Es gab im 18. Jhdt. das durch den spanischen Philosophen und Königsberater Pablo de Olavide angeregte Projekt, Bauern in Regionen anzusiedeln, die sehr dünn besiedelt waren. Dazu wurde der in spanischen Diensten stehende Söldner Kaspar Thürriegel beauftragt "gute katholische Bauern" aus "Deutschland" anzuwerben, die man dann in Spanien ansiedeln wollte. Das ganze Projekt diente der Urbarmachung des Landes und sollte dem Bandenwesen, welches für den Verkehr ein Sicherheitsrisiko darstellte entgegenwirken. Das SS-Ahnenerbe hat dann in den 1930er und 40er Jahren Leute nach Andalusien geschickt, die in den fraglichen Regionen (vor allem in Córdoba und Jaén) nach Spuren dieser Deutschen suchen sollten. Die meisten haben sich schon im ersten Jahr nach ihrer Ansiedlung schon wieder aus dem Staub gemacht, entweder, indem sie in die spanischen Städte weitergezogen sind, oder aber indem sie nach Dtld. zurückgegangen sind.
Das Problem war, Kaspar Thürriegel hatte zwar Leute aus der Schweiz, Baden, und Elsaß Lothringen angeworben, aber das waren i.d.R. keine Bauern gewesen, sondern Habenichtse und Tagelöhner. Die hatten zu großen Teilen einfach nicht gelernt, ein Stück Land selbständig zu beackern und außerdem waren diejenigen, welche es gewohn waren, ein Land zu bestellen, mit dem harten und trockenen Boden der andaluischen Regionen nicht vertraut. Daher war dieses Projekt schnell gescheitert. Trotzdem finden man in den fraglichen Orten (La Carlota, La Carolina etc. - benannt nach Mitgliedern der bourbonischen Königsfamilie) hin und wieder noch deutsche Familiennamen. Das sind wohl die Nachkommen der Minderheit, die sich durchgebissen hat.