bulgarische Volksmusik - Welche Einflüsse haben sie Beeinflusst?

...
Da ich aber keine guten Quellen habe, ist es eher mehr Spekulation.

EDIT: Ich revidiere nochmal das ganze. Es war eher ein "Nebeneinanderleben".

Ich würde sagen: Die bulgarische Musik eine Mischung aus Slawischen und Griechischen Motiven. Mit einem kleinen Schuss osmanischen Einfluss.

Also, ich glaube, nach all den ganzen youtube Videos und sich ein Bild machen, könnten wir nun anfangen die Musikethnologen sprechen zu lassen, auch wenn dadurch manches liebgewonnenes Bild revidiert werden muss:

"
Balkan provincial towns presented a colorful patchwork picture. Take for
example the town of Ruschuk or Rousse (northeast Bulgaria), where at the
beginning of the 20th century,
aside from the Bulgarians who often came from the countryside, there
were many Turks, who lived in their own neighborhood, and next to it
was the neighborhood of the Sephardim, the Spanish Jews …There were
Greeks, Albanians, Armenians, Gypsies. From the opposite side of the
Danube came Rumanians. There were also Russians here and there
(Canetti 1999: 6).

In such cosmopolite surroundings the popular folk and town music promoted
contact and mingling of cultures – ìóçèêà íå áüëãàðñêà, íå ãðüöêà, íå ðóìüíñêà,
à ìóçèêà áàëêàíñêà, íî ñ ìàëêè, âàðèàíòíè ðàçëè÷èÿ â îòäåëíèòå åòíè÷åñêè
îáùíîñòè (‘music not Bulgarian, not Greek, not Romanian, but Balkan music
with small variational differences in the different ethnic communities’; Kaufman
1990: 25).
In the 1950s, Communist commissaries defined such town culture as reactionary
and bourgeois. Musicologists strove to create/reconstruct the ideal folklore
music,
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, ich glaube, nach all den ganzen youtube Videos und sich ein Bild machen, könnten wir nun anfangen die Musikethnologen sprechen zu lassen, auch wenn dadurch manches liebgewonnenes Bild revidiert werden muss:

"
Balkan provincial towns presented a colorful patchwork picture. Take for
example the town of Ruschuk or Rousse (northeast Bulgaria), where at the
beginning of the 20th century,
aside from the Bulgarians who often came from the countryside, there
were many Turks, who lived in their own neighborhood, and next to it
was the neighborhood of the Sephardim, the Spanish Jews …There were
Greeks, Albanians, Armenians, Gypsies. From the opposite side of the
Danube came Rumanians. There were also Russians here and there
(Canetti 1999: 6).

In such cosmopolite surroundings the popular folk and town music promoted
contact and mingling of cultures – ìóçèêà íå áüëãàðñêà, íå ãðüöêà, íå ðóìüíñêà,
à ìóçèêà áàëêàíñêà, íî ñ ìàëêè, âàðèàíòíè ðàçëè÷èÿ â îòäåëíèòå åòíè÷åñêè
îáùíîñòè (‘music not Bulgarian, not Greek, not Romanian, but Balkan music
with small variational differences in the different ethnic communities’; Kaufman
1990: 25).
In the 1950s, Communist commissaries defined such town culture as reactionary
and bourgeois. Musicologists strove to create/reconstruct the ideal folklore
music,

1. Stimmt das so nicht ganz. Die Volksmusik in Ostthrakien (Türkei), in Rumänien, Serbien und Griechenland unterscheidet sich hörbar deutlich von der in Bulgarien.

2. Ich habe nicht gesagt, das es keine Einflüsse aus osmanischer Zeit gibt, aber die Musik aus osmanischen Zeit war sicher NICHT die Basis. Sonst müsste man eben von Bulgarien bis nach Anatolien die gleiche Musik hören, die unterscheidet sich aber MASSIV. Die Basis der Volksmusik ist sicher VOR der Osmanenherrschaft gebildet worden, nicht erst währenddessen.


Bevor sie mir verloren gehen:

Der Gypsy stammt aus Ostthrakien:
http://profile.myspace.com/selimsesler

Gypsy würde ich eher als gesamt-balkanisch betrachten, und nicht als nur-bulgarisch.
 
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Hier könnte mann doch mal erwähnen, Zoltan Kodaly und Bela Bartok sammelten und verglichen Musik aus osteuropa. Ich glaube, das Bulgarische Music mehr von Bartok gesammelt und ausgewertet wurde. Aber von Kodalys Werken sind auch Tänze in Bulg. Ritmus bekannt.
 
Hier könnte mann doch mal erwähnen, Zoltan Kodaly und Bela Bartok sammelten und verglichen Musik aus osteuropa. Ich glaube, das Bulgarische Music mehr von Bartok gesammelt und ausgewertet wurde. Aber von Kodalys Werken sind auch Tänze in Bulg. Ritmus bekannt.

klingt interessant.


Zu den Einflüssen:

Einflüsse von der Wallachei und sogar aus den Steppen der Ukraine, kamen wohl schon zu Zeit des 2. Zarenreiches.
Ähnlich dürfte es mit den Griechischen (byzantinischen) und Serbischen Einflüssen sein. Die türkischen Einflüsse kamen sicher erst später.
 
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klingt interessant.

Neben Komponieren hat Bartók sich hauptsächlich mit dem systematischen Sammeln von Volksliedern befasst. Er unternahm dafür weitläufige Reisen durch Ungarn, Rumänien, Slowakei, Siebenbürgen und den Vorderen Orient und sammelte dabei über 10.000 Lieder, die er phonographierte oder direkt schriftlich fixierte. Mehr über ihn auf Wikipedia
 
Neben Komponieren hat Bartók sich hauptsächlich mit dem systematischen Sammeln von Volksliedern befasst. Er unternahm dafür weitläufige Reisen durch Ungarn, Rumänien, Slowakei, Siebenbürgen und den Vorderen Orient und sammelte dabei über 10.000 Lieder, die er phonographierte oder direkt schriftlich fixierte. Mehr über ihn auf Wikipedia

Ich kenne seine Kompositionen, mochte sie auch. Aber das lese ich zum ersten Mal.

Sehr interessant.
 
Das zeigt einen sehr alten Brauch in Bulgarien, die sogenannten Kukeri. Sie sollen den Kampf zwischen Gut und Böse symbolisieren.


Ich tu euch mal eine Beschreibung dieses Brauches rein:

Die Kukeri-Spiele (Kukerski igri) finden immer 7 Wochen vor Ostern, also Anfang bis Mitte Februar, statt, in Westbulgarien in der Zeit zwischen Weihnachten und Jordanovden (6. Januar). Praktiziert werden die Spiele heute noch in Südostbulgarien, in einigen Zeilen der Dobrudja, im Gebirge Sredna Gora, in Thrakien und in den Rhodopen. Es nehmen nur junge Männer und Junggesellen daran teil. Jede Region hat ihre eigenen Kostüme und Figuren. Die Kostüme bestehen in der Regel aus Schafsfell, die Masken sind Furcht erregend, mit Hörnern und Glocken besetzt. Und ähneln seltsamen, fantastischen Vögeln oder Tieren. Die Kukeri tragen immer Waffen, z.B Schwerter. Das Ritual beginnt mit einem Zug der Kukeri um die Häuser. In jedem Hof spielt die Gruppe Szenen, in deren Zentrum phallische Symbole stehen, die für die Fruchtbarkeit von Äckern und Gärten und für das Wohl des jeweiligen Hauses sorgen sollen. Von den Bewohnern werden sie mit Freude empfangen und mit Lebensmittel wie Eier, Mehr und Mais. Der Schlüsselmoment des Rituals ist der Beginn des symbolischen Pflügens und Säens für Gesundheit, gute Ernte und Fruchtbarkeit auf dem zentralen Platz der Ortschaft.
 
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