutsamer westfälischer Historiker, wenn der meint, dass es die Driburger Iburg gewesen sei, hat das durchaus Gewicht. Stimmen muss es deshalb noch lange nicht. Bis 1984 (Wilhelm Kohl) war communis opinio, dass es die Iburger Iburg war.Ersterwähnung Iburg jetzt bei Bad Driburg: Fränkische Reichsanalen zum Jahr 753 (wurde wahrscheinlich erst 788 verfasst) zu einer Militärexpedition:
"König Pippin des Jüngeren (714-768) zog nach Sachsen und Bischof Hildegar wurde von den Sachsen bei der Iburg erschlagen, doch König Pippin blieb siegreich und kam bis Rehme"
Das saß tief.
Daraus spricht weniger Sachlogik, als Lokalpatriotismus.Ist doch dann ganz logisch, dass sein Sohn Karl (der ...) Jahre später, weil er die Sachsen in sein Reich und zum kristlichen Glauben bringen wollte, zu diesen Ort zurückkeheren muss
So begann der Kriegszug im Jahre 722 von der Eresburg zur Iburg bis an die Weser.
Warum?
Der wichtigste Ort für die Sachsen sollte in den Geschichtsbüchern nicht verortet werden.
Aus Angst, er könnte später Zeit wieder an Bedeutung gewinnen.
Der Ort, der für die Sachsen der wichtigste war, wurde mit keinem Wort in den Analen erwähnt!!!
Spätestens hier bekommt deine These dann den Ruch einer Verschwörungserzählung, da muss ich mich Ravenik anschließen.Das haben alle meist christlichen Geschichtsschreiber bis zum 19. Jahrundert durchgehalten.
Bei den Externsteinen basiert die Irminsûl-Deutung ja auf der gebeugten Palme(?), bei der Kreuzesabnahme. Stellt sich die Frage, wie jemand darauf kam, die gebeugte Palme(?) als Irminsûl zu interpretieren. Es gibt in einem mittelalterlichen Buch aus Paderborn eine fast identische Abbildung, wie bei den Externsteinen.Damit würde man den Quellen gerecht, die unterschiedliche Zerstörungen belegen (verbrennen, umstürzen, etc.) und auch mehreren Orten, die von sich behaupten Standort einer Irminsul gewesen zu sein. Neben Marsberg und Iburg wären da noch das Kloster Corvey, der Desenberg bei Daseburg, das Dorf Irmenseul bei Hildesheim. Auch Lokalisierungsversuche an den Externsteinen halte ich nicht vollkommen ausgeschlossen, auch wenn da forschungsgeschichtlich viel ideologisches Porzellan zerdeppert wurde (Teudt, Ahnenerbe).
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