Ich vermute, dass man im englischen Sprachraum weniger als bei uns darauf fixiert ist, sich möglichst scharf von den Anschauungen des 19. Jahrhunderts abzusetzen. Wer sich ein bisschen mit Antike und Frühmittelalter beschäftigt, der kommt schon seit vielen Jahrzehnten nicht mehr auf die Idee, die Germanen mit den Deutschen gleichzusetzen, und der sieht die Germanen auch nicht als einheitliches Volk, eventuell allerdings als Völkergruppe. So jemand findet es leicht verquer, wenn in einem jüngeren, unglaublich gelehrten Werk über die Geschichte der Völkerwanderung diese von Seite 1 bis Seite 1500 beharrlich in Anführungszeichen geschrieben wird, weil man im 19. Jahrhundert (und in den schrecklichen 12 Jahren) unter Volk und unter Wanderung etwas anderes verstand als heutzutage.
Ach ja, ein paar nationale Spinner wird es natürlich immer geben. Die sollten aber unser Sprechen und Denken nicht zu sehr blockieren.