6 vs 60 Millionen - Die BRD am Rande des Abgrunds ?
- Ersteller Balduin
- Erstellt am
Scarlett
Mitglied
Die habe ich mir auch angehört, interessant war sie.. vor allem auf die Eingangsfrage bezogen.
Was würdet Ihr dazu meinen? Ist die 68ger Generation als gesellschaftliches Phänomen (in Bezug auf die angestrebten Änderungen) überschätzt?
Ein klares Jain.
Einerseits wurden durchaus wichtige Veränderungen erreicht (blinder Autoritätsglaube wurde bekämpft), andererseits wurde nicht selten das Kinde mit dem Bade ausgeschüttet und nichts Gleichwertiges an die Stelle des Verlustes gesetzt(z.B. antiautoritärer Ansatz, völlige Beseitigung von Regeln). Manche anvisierte Veränderung trat dagegen nicht ein (Befreiung von Geschlechterrollen). Und manches wurde durch folgende Gegenbewegungen wieder eingeebnet ("Schock Deine Eltern! Lies ein Buch!" etc.).
Unterm Strich also Licht und Schatten. Es ist hier m.E. keine eindeutige Antwort möglich. Ich persönlich neige dazu, mehr Schatten als Licht zu sehen.
Einerseits wurden durchaus wichtige Veränderungen erreicht (blinder Autoritätsglaube wurde bekämpft), andererseits wurde nicht selten das Kinde mit dem Bade ausgeschüttet und nichts Gleichwertiges an die Stelle des Verlustes gesetzt(z.B. antiautoritärer Ansatz, völlige Beseitigung von Regeln). Manche anvisierte Veränderung trat dagegen nicht ein (Befreiung von Geschlechterrollen). Und manches wurde durch folgende Gegenbewegungen wieder eingeebnet ("Schock Deine Eltern! Lies ein Buch!" etc.).
Unterm Strich also Licht und Schatten. Es ist hier m.E. keine eindeutige Antwort möglich. Ich persönlich neige dazu, mehr Schatten als Licht zu sehen.
H
Hurvinek
Gast
Überbleibsel und Weiterentwicklung der 68er ist die "Alleinerziehende Mutter" und der Radikal-Feminismus.
Was die 68er mit der RAF zu tun haben ist mir allerding schleierhaft.
Was die 68er mit der RAF zu tun haben ist mir allerding schleierhaft.
Scarlett
Mitglied
Meinst Du letzten Satz ernst?
Immerhin kamen einige RAF-ler aus diesem Milieu (Studentenproteste etc. ). Da bestand zwar kein Automatismus, aber eben doch eine gewisse Nähe (auch und gerade ? in ideologischer Hinsicht).
H
Hurvinek
Gast
Meinst Du letzten Satz ernst?
Junge Leute (Studenten) sind noch keine ausgereiften Persönlichkeiten. Sie probierten sich aus, wechselten oft ihre Meinung, unterstützten/beherrbergten auch mal Personen, die sie nicht einmal kannten.
Alle politischen Texte der RAF zeigen denn auch, dass sie kein visionäres Konzept hatten sondern nur den derzeitigen Zustand kritisierten.
Die 68er hingegen entwickelten sich zu gesellschafts-mitbestimmenden Größen (z.B. Bürgerinitiativen, Roter-Punkt-Aktion, Senioren-Schutzbund, usw.). Heute in Parteien und in der Öffentlichkeit in allen Bereichen mitbestimmend oder tonangebend.