Ja, hast du. Schon wieder vergesssen oder wie?
Da scheinst du was in den falschen Hals bekommen zu haben, wobei ich zugeben muss, hier habe ich mich tatsächlich missverständlich ausgedrückt.
Wenn ich schrieb, dass der Briand-Kellog-Pakt von den beteiligten Parteien akzeptiert wurde, meine ich damit, dass die betieligten Parteien zu den Signatarstaaten gehörten und das Ding unterschrieben und anerkannt haben. Nicht, dass sie sich faktisch an die Vereinbarungen gehalten hätten.
Die Tatsache, dass Deutschland und Japan diesem Vertragswerk mal aus freien Stücken beigetreten waren, macht es zu einem Maßstab des Verhaltens dieser Parteien, an dem sie sich messen lassen mussten.
An etwas, was andere in ihrer Abwesesenheit über sie beschließen und dekretieren, ist der Anspruch eine legitimatorische Messlatte zu sein, naturgemäß kleiner.
Darum ging es mir und um Gotteswillen nicht darum zu behaupten Deutschland und Japan hätten sich korrekt verhalten, davon waren sie selbstredend wesentlich weiter entfernt, als die Westalliierten.
Welcher Krieg wurde da getrieben? Hätten sich spinniert - nach deinem Gedankenmodell - die Deutschen nach dem 20.Juli den Westalliierten angeschlossen und hätten sie gegen die Sowjets gekämpft, wäre der 2. Weltkrieg nicht verkürzt wurden.
Habe ich auch nicht behauptet.
Nichtsdestoweniger haben, ich wiederhole mich die Westalliierten die Sowjets mit territorialen Kompensationen dazu geködert einen Krieg gegen Japan loszutreten, der vorher zwischen der Sowjetunion und dem japanischen Kaiserreich so nicht gegeben war.
Angesichts der Tatsache, dass die Sowjets maririm nicht allzuviel beizutragen hatten, könnte man schon die Frage stellen, ob die mit dem Kriegseintritt verbundene Umpflügung der Mandschurei denn tatsächlich noch notwendig war.
Denn spätestens mit der endgültigen Ausschaltung der kaiserlich-japanischen Marine als Machtfaktor, war die Versorgung der in Festland-Asien stehenden japanischen Truppen mit Kriegsgütern aus Japan selbst, ja nicht mehr möglich, die hätten früher oder später ohnehin die Waffen strecken müssen und niederwerfen konnte man Japan, nur dadurch, dass man ihm mit einer neuerlichen Kraftanstengung seine Kolonien und besetzten Gebiete in Asien nahm, auch nicht.
Im Gegenteil: Dadurch, dass die Sowjets und die Westalliierten an ihrem "pacta sunt servanda" festhielten, wurden der Krieg verkürzt. Nach dem 20. Juli dauerte es kein Jahr mehr bis in Europa der 2.Wk zu Ende war. Glaubst du etwa die West-Alliierten hätten mit Ex-Nazideutschland zusammen die Sowjetunion im Zeitraum von Juli 44 bis Mai 45 besiegt? Allein diesen Gedanken nenne ich Kriegstreiberei.
Ich wiederhole mich, du schießt dich auf eines von zwei geäußerten Szenarien ein und verdrehst geflissentlich die Schlussfolgerungen.
Der Krieg wäre möglicherweise zu verkürzen gewesen, wäre man zu einem Separatfrieden gekommen, der die Wiederherstellung der Osteuropäischen Staaten vor deren Erreichen durch die Rote Armee ins Werk gesetzt hätte, um einen Sperriegel zu schaffen die Deutschen und die Sowjets von einander zu trennen und ihre weitere gegenseitige Bekämpfung zu unterbinden.
Das hätte möglicherweise das Potential haben können den Krieg zu verkützen.
Ein gemeinsames Zusammengehen gegen die Sowjets hätte ihn natürlich verlängert, wäre im Ergebnis aber dann auch möglicherweise der Weg zu einem reibungsloseren System gewesen.
Mehr habe ich nie zusammenspinntisiert, du ahst es nur hübsch verdreht.
So und den Rest schenken wir uns. Ich habe heute noch vernünftigers zu tun, als mich mit deinen ständigen absurden Widersprüchen auseinanderzusetzen.
Dann hätte ich nur eine Bitte:
Bevor du dich in Zukunft mit meinen absurden Wiedersprüchen befasst, ließ gründlich, was ich geschrieben habe und denk darüber nach, ob es tatsächlich widersprüche sind.
Du stellst dich hier auf den Standpunkt und behauptest, dass es im Interesse der Alliierten war, diesen Krieg so schnell als möglich und mit so wenigen Opfern als nötig zu beenden und das so, wie es gelaufen ist, eben der einzige Weg war.
Vor dem Hintergrund des Faktischen, kann man das im Bezug auf Japan hinterfragen, weil es die Vorstellung, dass die weitgehende Zerschlagung der japanischen Kräfte auf dem Festland, die ohne die kaiserlich-japanische Marine für die Verteidigung der Hauptinseln überhaupt keine Rolle spielen konnten und deren Versorgung auch nicht mehr ohne weiteres gegeben war, für axiomatisch erklärt.
Das konnte man annehmen, wenn man ohne jegliche Prämisse davon ausgegangen wäre, dass eine Invasion der Hauptinseln notwendig war und man deswegen Korea sichern musste.
Diese Position konnte man in Jalta sicherlich noch vertreten.
Als man sich aber in Potsdam traf, hatte man die Atombombe und damit möglicherweise eine alternative Möglichkeit diesen Krieg zu beenden ohne auf dem asiatischen Festland unter Zuhilfenahme der Sowjets ein weiteres Blutbad anzurichten.
Unter diesen Umständen, wäre es durchaus möglich gewesen, zu versuchen auf die Sowjets hinzuwirken, den Angriff zurück zu stellen und den Einsatz und die politische Wirkung der Atomwaffen abzuwarten.
Wenn die nichts gebracht hätten, hätte man noch immer loslegen können.
So viel zum Thema Ausdehnung des Krieges im Faktischen.
Und nun ins Kontrafaktische:
Ich hatte wie angemerkt 2 Szenarien zusammenspinntisiert, nicht nur eines. Wie angemerkt, du hast dich auf das Szenario der Umkehrung der Allianzen eingeschossen, von dem habe ich jedoch nie behauptet, dass es zur Verkürzung des Krieges hätte führen können.
Beim Szenario eines Separatfriedens unter der Bedingung der militärisch abgeschirmten Wiederherstellung der Osteuropäischen Staaten und deren Protektion durch die Westmächte bei Abzug der deutschen Truppen nach deren Anerkennung durch die Sowjets und damit der Schaffung eines Sperriegels, hätte aber, hätte das zur Debatte gestanden genau eine solche Verkürzung erreicht werden können.
Wenn nun also die Verkürzung und das Erreichen einer stabilen Ordnung war, wie du es behautest, warum sollte es dann eine Absurdität sein, wenn die Westalliierten darüber nachgedacht hätten, hätte sich ein solcher Weg ergeben?
Was die Absurdität eines gemeinsamen weiteren Vorgehens gegen die Sowjetunion angeht, zeigen die Planspiele im Hinblick auf "Operation Unthinkable", dass das mindestens für Churchill nicht so absurd war, dass er das nicht mindestens als spinntisierte Idee erwogen hätte.
Wenn er das unter Zuhilfenahme deutscher Verbände noch ernsthaft als Szenario erwog (unabhängig davon, dass es später als nicht durchführbar klassifiziert wurde) und das nach dem die deutsche militärische Kraft gebrochen und die sowjetischen Positionen bis weit nach Zentraleuropa vorgeschoben waren, warum hätte er es als absurd abtun sollen, hätte sich die Möglichkeit anderthalb Jahre zuvor unter der Prämisse des Vorhandenseins veritabler militärischer Kräfte auf deutscher Seite und einem Frontverlauf in den Westgebieten der Sowjetunion ergeben (die Beseitigung des NS-Systems und diverse andere Punkte vorrausgesetzt)?
Edit:
Leider scheint mich gerde die Zitierfunktion im Stich zu lassen, für die Unleserlichkeit entschuldige ich mich.