Achtundvierziger bei den Konföderierten

danke für deine Gedanken zu meinem Beitrag! :winke:

Ich gehe mal davon aus, daß dies nicht so gönnerhaft gemeint war, wie es sich liest.

Aber wenn es an den eigenen Geldbeutel geht (und Sklaven sind nun mal nicht nur Menschen, sondern auch Wirtschaftsgüter), dann kann man durchaus bei der eigenen Abwägung der Sklavereiproblematik zu dem Ergebnis kommen, dass diese legitim ist. Vor allem die Tatsache, dass man sich von seinen Sklaven durch die Hautfarbe unterscheidet, kann man recht gut als Beleg heranziehen, dass der liebe Gott einen selbst zu höheren berufen hat, als die Menschen mit der dunkleren Hautfarbe. Eine Aussage in diesem Sinne habe ich vor ein paar Monaten mal in einem Interview mit einem Mitglied des "Clan" gehört. Es gibt in den Südstaaten offenbar heute noch Menschen, die das ernsthaft glauben!

Die Aussage eines heutigen „Ewiggestrigen“, der – womöglich inkl 'Schneehöhenanzeige' – die eigene mehr oder weniger miserable Existenz mit Überlegenheitsphantasien schönredet, kann man aber nicht als Beleg für vermutete Denkweisen in früheren Jahrhunderten heranziehen.

Es ging auch weniger um den eigenen Geldbeutel im Sinne der Werterhaltung (und Sklaven wurden erst wirklich teuer, als kein Import mehr stattfand). Die Ideologie erklärte Weiße zu Herrenmenschen an der Spitze der Pyramide, die Arbeit nicht nötig hat. Wobei dies natürlich nur für die Spitze der Spitze in reiner Form zutraf und arme Weiße sehr wohl manuelle Arbeit leistem mußten, während etwas besser gestellte Weiße zwar von manueller Arbeit, jedoch nicht von Arbeit an sich frei war.

Gerade die seinerzeit gegebene Apologetik und Rechtfertigungsideologie zeigen auf, daß auch die Sklavenhalter damals sich Gründe 'schnitzen' mußten, um die Versklavung von Menschen zu bemänteln – die Sklaverei also eben nicht als selbstverständlich gelten kann. Diese Ideologie kam ja auch nicht auf der Basis feststehender Charakteristika der Versklavten zustande, sondern umgekehrt erforderte der Wunsch, sich billiger Arbeitskräfte bedienen zu können, das Ausarbeiten von Gründen, warum eine andere Lebensweise für die Versklavten gar nicht in Frage kommen konnte.

Die andere Pigmentierung ist dabei zweitrangig und für eine solche Rechtfertigung noch nicht einmal notwendig. Dies ergibt sich u.a. aus der Tatsache, daß nach dem Bürgerkrieg auch arme europäische Immigranten mit Verträgen über den Tisch gezogen wurden, nach denen sie de facto in das Eigentum ihrer Arbeitgeber übergingen; sie verpflichteten sich per Unterschrift, die Arbeitsstelle nicht aufzugeben und daß im Falle einer Flucht der Arbeitgeber sie von der Polizei aufbringen und zurückführen lassen durfte. Diese Erscheinung gab es jedoch nur in den Südstaaten, also den früheren Sklavenstaaten. Weitere Informationen gibt es zb hier:
About Peonage: Jewish immigrants suffered peonage in United States
Ein Zitat:
"Try to save me, dear cousin. Maybe it will be useless and we will never see one another again. They have fooled me to this place, where I cannot escape. I am beaten because I am not strong enough to carry big boards, and beating does not give me any more strength. For twenty days, I have been sick with fever. They will not let me go. The company says that I owe money for food. Try. try, and release me. Colored men with guns guard me, and I cannot escape. This is worse than Russia, and I thought it was a free country," Jacob Lerner.
Published in The New York Times, "Woman Lawyer Heard of Peonage Cases," July 23, 1906“


Das Zitat wirft außerdem ein Licht auf die Vorstellung, das Wirtschaftsgut Sklave sei werterhaltend behandelt worden und habe nur in Ausnahmefällen Gewalt erfahren.

In einer Umgebung, in der die Sklavenhaltung "normal" ist, dauert es halt, bis sich andere Erkenntnisse durchsetzen. Wenn schließlich die Nachbarn, die man ja als ehrenwerte Leute kennt, alle Sklaven haben, kann es ja nicht so schlimm sein. In unserer Gesellschaft zu Recht unvorstellbar, galt die Sklaverei damals und dort als legitim.


Diese Argumentation ist – siehe oben – nicht stichhaltig. Als weiteres Charakteristikum der Rechtfertigungsodeologie kommt hinzu, daß die Sklaverei von den Weißen in den Südstaaten so euphemistisch wie verschleiernd als „our peculiar institution“ bezeichnet wurde: unsere „besondere Einrichtung“. Wäre man wirklich, komplett und vollständig der Überzeugung gewesen, man leiste geradezu philantropische Arbeit mit dem Versklaven der Schwarzen (wie ja die Ideologie behauptete), hätte ua für solche Euphemismen keine Notwendigkeit bestanden.


Aber auch die beständige Furcht der Sklavenhalter vor einem Aufstand der Sklaven spricht deutlich dafür, daß man sich sehr wohl darüber im Klaren war, daß diese mit ihrem Los und ihren Lebensbedingungen sehr viel weniger einverstanden waren, als man dies gemeinhin darstellte. Das Bild des Idylls, in dem schwarze Abhängige und weiße Herrenmenschen eine Lebensgemeinschaft bildeten, an der jeder an seinem einzig richtigen und genetisch bedingten Platz stand, ist reine Ideologie. Diese jedoch diente in nicht unerheblicher Weise dazu, die weiße Gesellschaft in den Südstaaten friedlich zu halten und um den dort zu kurz gekommenen Weißen (Kleinbauern oder Landlose, ungelernte Arbeitskräfte bis hinein in eine kaum vorhandene Mittelschicht) zu signalisieren, daß ihr weißer Ar...m per se „mehr wert“ sei als jeder dunkler pigmentierte Hintern. Dieses weiße Proletariat und Subproletariat mußte nämlich bei den Arbeitsplätzen häufig genug mit Sklaven konkurrieren, gerade bei ungelernten Tätigkeiten oder Hilfsarbeiten im Handwerk – und Sklaven erledigten die Arbeit billiger als weiße Arbeitskräfte.

Natürlich mögen dort auch Sklaven in diesen Bereichen eingesetzt worden sein, aber wenn man das Verhältnis von Sklavenhaltern zu Sklaven anhand der hier genannten Zahlen betrachtet und bedenkt, dass sich vor allem wohlhabendere Bürger überhaupt Sklaven leisten konnten, denke ich doch, dass meine Annahme, ein großer Teil der Sklaven in Charleston sei als Hauspersonal beschäftigt gewesen, durchaus begründet ist.
Gerade bei den Sklavenbesitzern, die nur über wenige Sklaven oder nur einen verfügten, waren diese nicht als Hauspersonal eingesetzt, sondern halfen ihrem Besitzer in dessen Beruf. Du setzt da die Prioritäten nicht richtig – das Hauspersonal kommt erst an letzter Stelle. Gerade in den armen weißen Schichten wurde dies so gehandhabt, so daß Sklaven als Handwerksgehilfen, als Boten, Warenausträger, als Fuhrknechte etc im Einsatz waren. Schwarze Haussklaven, die ausschließlich Hausarbeit verrichteten, waren weitgehend ein Merkmal der höchsten sozialen Schicht und ein Indikator wenn nicht unbedingt gesellschaftlichen Aufstiegs, so doch einer beanspruchten Arriviertheit bzw mindestens eines Neureichtums (die Sklavengesellschaft in den Südstaaten war nach ganz oben nicht wirklich durchlässig).

Auch auf den großen Plantagen gab es je nachdem, was dort angebaut wurde, teilweise jahreszeitlich bedingt weniger Arbeit. Ein Teil der Sklavenhalter 'erlaubte' dann den Sklaven bzw einem Teil, auf eigene Rechnung Arbeit zu suchen oder schloß Verträge mit Arbeitgebern über die zeitlich befristete Beschäftigung seiner Sklaven ab. Auch hierdurch ergab sich eine direkte Lohnkonkurrenz sowie Konkurrenz um vorhandene Arbeitsmöglichkeiten zwischen schwarzen Sklaven und weißem Proletariat und Subproletariat.

Ich gebe dir Recht, dass der Vergleich mit dem Hauspersonal nicht unbedingt optimal ist, aber wir reden hier ja von Personen, die aus Europa kamen und die dortigen Verhältnisse kannten. Die konnten sich durchaus an die Gepflogenheiten in Amerika anpassen und ihr Personal eben kaufen, statt zu "mieten" ;). Das evtl. schlechte Gewissen kann man beruhigen, indem man die Sklaven eben so gut behandelt, wie man das mit angestelltem Hauspersonal auch machen würde...
Das geht nun doch sehr in die Vorstellung eines realiter nicht gegebenen Idylls hinein. Aus Europa gekommen trifft außerdem auf die Pflanzeraristokratie nicht minder zu und die konnten sich offenbar ab Beginn der Sklavenwirtschaft an diese Gepflogenheit anpassen. Der Vergleich ist im übrigen unpassend, nicht einfach „nicht unbedingt optimal“.

Was die angesprochene 'Lebensgemeinschaft' bzw die auch erwähnten Beziehungen von Sklavenhaltern zu Sklaven betrifft: diese zu idealisieren, verbietet sich eigentlich. Immerhin steht eine der beteiligten Personen im Eigentum der anderen, hat also keine Wahlmöglichkeit, ob ihr diese Beziehung recht oder angenehm ist oder nicht. Eine Weigerung hat Konsequenzen, auch bei 'milde' gestimmten Besitzern, die nicht unbedingt töten, verstümmeln, peitschen, sondern 'nur' verkaufen und die betroffene Person damit dauerhaft von ihren Verwandten trennt.
 
Auch auf den großen Plantagen gab es je nachdem, was dort angebaut wurde, teilweise jahreszeitlich bedingt weniger Arbeit. Ein Teil der Sklavenhalter 'erlaubte' dann den Sklaven bzw einem Teil, auf eigene Rechnung Arbeit zu suchen oder schloß Verträge mit Arbeitgebern über die zeitlich befristete Beschäftigung seiner Sklaven ab. Auch hierdurch ergab sich eine direkte Lohnkonkurrenz sowie Konkurrenz um vorhandene Arbeitsmöglichkeiten zwischen schwarzen Sklaven und weißem Proletariat und Subproletariat.
Vielen Dank für den Hinweis auf diesen interessanten Aspekt der Sklaverei. Ich hatte das noch nicht gewusst, war wohl nicht so direkt das Thema in den Büchern, die ich über den Bürgerkrieg gelesen habe.
 
Um von den allgemeinen Überlegungen zur Sklaverei und ihren Erklärungsmustern mal wieder zur Frage 1848er bei den Konföderierten zu kommen:
Die im Süden beheimatete Plantagenwirtschaft auf der hauptsächlich Sklaven eingesetzt wurden setzt eine gewisse wirtschaftliche Potenz und einen gewissen Wohlstand voraus. Die 48er waren keine normalen Einwanderer sondern Flüchtlinge ,die gerade mal seit 10-12 Jahren im Lande waren,als der Bürgerkrieg ausbrach.Sie dürften damit kaum das ökonomische Potential für die Plantagen- und Sklavenwirtschaft gehabt haben.

Der Fall der "Carolina-Germans",die hier oft als Gegenbeispiel angeführt werden, liegt da völlig anders.
Die waren nämlich schon 150 Jahre im Land und wohl eine der ältesten deutschen Gemeinden in den USA.Die zeitweilige Hauptstadt New Bern ,aus der übrigens CSA-Brigade-General Armistead stammte,der deutsche Wurzeln hatte ,wurde 1710 durch deutsche und schweizer Auswanderer gegründet und Charleston hatte die älteste und zugleich reichste, deutsche Gemeinde,die wohl auch die meisten Sklaven besaß.Diese Deutschen ,die mit den 48ern nichts zu tun hatte, unterstützte allerdings die Konföderation und stellte wohl auch die bekanntesten deutschen Regimenter der CSA und mit Christoph Gustav Memminger der zeitweiligen Finanzminister der Konföderierten Staaten von Amerika .

Im Gegensatz zu diesen waren die 48er wohl tatsächlich fast durchgängig für den Norden aktiv.Man sprach sogar im Zusammenhang mit dem erfolgreichen Widerstand gegen die Regierung des sezessionsfreundlichen Gouverneurs von Missouri Clayborne F.Jackson ,die 1861 zum Verbleib Missouris in der Union führten von der „zweiten badischen Revolution“ .

Hier übrigens noch ein schöner link zu den 1848er Emigranten in den USA:
http://www.nausa.uni-oldenburg.de/1848/namen48.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich gehe mal davon aus, daß dies nicht so gönnerhaft gemeint war, wie es sich liest.

Tut mir leid, wenn es sich gönnerhaft angehört hat, so war es nicht gemeint. Dies ist ein Thema, in dem ich nicht so sonderlich belesen bin, sondern mir mal mehr eigene Gedanken machen musste. Da bin ich wirklich daran interessiert und auch dankbar, wenn sich jemand damit kritisch beschäftigt.


Die Aussage eines heutigen „Ewiggestrigen“, der – womöglich inkl 'Schneehöhenanzeige' – die eigene mehr oder weniger miserable Existenz mit Überlegenheitsphantasien schönredet, kann man aber nicht als Beleg für vermutete Denkweisen in früheren Jahrhunderten heranziehen.

Das sollte auch kein Beleg für die damalige Denkweise an sich sein, sondern dafür, dass solche Denkweisen tatsächlich zu existieren scheinen, auch wenn sie uns doch recht abwegig vorkommen. Und da das damalige Umfeld solchen Gedanken aufgeschlossener gegenüber gestanden hat, als unsere heutige Gesellschaft scheint mir auch klar zu sein. Insofern scheint es mir logisch bzw. eine legitime Schlussfolgerung zu sein, dass solche Denkweisen seinerzeit nicht ungewöhnlich waren.


Es ging auch weniger um den eigenen Geldbeutel im Sinne der Werterhaltung (und Sklaven wurden erst wirklich teuer, als kein Import mehr stattfand). Die Ideologie erklärte Weiße zu Herrenmenschen an der Spitze der Pyramide, die Arbeit nicht nötig hat. Wobei dies natürlich nur für die Spitze der Spitze in reiner Form zutraf und arme Weiße sehr wohl manuelle Arbeit leistem mußten, während etwas besser gestellte Weiße zwar von manueller Arbeit, jedoch nicht von Arbeit an sich frei war.

Gerade die seinerzeit gegebene Apologetik und Rechtfertigungsideologie zeigen auf, daß auch die Sklavenhalter damals sich Gründe 'schnitzen' mußten, um die Versklavung von Menschen zu bemänteln – die Sklaverei also eben nicht als selbstverständlich gelten kann. Diese Ideologie kam ja auch nicht auf der Basis feststehender Charakteristika der Versklavten zustande, sondern umgekehrt erforderte der Wunsch, sich billiger Arbeitskräfte bedienen zu können, das Ausarbeiten von Gründen, warum eine andere Lebensweise für die Versklavten gar nicht in Frage kommen konnte.

Dem will ich gar nicht widersprechen. Im Gegenteil. Ich bin durchaus auch der Meinung, dass sich die Sklavenhalter damals ihre Gründe schnitzen mussten, wie du so schön ausgedrückt hast. Wir unterscheiden uns vielleicht in der Art des Schnitzens. :winke: Während deine Überlegungen mehr theoretischer oder philosophischer Natur sind, gehen meine Gedanken mehr in die Richtung wie man sich das von der praktischen Seite her "schönreden" konnte.

Das Zitat wirft außerdem ein Licht auf die Vorstellung, das Wirtschaftsgut Sklave sei werterhaltend behandelt worden und habe nur in Ausnahmefällen Gewalt erfahren.

Dieses Zitat ist interessant (diesen Sachverhalt kannte ich vorher noch nicht), aber man müsste da noch genauer nachforschen, inwieweit sich das verallgemeinern lässt und welche Schlussfolgerungen man daraus ziehen kann. Im übrigen habe ich meine "Vorstellung", Sklaven hätten nur in Ausnahmefällen Gewalt erfahren ja auf die von Dir erwähnten Extrembeispiele (Tod, schwere Misshandlung etc.) bezogen und auf den Personenkreis, der nur sehr wenige Sklaven besaß. Auf den Größeren Plantagen mag das durchaus anders ausgesehen haben, aber die sind streng genommen nicht Diskussionsgegenstand dieses Threads...

Diese Argumentation ist – siehe oben – nicht stichhaltig. Als weiteres Charakteristikum der Rechtfertigungsodeologie kommt hinzu, daß die Sklaverei von den Weißen in den Südstaaten so euphemistisch wie verschleiernd als „our peculiar institution“ bezeichnet wurde: unsere „besondere Einrichtung“. Wäre man wirklich, komplett und vollständig der Überzeugung gewesen, man leiste geradezu philantropische Arbeit mit dem Versklaven der Schwarzen (wie ja die Ideologie behauptete), hätte ua für solche Euphemismen keine Notwendigkeit bestanden.

Wie du obern schon selbst geschrieben hast: Es ging nicht darum, die Überzeugung zu haben, man tue Gutes, sonder sich das schönzureden im Sinne von "sooo schlimm ist das doch gar nicht".




Gerade bei den Sklavenbesitzern, die nur über wenige Sklaven oder nur einen verfügten, waren diese nicht als Hauspersonal eingesetzt, sondern halfen ihrem Besitzer in dessen Beruf. Du setzt da die Prioritäten nicht richtig – das Hauspersonal kommt erst an letzter Stelle. Gerade in den armen weißen Schichten wurde dies so gehandhabt, so daß Sklaven als Handwerksgehilfen, als Boten, Warenausträger, als Fuhrknechte etc im Einsatz waren. Schwarze Haussklaven, die ausschließlich Hausarbeit verrichteten, waren weitgehend ein Merkmal der höchsten sozialen Schicht und ein Indikator wenn nicht unbedingt gesellschaftlichen Aufstiegs, so doch einer beanspruchten Arriviertheit bzw mindestens eines Neureichtums (die Sklavengesellschaft in den Südstaaten war nach ganz oben nicht wirklich durchlässig).

Gut, aber selbst wenn wir nicht von Hauspersonal, sondern von Handwerksgehilfen etc. reden macht das keinen wirklichen Unterschied. Wenn ich nur einen oder zwei Sklaven als Handwerksgehilfen habe wäre es wirtschaftlich völliger Unsinn, diese zu töten oder zu verstümmeln. Ersatz müsste erst beschaft und dann auch noch qualifiziert werden. Insofern bin ich nach wie vor der Meinung, dass schwere Misshandlungen von Sklaven - bei dem hier diskutierten Personenkreis eher nicht an der Tagesordung gewesen sein dürften.

Das geht nun doch sehr in die Vorstellung eines realiter nicht gegebenen Idylls hinein. Aus Europa gekommen trifft außerdem auf die Pflanzeraristokratie nicht minder zu und die konnten sich offenbar ab Beginn der Sklavenwirtschaft an diese Gepflogenheit anpassen. Der Vergleich ist im übrigen unpassend, nicht einfach „nicht unbedingt optimal“.

Wir diskutieren in diesem Thread ja die aus Deutschland gekommenen 48er. Ob diese in die Pflanzeraristokratie aufgestiegen sind, weiß ich nicht. Ich vermute es in der Mehrzahl eher nicht. Jedenfalls kann ich mich aus dem Verlauf des Threads nicht erinnern, etwas Gegenteiliges gelesen zu haben.

Wenn man also davon ausgeht, dass dieser Personenkreis, wenn überhaupt, nur wenige Sklaven besaß, und sich fragt, wie das möglich war, muss man auf den Erfahrungshorizont dieser Personen abstellen. Da es in Europa keine Sklaverei mehr gab, müssen diese Personen ihre Erfahrungen in den (streng hierarchischen) Strukturen ihrer Heimat gesammelt haben. Und da wäre es schon interessant zu wissen, inwieweit sich die tatsächlichen Lebensumstände von Sklaven und dem dienstpersonal in Europa wirklich unterschieden haben. Das "patriarchalische Züchtigunsrecht" des Familienoberhaupts oder Gutsbesitzers gegenüber seinem Personal gab es schließlich z. B. in Preußen auch noch bis in die Zeit des Deutschen Reichs hinein.

Wenn man also nun seine Sklaven auch nicht großartig anders behandelte, als zuvor sein Personal in Deutschland, konnte man sein Gewissen durchaus beruhigen und sich einreden, dass die Skalverei nun doch so schlimm gar nicht sei.


Was die angesprochene 'Lebensgemeinschaft' bzw die auch erwähnten Beziehungen von Sklavenhaltern zu Sklaven betrifft: diese zu idealisieren, verbietet sich eigentlich. Immerhin steht eine der beteiligten Personen im Eigentum der anderen, hat also keine Wahlmöglichkeit, ob ihr diese Beziehung recht oder angenehm ist oder nicht. Eine Weigerung hat Konsequenzen, auch bei 'milde' gestimmten Besitzern, die nicht unbedingt töten, verstümmeln, peitschen, sondern 'nur' verkaufen und die betroffene Person damit dauerhaft von ihren Verwandten trennt.

Noch einmal zur Verdeutlichung: Es geht nicht darum, irgend etwas zu idealisieren oder objektiv zu rechtfertigen. Die Kernfrage dieses Threads ist ja, wie es Leute, die für sich selbst bestimmte Freiheitsrechte reklamierten und dafür ins Exil gingen, trotzdem es mit ihrem Gewissen vereinbaren konnten, Sklaven zu halten und anderen Menschen diese Rechte nicht zuzugestehen.

Ich habe versucht, Gründe und Argumente aufzuzeigen, die die Ansichten und das Handeln der 48er, welche Sklaven besaßen nicht unbedingt rechtfertigen, aber zumindest erklären können. Und da Kommen m. E. eigentlich nur zwei in Frage:

1.) Das Menschenbild: Man ist irgendwie der Ansicht, dass Sklaverei gerechtfertigt sei, weil bestimmte Menschen nicht in der Lage seien, selbst über ihr Leben zu entscheiden, zumindest nicht unter den Voraussetzungen eines zivilisierten Daseins. Unterschiede in der Hautfarbe oder ähnlichem können für diese Ansicht ganz "hilfreich" sein, denn man sieht sofort, dass "der Andere" vom lieben Gott auf einen ganz anderen Platz gestellt worden ist (mal ganz plakativ).

2.) Die faktischen Auswirkungen der Sklaverei. Entweder man versucht seine Sklaven immerhin so gut zu behandeln, dass man die Tatsache, übehaupt Sklaven zu haben, mit dem Gewissen vereinbaren kann oder man hat schlicht und einfach kein besonders schlechtes Gewissen, weil der faktische Umgang mit den Sklaven sich nicht so stark vom Umgang mit Personal und Knechten in Europa unterschied. Ein Tagelöhner in Europa war bis zur einsetztenden Industrialisierung in Europa wahrscheinlich nicht viel weniger an seinen Grundbesitzer gebunden wie ein Sklave in Amerika an seinen Herrn, auch wenn er theoretisch natürlich viel freier war.

Genauer könnte ich das nur durch entsprechendes Quellenstudium herausfinden, aber dazu fehlt mir die Zeit und das Material, obwohl die Frage durchaus interessant wäre.

Viele Grüße

Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich gehe mal davon aus, daß dies nicht so gönnerhaft gemeint war, wie es sich liest.



Die Aussage eines heutigen „Ewiggestrigen“, der – womöglich inkl 'Schneehöhenanzeige' – die eigene mehr oder weniger miserable Existenz mit Überlegenheitsphantasien schönredet, kann man aber nicht als Beleg für vermutete Denkweisen in früheren Jahrhunderten heranziehen.

Es ging auch weniger um den eigenen Geldbeutel im Sinne der Werterhaltung (und Sklaven wurden erst wirklich teuer, als kein Import mehr stattfand). Die Ideologie erklärte Weiße zu Herrenmenschen an der Spitze der Pyramide, die Arbeit nicht nötig hat. Wobei dies natürlich nur für die Spitze der Spitze in reiner Form zutraf und arme Weiße sehr wohl manuelle Arbeit leistem mußten, während etwas besser gestellte Weiße zwar von manueller Arbeit, jedoch nicht von Arbeit an sich frei war.

Gerade die seinerzeit gegebene Apologetik und Rechtfertigungsideologie zeigen auf, daß auch die Sklavenhalter damals sich Gründe 'schnitzen' mußten, um die Versklavung von Menschen zu bemänteln – die Sklaverei also eben nicht als selbstverständlich gelten kann. Diese Ideologie kam ja auch nicht auf der Basis feststehender Charakteristika der Versklavten zustande, sondern umgekehrt erforderte der Wunsch, sich billiger Arbeitskräfte bedienen zu können, das Ausarbeiten von Gründen, warum eine andere Lebensweise für die Versklavten gar nicht in Frage kommen konnte.

Die andere Pigmentierung ist dabei zweitrangig und für eine solche Rechtfertigung noch nicht einmal notwendig. Dies ergibt sich u.a. aus der Tatsache, daß nach dem Bürgerkrieg auch arme europäische Immigranten mit Verträgen über den Tisch gezogen wurden, nach denen sie de facto in das Eigentum ihrer Arbeitgeber übergingen; sie verpflichteten sich per Unterschrift, die Arbeitsstelle nicht aufzugeben und daß im Falle einer Flucht der Arbeitgeber sie von der Polizei aufbringen und zurückführen lassen durfte. Diese Erscheinung gab es jedoch nur in den Südstaaten, also den früheren Sklavenstaaten. Weitere Informationen gibt es zb hier:
About Peonage: Jewish immigrants suffered peonage in United States
Ein Zitat:
"Try to save me, dear cousin. Maybe it will be useless and we will never see one another again. They have fooled me to this place, where I cannot escape. I am beaten because I am not strong enough to carry big boards, and beating does not give me any more strength. For twenty days, I have been sick with fever. They will not let me go. The company says that I owe money for food. Try. try, and release me. Colored men with guns guard me, and I cannot escape. This is worse than Russia, and I thought it was a free country," Jacob Lerner.
Published in The New York Times, "Woman Lawyer Heard of Peonage Cases," July 23, 1906“

Das Zitat wirft außerdem ein Licht auf die Vorstellung, das Wirtschaftsgut Sklave sei werterhaltend behandelt worden und habe nur in Ausnahmefällen Gewalt erfahren.



Diese Argumentation ist – siehe oben – nicht stichhaltig. Als weiteres Charakteristikum der Rechtfertigungsodeologie kommt hinzu, daß die Sklaverei von den Weißen in den Südstaaten so euphemistisch wie verschleiernd als „our peculiar institution“ bezeichnet wurde: unsere „besondere Einrichtung“. Wäre man wirklich, komplett und vollständig der Überzeugung gewesen, man leiste geradezu philantropische Arbeit mit dem Versklaven der Schwarzen (wie ja die Ideologie behauptete), hätte ua für solche Euphemismen keine Notwendigkeit bestanden.

Aber auch die beständige Furcht der Sklavenhalter vor einem Aufstand der Sklaven spricht deutlich dafür, daß man sich sehr wohl darüber im Klaren war, daß diese mit ihrem Los und ihren Lebensbedingungen sehr viel weniger einverstanden waren, als man dies gemeinhin darstellte. Das Bild des Idylls, in dem schwarze Abhängige und weiße Herrenmenschen eine Lebensgemeinschaft bildeten, an der jeder an seinem einzig richtigen und genetisch bedingten Platz stand, ist reine Ideologie. Diese jedoch diente in nicht unerheblicher Weise dazu, die weiße Gesellschaft in den Südstaaten friedlich zu halten und um den dort zu kurz gekommenen Weißen (Kleinbauern oder Landlose, ungelernte Arbeitskräfte bis hinein in eine kaum vorhandene Mittelschicht) zu signalisieren, daß ihr weißer Ar...m per se „mehr wert“ sei als jeder dunkler pigmentierte Hintern. Dieses weiße Proletariat und Subproletariat mußte nämlich bei den Arbeitsplätzen häufig genug mit Sklaven konkurrieren, gerade bei ungelernten Tätigkeiten oder Hilfsarbeiten im Handwerk – und Sklaven erledigten die Arbeit billiger als weiße Arbeitskräfte.

Gerade bei den Sklavenbesitzern, die nur über wenige Sklaven oder nur einen verfügten, waren diese nicht als Hauspersonal eingesetzt, sondern halfen ihrem Besitzer in dessen Beruf. Du setzt da die Prioritäten nicht richtig – das Hauspersonal kommt erst an letzter Stelle. Gerade in den armen weißen Schichten wurde dies so gehandhabt, so daß Sklaven als Handwerksgehilfen, als Boten, Warenausträger, als Fuhrknechte etc im Einsatz waren. Schwarze Haussklaven, die ausschließlich Hausarbeit verrichteten, waren weitgehend ein Merkmal der höchsten sozialen Schicht und ein Indikator wenn nicht unbedingt gesellschaftlichen Aufstiegs, so doch einer beanspruchten Arriviertheit bzw mindestens eines Neureichtums (die Sklavengesellschaft in den Südstaaten war nach ganz oben nicht wirklich durchlässig).

Auch auf den großen Plantagen gab es je nachdem, was dort angebaut wurde, teilweise jahreszeitlich bedingt weniger Arbeit. Ein Teil der Sklavenhalter 'erlaubte' dann den Sklaven bzw einem Teil, auf eigene Rechnung Arbeit zu suchen oder schloß Verträge mit Arbeitgebern über die zeitlich befristete Beschäftigung seiner Sklaven ab. Auch hierdurch ergab sich eine direkte Lohnkonkurrenz sowie Konkurrenz um vorhandene Arbeitsmöglichkeiten zwischen schwarzen Sklaven und weißem Proletariat und Subproletariat.

Das geht nun doch sehr in die Vorstellung eines realiter nicht gegebenen Idylls hinein. Aus Europa gekommen trifft außerdem auf die Pflanzeraristokratie nicht minder zu und die konnten sich offenbar ab Beginn der Sklavenwirtschaft an diese Gepflogenheit anpassen. Der Vergleich ist im übrigen unpassend, nicht einfach „nicht unbedingt optimal“.

Was die angesprochene 'Lebensgemeinschaft' bzw die auch erwähnten Beziehungen von Sklavenhaltern zu Sklaven betrifft: diese zu idealisieren, verbietet sich eigentlich. Immerhin steht eine der beteiligten Personen im Eigentum der anderen, hat also keine Wahlmöglichkeit, ob ihr diese Beziehung recht oder angenehm ist oder nicht. Eine Weigerung hat Konsequenzen, auch bei 'milde' gestimmten Besitzern, die nicht unbedingt töten, verstümmeln, peitschen, sondern 'nur' verkaufen und die betroffene Person damit dauerhaft von ihren Verwandten trennt.


Danke für diesen ebenso engagierten wie informativen Beitrag!

Es sind Vorstellungen wie sie Margret Mitchell in ihrem Südstaatenepos "Gone with the Wind" beschwört, Klischees, das kann man gar nicht deutlich genug sagen. Nur eine Minderheit besaß auch nur einen oder wenige Sklaven, und die Mehrheit der Südstaatenbevölkerung war sich durchaus nicht zu vornehm, selbst schwere körperliche Arbeiten zu leisten. Die "peculiar Institution" war auch in den Südstaaten nicht unumstritten.
Festzuhalten ist auch, dass die Sklaverei so ziemlich jeden arm macht, bis auf die kleine Schicht der Pflanzeraristokratie. Wie Ingeborg schon schrieb, gab es im tiefsten Süden Countys in denen die Mehrzahl der Bewohner schwarze Sklaven waren. Viele Kleinbauern, Handwerker und Tagelöhner konnten sich ihren Lebensunterhalt nicht verdienen, weil die Konkurrenz durch unfreie Arbeit zu groß war. Das wäre auch der Fall gewesen, wenn es keine rassistisch motivierte Sklaverei und weiße Sklaven gegeben hätte.
Wer mehr als 25 Sklaven besaß, konnte sich vom Kriegsdienst freistellen lassen. Es wurde im Bürgerkrieg die "gute und gerechte Sache" der Südstaaten von Leuten ausgekämpft, die nicht nur keine Vorteile, sondern Nachteile von der Sklaverei hatten.
"White trash" "weißer Abschaum", so nannten die Pflanzer diese schicht landloser Kleinbauern, Handwerker und Tagelöhner, Leute wie Huckleberry Finn, die Slatterys, die von der Gunst Gerald O Haras und anderer Nachbarn in Clayton County/ Georgia leben oder auch die Ewells aus Harper Lees Roman "To kill a Mockingbird".
Um diese Leute bei der Stange zu halten, griff man auf Abgrenzungs- und Ausgrenzungsmechanismen zurück. Typen wie Huck Finn die wie die letzten Aussätzingen behandelt wurden, konnten sich dennoch jedem Sklaven oder auch freien Schwarzen unendlich überlegen fühlen.

Dass die Unabhängigkeitserklärung und die Erklärung der Menschenrechte einen unglaublichen Widerspruch darstellten, der sich logisch kaum begründen ließ, war schon den Gründungsvätern der USA aufgegangen, weshalb "jene besondere Institution" auch so gut wie gar nicht erwähnt wird.
 
Was die angesprochene 'Lebensgemeinschaft' bzw die auch erwähnten Beziehungen von Sklavenhaltern zu Sklaven betrifft: diese zu idealisieren, verbietet sich eigentlich. Immerhin steht eine der beteiligten Personen im Eigentum der anderen, hat also keine Wahlmöglichkeit, ob ihr diese Beziehung recht oder angenehm ist oder nicht. Eine Weigerung hat Konsequenzen, auch bei 'milde' gestimmten Besitzern, die nicht unbedingt töten, verstümmeln, peitschen, sondern 'nur' verkaufen und die betroffene Person damit dauerhaft von ihren Verwandten trennt.

Für die meisten Plantagenbesitzer werden die Sklaven wohl eher eine anonyme Masse gewesen sein, mit Ausnahme vielleicht von einigen Lieblingen oder auch Rebellen abgesehen. Das Dilemma des Sklaven war, dass er ein Mensch war, mochten Apologeten der Sklaverei den Sklaven auch die menschliche Natur absprechen. In Pennsylvania war die Sklaverei bereits 1780 abgeschafft worden. Fremde konnten allerdings für 6 Monate Sklaven halten, weshalb die Washingtons ein Rotationssystem benutzen, um ihren "Besitz" zu schützen. Washington ließ nur einen Sklaven frei, William Lee Washington. Die beiden verband tatsächlich so etwas wie Freundschaft. William Lee heiratete später eine freie Schwarze, obwohl ehemalige Sklaven eigentlich keine gültigen Ehen in Virginia schließen konnten. Martha Washington brachte mehr als 250 sklaven in die Ehe als Mitgift. Als Oney Judge, ihre Sklavin, flüchtete, war sie sehr aufgebracht. oney judge berichtete in einem Interview 1840, dass die First Lady sie ihrer Enkelin schenken wollte.

In einer 2005 erschienen Biographie Martha Washingtons bringt Patricia Brady Marthas Einstellung und die vieler Sklavenhalter auf den Punkt:

"Martha fühlte sich verantwortlich für das naive Mädchen, das in Mount Vernon Mutter und Schwester zurückerwarteten. ... Was Martha niemals verstand, war dass Oney den einfachen Wunsch hatte, frei zu sein, sie wollte leben wo es ihr gefiel, arbeiten, was ihr gefiel und lesen und schreiben lernen. Ona Judge hatte Hochachtung vor Martha Washington, sah aber keine Zukunft für sich selbst und ihre Kinder als Sklavin.
 
Vielen Dank für den Hinweis auf diesen interessanten Aspekt der Sklaverei. Ich hatte das noch nicht gewusst, war wohl nicht so direkt das Thema in den Büchern, die ich über den Bürgerkrieg gelesen habe.

Die meisten Plantagen waren übrigens durchaus nicht so riesig und wurden auch nicht mit Massen von Sklaven bewirtschaftet wie manche Filme suggerieren. Es handelte sich vielmehr um ein Netzwerk von mehreren mittleren Betrieben die sich mit Werkstätten, Zulieferbetrieben Raffinerien etc ergänzten. Ein solches Netzwerk konnte sich freilich über ein großes Gebiet oder auch mehrere Bundesstaaten erstrecken.

Die Bewirtschaftung von Betrieben kannte zwei System. Das Task system und das Gang- System. Für Sklaven günstiger war ersteres, denn es wurde ihnen eine Aufgabe zugewiesen, die in einer bestimmten Zeit gelöst werden musste. Wie die Arbeit erledigt wurde, war den Sklaven überlassen, die dadurch mehr Freizeit gewannen, zu ischen, zu jagen, eigene kleine Parzellen zu bebauen oder mit eigenen Agrarprodukten Handel zu treiben. Das Gang System bestand dagegen aus Kolonnen, die täglich mehrere Stunden arbeiten mussten und dabei meist von weißen Aufsehern beaufsichtigt wurden.

Der Baumwolle- Reis- und Zuckermarkt war hart, es herrschte große Konkurrenz. um sich auf dem Markt halten zu können, mussten Arbeitszeiten intensiviert werden. Das verschliss viele Arbeitskräfte, die Ausbeute aus unfreier Arbeit war billiger, als der Kauf neuer Arbeitssklaven gekostet hätte.

Auf den Plantagen im tiefen Süden wo Baumwolle und Zuckerrohr angebaut wurden, besaßen die Plantagen meistens vorwiegend männliche Sklaven, und es konnten sich so auch keine schwarzen Familien bilden. Man sprach von einer zweiten Mittelpassage wenn Sklaven "stromabwärts" in den tiefsten Süden verkauft wurden.
 
Der Baumwolle- Reis- und Zuckermarkt war hart, es herrschte große Konkurrenz. um sich auf dem Markt halten zu können, mussten Arbeitszeiten intensiviert werden. Das verschliss viele Arbeitskräfte, die Ausbeute aus unfreier Arbeit war billiger, als der Kauf neuer Arbeitssklaven gekostet hätte.

Zum zitierten Abschnitt hätte ich Fragen und würde da gern tiefer einsteigen.
Leider berühren die letzten Beiträge die Eingangsfrage so gut wie gar nicht mehr, bis auf den von Cephalotus.
 
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