Bürgertum im Kaiserreich

francois

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Moin!
Ich muss demnächst ein Referat über das Bürgertum im Kaiserreich halten. Hab mir erstmal den Wehler besorgt. Wirklich gute Quelle. Hab Probleme bei folgenen Themen:
  • soz. Charakteristika
  • Selbstbewusstsein
  • und die politische Rolle
bin über jede Hilfe erfreut. Gerne Internetquellen. Bücher hab ich genug. (Arno J. Mayer: Adelsmacht und Bürgertum, Lothar Gall: Bürgertum in deutschland, Wehler: Deutsche Gesellschaftsgeschichte Band 3)
 
Wir helfen dir gerne!
Ich gebe dir mal einen Tip, wie du vorgehen kannst. Kläre mal folgende Fragen:

1. Welche Klassen gabe es in der Bevölkerung des Kaiserreiches überhaupt?
2. Wer gehörte überhaupt zur bürgerlichen Klasse? Nenne ein paar Beispiele?
3. Worin unterscheiden sich die genannten Beispiele?

Versuche dich mal an diesen Fragen und poste die Antworten hier. Wenn du nicht weiter kommst, helfen wir die gerne weiter.
 
Wir helfen dir gerne!
Als „Bürger“ bezeichnete man ab 1850 ähnlich wie „bourgeoisie“ im Französischen oder „middle classes“ im Englischen jene Bevölkerungsschicht in Deutschland, die zu den wirtschaftlich und sozial besser Gestellten zählte.[2] Seinen Aufstieg verdankte das Bürgertum im 19. Jahrhundert ganz wesentlich der Industrialisierung.ìSo gehörten eine Reihe von Berufs- und Erwerbsklassen aus unterschiedlichen wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen zu dem Stand der Bürger: Selbstständige in Handwerk und Gewerbe, Unternehmer in Industrie und Handel, Ärzte, Rechtsanwälte oder Künstler, höhere Beamte und leitende Angestellte waren typische Vertreter. 1888 und 1910 stellten diese sozialen Gruppen rund 16% aller Erwerbstätigen.[3] Das bedeutete, dass somit Menschen mit ungleichem Bildungsniveau und unterschiedlicher kultureller Orientierung sowie Anhänger verschiedener politischer Richtungen zusammengefasst waren.
Kriterium des „klassischen Bürgers“ war die ökonomische Selbständigkeit bzw. eine spezifische „Fachgeschultheit“, ein Privileg aufgrund von Besitz und Bildung.[4] Ein bürgerlicher Beruf, ein bestimmtes Einkommen und Vermögen, der damit gesicherte Wohlstand und die Distanzierung von schwerer körperlicher Arbeit genügten im 19. wie 20. Jahrhundert manchmal nicht, um sich zum Bürgertum zählen zu können. Sie waren häufig nur die Grundvoraussetzungen; erst die Übernahme von Mentalitäten und Lebensweisen machten den Bürger „bürgerlich“: Angefangen von einer ähnlichen Art der Lebensführung im Wohnen, in der Kleidung und im Essen zeigte dieser Konsens der Lebenseinstellungen auch Auswirkungen auf Konsum und Freizeitgestaltung.[5] Der Bürger teilte meistens ein gleiches Wertesystem, das beispielsweise beruflichen Pflichten, Leistung, Fleiß und Einsatz einen hohen Stellenwert einräumte. Gleichzeitig lehnte man Zwänge ab, nahm sich Zeit und Muße, um sich der Kunst, der Bildung und der Wissenschaft zuzuwenden. Damit vollzogen die Bürger bewusst einen Trennungsstrich zu den unteren Schichten, bei denen sogar Frau und Kind zur Erwerbstätigkeit beitragen mussten.[6]

ich denke daran lassen sich deine drei fragen beantworten. komm jetzt auch super mit dem rest und meinen fragen klar. wenns fertig ist, stell ich es mal hier rein...:friends:
 
hm, bin zeimlich weit gekommen. nur leider stoße ich mich noch immer an der politischen rolle. könnt ihr mir weiterhelfen?
 
mir fehlt jetzt nur noch ne bewertung. was haltet ihr davon?
 

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  • Referat Geschichte.doc
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Hi, also ich finds ganz ordentlich bis jetzt.
Ich hätte da aber mal eine Frage: Du Beziehst dich ganz zu Beginn auf die Schätzungen von Werner Sombart, der Reichsgewerbestatistik von 1895.
Darf man Fragen aus welchem Buch du diese Angaben hast?
 
@Francois

Ich antworte lieber wieder öffentlich, damit die anderen auch etwas davon haben.

Du hast mich nach einer Einteilung des Textes in Sinnabschnitte gefragt. Versuche doch erstmal selbst eine solche Einteilung vorzunehmen. Immerhin hast du den Text geschrieben. Also wirst du dir etwas dabei gedacht haben. Auf dieser Grundlage lassen sich gut Sinnabschnitte festlegen. Ich gebe dann wieder einen Kommentar.
 
achso. mir war der begriff einfach fremd. ich wollte eigentlich erstmal mit einer übersicht anfangen.

ich halte heute referat über ... blabla... Dabei werde ich näher ...bla... auf die größenverhältnisse und unterteilung in steuergruppen (eventuell was das über die politischen rolle des bürgertums sagt) in dieser reihenfolge wird es dann ablaufen.
das werde ich halt auf die verschieden thesen zu den bürgerlichen lebensformen eingehen. leider fällt mir zu diesem bereich kein schöner übergang ein...
am ende solls eine bewertung geben. das fällt mir aber schwer. die wertung steckt ja in den einzelnen thesen die ich ja auch selber kommentiere...
 
Bewertung geht nur, wenn du Fragen hast, die du beantwortet sollst. Worauf soll sich die Bewertung denn beziehen?
 
vieln dank herr darmstadt. note fürs referat bewegt sich im " sehr guten bereich". wirklich erfreulich. hab noch eine wertung der thesen vorgenommen und es hat gut geklappt. gestoßen haben wir uns nur an den thesen von blackbourn und reif... was haltet ihr von deren thesen?
 
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