Maria Leszczyns
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Salve ihr Lieben!
Im Oktober an meinem Geburtstag war ich das 1. Mal in meiner zukünftigen Heimat Wien zu Besuch.
Bei dieser Gelegenheit war ich auch im Schloss Schoenbrunn zu Besuch und dabei ist mir etwas sehr Eklatantes aufgefallen.
Ein Bild welches im Schloss Schoenbrunn befindlich ist, wurde fälschlicher Weise als Maria Josepha deklariert, aber in Wahrheit Maria Antonia darstellt; es ist dieses sehr berühmte von Martin van Meytens:
http://z.about.com/d/womenshistory/1/0/8/h/2/Marie_Antoinette_1767a.jpg
Nun ist mir jedoch schon Länger etwas aufgefallen, und zwar gibt es in der Tat ein Bild von Maria Josepha ausdem Riesensaal der Hofburg zu Innsbruck, dass jenem Bild in Schoenbrunn sehr ähnlich sieht:
Einzelbild —
Hier sind mal alle Bilder aus dem Riesensaal (Familiensaal):
Galerie —
Was mich besonders wundert bei beiden Bildern ist die Tatsache, dass beide Erzherzoginnen ein Grübchen im Kinn haben, was sehr untypisch ist für Habsburger und im 18. Jahrhundert als ganz besonders unschön galt.
Beide Mädchen, insbesondere Maria Josepha, galten nachweißlich als Schönheiten und es wird nirgends, auch nicht bei Khevenhüller, erwähnt, dass eine der Töchter von Maria Theresia ein Grübchen im Kinn hatte.
Und bei Khevenhüller kann man absolut sicher sein, dass er so etwas erwähnt hätte!
Was mir schon vor Jahren mal aufgefallen war ist, dass beide Mädchen das selbe Kleid und fast identischen Schmuck tragen.
Ich kann es mir nur so erklären, dass Marie Antoinette den Schmuck und das Kleid ihrer 1767 an den schwarzen Blattern verstorbenen Schwester geerbt hat.
Das war damals durchaus Praxis, da man am habsburger Kaiserhof durchaus pragmatisch veranlagt war und Kleidung, Möbel und Schmuck von Verstorbenen an Geschwister, Familienagehörige und Personal weiter gegeben hat oder der Kirche vermacht hat. Darum ist heute auch sehr wenig erhalten geblieben, besonders was Textilien anlangt.
Um noch mal auf das Bild aus dem Riesensaal zurück zu kommen.
Ich habe bereits in mehreren Büchern gelesen (u.a. Ch. Pangels "Die Kinder Maria Theresias" 1980), dass viele Zeitgenossen einige der Gemälde als mittelmäßig bis schlecht bewertet haben, da wohl einige Schühler von Martin van Meytens geschlampt haben sollen.
Das würde sich hiermit ja bestätigen, denn einer Erzherzogin ein Grübchen zu malen, die nachweißlich garkeines hatte und den Kopf fast identisch in einem andern Gemälde wieder zugeben, kann durchaus als Schlamperei angesehen werden!
Da ich mich schon sehr lange mit Maria Theresia und ihren Kindern (insbesondere Johanna Gabriela und Maria Josepha) befasse und auch irgendwann einmal vor habe ein Buch über die bisher unbekannteren Kinder zu schreiben, würde ich nun gerne Eure Meinung zu diesem Thema hören.
Über eine anregende Diskusion würde ich mich sehr freuen!
Viele liebe Grüße,
eure Sepha
Im Oktober an meinem Geburtstag war ich das 1. Mal in meiner zukünftigen Heimat Wien zu Besuch.
Bei dieser Gelegenheit war ich auch im Schloss Schoenbrunn zu Besuch und dabei ist mir etwas sehr Eklatantes aufgefallen.
Ein Bild welches im Schloss Schoenbrunn befindlich ist, wurde fälschlicher Weise als Maria Josepha deklariert, aber in Wahrheit Maria Antonia darstellt; es ist dieses sehr berühmte von Martin van Meytens:
http://z.about.com/d/womenshistory/1/0/8/h/2/Marie_Antoinette_1767a.jpg
Nun ist mir jedoch schon Länger etwas aufgefallen, und zwar gibt es in der Tat ein Bild von Maria Josepha ausdem Riesensaal der Hofburg zu Innsbruck, dass jenem Bild in Schoenbrunn sehr ähnlich sieht:
Einzelbild —
Hier sind mal alle Bilder aus dem Riesensaal (Familiensaal):
Galerie —
Was mich besonders wundert bei beiden Bildern ist die Tatsache, dass beide Erzherzoginnen ein Grübchen im Kinn haben, was sehr untypisch ist für Habsburger und im 18. Jahrhundert als ganz besonders unschön galt.
Beide Mädchen, insbesondere Maria Josepha, galten nachweißlich als Schönheiten und es wird nirgends, auch nicht bei Khevenhüller, erwähnt, dass eine der Töchter von Maria Theresia ein Grübchen im Kinn hatte.
Und bei Khevenhüller kann man absolut sicher sein, dass er so etwas erwähnt hätte!
Was mir schon vor Jahren mal aufgefallen war ist, dass beide Mädchen das selbe Kleid und fast identischen Schmuck tragen.
Ich kann es mir nur so erklären, dass Marie Antoinette den Schmuck und das Kleid ihrer 1767 an den schwarzen Blattern verstorbenen Schwester geerbt hat.
Das war damals durchaus Praxis, da man am habsburger Kaiserhof durchaus pragmatisch veranlagt war und Kleidung, Möbel und Schmuck von Verstorbenen an Geschwister, Familienagehörige und Personal weiter gegeben hat oder der Kirche vermacht hat. Darum ist heute auch sehr wenig erhalten geblieben, besonders was Textilien anlangt.
Um noch mal auf das Bild aus dem Riesensaal zurück zu kommen.
Ich habe bereits in mehreren Büchern gelesen (u.a. Ch. Pangels "Die Kinder Maria Theresias" 1980), dass viele Zeitgenossen einige der Gemälde als mittelmäßig bis schlecht bewertet haben, da wohl einige Schühler von Martin van Meytens geschlampt haben sollen.
Das würde sich hiermit ja bestätigen, denn einer Erzherzogin ein Grübchen zu malen, die nachweißlich garkeines hatte und den Kopf fast identisch in einem andern Gemälde wieder zugeben, kann durchaus als Schlamperei angesehen werden!
Da ich mich schon sehr lange mit Maria Theresia und ihren Kindern (insbesondere Johanna Gabriela und Maria Josepha) befasse und auch irgendwann einmal vor habe ein Buch über die bisher unbekannteren Kinder zu schreiben, würde ich nun gerne Eure Meinung zu diesem Thema hören.
Über eine anregende Diskusion würde ich mich sehr freuen!
Viele liebe Grüße,
eure Sepha