Beutewaffen im 2. Weltkrieg

Das die 8,5cm Flak eine Kruppentwicklung war ist mir nicht bekannt, in meinem Quellen wird das nicht erwähnt. Da würde mich interessieren woher die Information stammt.

Ich hab noch nicht nachgeforscht - allerdings sollten Exporte von Krupp
vor 1939 oder Lizenzverkäufe auffindbar sein.

Die Info stammt von meinem Onkel ( Jg. 1928) er sagte in etwa -

"Wir haben uns auch gewundert ,dass Krupp den Kommunisten erst die
Kanonen verkauft haben soll , die man dann 1941 erbeutete - aber das
wurde bei der Waffenausbildung an der 8,8 so gesagt "

@mhorgan

Zwar sehe ich bei der 8,5 M 39 nicht einen so gravierenden Unterschied zur 8,8 , aber russ. Konstruktionen waren teilweise besser - so zu sehen
bei der FK 7,62 cm ( Ratschbumm ) welche bei sehr hoher V0 ein sehr
gutes PaK - Geschütz abgab.
 
@Treibsand

Die Aussage deines Onkels könnte sich auf deutsche 8,8 Flakgeschütze beziehen. Anscheinend wurden eine ganze Reihe von diesen in die SU verkauft.

Die Rolle der sow. 7,62 cm M1942 wird, nmA, überschätzt. Sie war sicherlich ein ausgezeichnetes Geschütz aber nicht besser als zb. die deutsche 7,5 cm Pak 40.
Die sow.,ab Mitte der 30er Jahre entwickelten, modernen Geschütze aller Kaliber halten sicherlich jeden Vergleich mit den anderer Länder stand.
 
Die lt. Koch, Flak eingesetzten Flak-Beutegeschütze:

2,5cm Hotchkiss (engl.)
4cm Bofors
4,7cm Skoda
7,5cm (franz.)
7,62cm (russ.)
8,35cm (tschech.)
8,5cm (russ)
9cm (franz.)
9,4cm (engl.)

Gruß

Cisco

Sehr interessant, ich danke dir für die Liste! Gibt es auch Zahlen zur Verwendungshäufigkeit? Ich weiß, ich bin ein Zahlen-Freak ;)
 
[...]
Die Rolle der sow. 7,62 cm M1942 wird, nmA, überschätzt. Sie war sicherlich ein ausgezeichnetes Geschütz aber nicht besser als zb. die deutsche 7,5 cm Pak 40. [...]

Ja, aber sie war halt rechtzeitig da, als man sie brauchte.
Abgesehen davon erfüllte sie eine Doppelrolle als PaK/Art.
Als reine PaK war die deutsche 7,5cm (nebst ihrer Munition) sicherlich das leistungsfähigere Geschütz.
 
Ja, aber sie war halt rechtzeitig da, als man sie brauchte.
Abgesehen davon erfüllte sie eine Doppelrolle als PaK/Art.
Als reine PaK war die deutsche 7,5cm (nebst ihrer Munition) sicherlich das leistungsfähigere Geschütz.

Achtung. Ich glaube Ihr sprecht von verschiedenen Waffen. Es gab vier (bzw. 5 mit Flak) russische 7,62 cm Geschütze in deutschen Diensten.


1 Divisionskanone M1936 F22 in deutschen Diensten als FK 296(r) und umgebaut als PaK 36 (r)
1 Divisionskanone M1939 USV (Sowohl als leichte Haubitze wie als PAK Nutzbar) bei der Wehrmacht als 7.62 cm F.K.297(r) bzw konvertiert als 7.62 cm PaK 39(r)
1 Divisionskanone M1942 (ZiS-3)7,6 cm FK 269 (r) (Dies ist die Ratsch-Bum)
1 Haubitze (als Infanteriegeschütz) 7,62-cm-Infanterie-Kanonen-Haubitze 290(r) oder auch "kurz-Haubitze" von der es über 1800 Stück in deutschen Diensten gab.

Die M1939 wahr sowohl als Feldgeschütz wie als Pak ausgezeichnet. Die M1942 war die bessere PaK (sehr hohe geschwindigkeit, gespannte Flugbahn) der Nutzen als gewöhnliches Unterstützungsgeschütz aber geringer. Der Spitznahme kommt gerade von der sehr hohen Geschwindigkeit des Geschosses, das im Überschall flog und einen sehr charakteristisches Geräusch von sich gab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Bdaian
Ich denke nicht das hier Verwechslung / Vermischung vorliegt.

a.) haben wir über einen Vergleich sow. - deutsche Geschütze gesprochen.
b.) das auch die M1939 sehr gut war ist unbestritten aber nicht Thema.
c.) der Spitzname "Ratsch-Bumm" ist darauf zurückzuführen das bei Geschützen mit hoher Mündungsgeschwindigkeit im Zielraum der Granateinschlag (Ratsch) vor dem Mündungsknall (Bumm) zu hören ist.
Als Vergleich:
Modell...................Mündungs-.......Entfernung .........Flugzeit.....Differenz
.............................geschw...........zum Ziel............Geschoß....Abschuß/Einschlag
7,62 cm 1939...........648 m/s..........3100 m...............6,7 s.........2,7 s
7,5 le FK 1897..........584 m/s..........3100 m...............7,3 s.........2,1 s
7,5 Pak 40...............550 m/s..........3100 m...............7,6 s.........1,8 s
(Schallgeschwindigkeit 9,4 s)
 
Das Rätsel ist gelöst, ich hatte heute Gelegenheit mit einem Schulkameraden meines Bruders zu telefonieren. War ein interessantes Gespräch. Sein Vater war im WKI ÖU-Flieger und 39-45 Versuchspilot.

Die Waffen-Experten hier hatten Recht und ich Unrecht.
Die 8,8 Geschütze in Friedrichshafen waren erbeutete aufgebohrte russische 8,5cm Geschütze.
Die Batterie rüstete dann um auf deutsche 12,8cm. Diese Geschütze seien aber Angesichts der Flughöhen der Bomber auch an ihre absoluten Grenzen gestoßen.

Was einem die Erinnerung für Streiche spielen kann.
Nochmals sorry.
 
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