das ist ein ganz normaler Rundweg - hat aber wohl andere Ursachen:
die Tabula nimmt verschiedene Reiserouten auf, und daher kommen manche Stationen, die auf unterschiedlichen Reiserouten (von A nach B und von A nach C) liegen, ggf. auch mehrfach vor;
Das ist keine befriedigende Erklärung. Das kann man schon an dem Kartenausschnitt von Sepiola ganz gut sehen. Da sind nämlich sehr wohl Kreuzungen (Augusta Vindelicorum markiert, Ad Lunam nicht markiert) drauf zu sehen, trotzdem kommen Orte doppelt vor.
Erklärbar ist das sehr einfach - die Tabula sollte eine Vielzahl von wichtigen Verbindungen darstellen, ohne dass das "know how" heutiger maßstäblicher Kartographie vorhanden gewesen wäre. Die Tabula ist sozusagen ein Zwischenschritt zu heutigen Straßenkarten, von der verbalen Streckenbeschreibung zu einer graphischen Darstellung
Auch das ist nicht wirklich tragend. Die TP ist zwar total verzerrt und
nicht maßstabsgetreu, aber daraus sollte man nicht ableiten, dass die Römer nicht in der Lage gewesen wären, einigermaßen maßstabsgetreue Kartenwerke herzustellen.
Wenn wir uns z.B. die Karte des Heiligen Landes aus Madaba (ca. 550) anschauen oder die
Forma Urbis Romae, die sind schon ziemlich maßstabsgetreu.
Man hat die TP einfach auf 34 cm gestutzt, weil man damals noch vorwiegend mit Schriftrollen arbeitete. Gebundene Bücher - Caesar soll seine Papiere in der Art gebundener Bücher geordnet haben, was in der Antike mit einigem, vielleicht auch leicht belustigtem Erstaunen wahrgenommen wurde - waren nicht üblich. Falk-Falt-Pläne waren nicht üblich. Daher, wenn Schriftrollen üblich sind, wie bekommt man eine Straßenkarte, auf der das gesamte Reich abgebildet ist hin? Indem man sie auf Schriftrollengröße unterbringt und eben quetscht und staucht. (Deswegen bin ich auch kein Freund der Rathmannschen Datierung.)