tela
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Natürlich ist man hinterher klüger.
Ist ja heute nicht anders. Die Leute, die an Horoskope glauben, können ja auch erst hinterher merken, dass das Horoskop 'recht' hatte.
Aber es ist bei vielen Autoren klar erkennbar, dass sie, wenn ein Vorzeichen sich tatsächlich bewahrheitete, das Vorzeichen zumindest rückblickend für wahr erachteten, also daran glaubten, dass das Vorzeichen tatsächlich etwas prophezeit hatte.
Nichts anderes steht ja auch in der zweiten, nicht direkt zitierten Stelle bei Tacitus.
Man siehe nur die Historia Augusta oder Zosimos. Selbst Prokopios, der wohl Christ war, war noch nicht frei davon, wenngleich er Vorzeichen eher kritisch gegenüberstand.
Mir gings eigentlich nur darum zu versuchen zu zeigen, dass das Pauschalurteil zur Vorzeichengläubigkeit der Römer nicht ganz so eindeutig gewesen ist.
Tacitus bezeichnet in der 1. zitierten Stelle das ganze ja mit 'Aberglauben'!
Vielleicht waren die Römer auch nicht viel anders als wir heute: Einige glaubten an Vorzeichen, einige nicht. Einige glauben heute an Horoskope, andere nicht.