Miles Keogh
Neues Mitglied
Ich habe durch Zufall dieses Forum entdeckt, da ich für meine Website Material suche, dass zu diesem Thema passt.
Seit Jahren beschäftige ich mich mit einigen Freunden über dieses Thema und wir sind auch mit Literatur gut bestückt.
Hier mal ein paar Worte aus meiner Sicht:
Es ist richtig, dass Custer ein brillanter Kavallerieoffizier war, der aber auch durch sein Verhalten etwas zwielichtig wirkte. Custer hatte im ACW grosse Erfolge und wurde am 29.06.1863 zum Brigadegeneral (Vol.) befördert. Er war und ist der jüngste Brigadier in der Geschichte der USA.
Die Beförderung war verdient, da er sich mehrfach auszeichnete.
1865 wurde er noch zum Generalmajor befördert.
Sein Hang zum Leichtsinn war damals schon ausgeprägt, aber es gab ja noch " Custer's Luck".
Nach dem ACW wurde er auf seinen Friedensrang, in der regulären Armee zurückgestuft, der war Captain. Weil gute Offiziere rar waren und er war ein guter, wurde er zum Lt-Colonel befördert. Den Titularrang Generalmajor durfte er behalten und hatte das Recht so angesprochen zu werden. Der Sold war natürlich gem. dem tatsächlichen Rang.
Hier wird in Europa oft falsch interpretiert, Custer wurde befördert und nicht degradiert.
Bei dem erwähnten Kriegsgerichtsverfahren wurde er auf ein Jahr suspendiert weil er u.a. Deserteure niederschiessen lies und ihnen die ärztliche Behandlung verweigerte. Auch hatte er sein Truppe unerlaubt verlassen, da am Wohnort seiner Frau Cholera ausgebrochen war.
Der Angriff auf das Indianerlager am Washita führte er auf Befehl von General Sheridan aus. Im 19.Jhd. war Befehl und Gehorsam etwas anderst definiert als heute. zudem wollte er militärisch vorwärtskommen, da die Offizierstellen in der verkleinerten Armee nicht ausreichten alle zu befördern.
Die "negativ Forschung", die ca 1960 stark einsetzte, wurde Custer so wenig gerecht, wie der Mythos.
Es gab ebensowenig die brutale Kavallerie, wie es die "edlen" Roten gab.
Der Kampf am Little Big Horn ging für die US Kavallerie schlecht aus, weil Custer, einmal mehr leichtsinnig angreifen lies und dazu sein Kommando im Angesicht des Feindes teilte. Wahrscheinlich teilte er die ihm unterstellten Truppen nochmals. Zudem konnte er sich nicht unbedingt auf seine Offiziere Benteen und Reno verlassen. Benteen war ausgesprochen feindseelig gegen Custer eingestellt und Reno war ein Alkoholiker.
Es ist inzwischen bewiesen, dass die Indianer über eine grössere Feuerkraft verfügten als die Soldaten mit ihren einschüssigen Hinterladern.
Die Indianer verfügten über grosse Mengen Repitiergewehre.
Obwohl Custer schon vorher Ruhm und Ehre geerntet hatte, begann nun der Mythos. Dafür sorgte seine Frau Libby, die grosse Beziehungen zur Presse und zu besseren Kreisen hatte. Jeder der etwas gegen "Auti" sagte oder schrieb, wurde zurechtgestutzt. Zu Lebzeiten von Mrs. Custer war dies nicht möglich. Da sie aber erst 1933 starb, waren auch alle "Feinde" ausgestorben.
Der Western "The Son of the Morning Star" zeigt die Geschichte sehr realistisch und die Charaktere im Grossen und Ganzen korrekt.
Wen soll er integrieren? Custer ist ein charismatischer General gewesen und er hatte Schwächen. Er konnte sich gut verkaufen und inszenieren.
Die grosse Mehrheit seiner Soldaten diente gern unter ihm. Auch heute noch wird er durch die Mehrheit der US Amerikaner verehrt.
Der einfache Nenner ist: Custer ist ein amerikanischer Held der Pionierzeit.
Etwas mehr erfährt man unter www.custerwest.org
Seit Jahren beschäftige ich mich mit einigen Freunden über dieses Thema und wir sind auch mit Literatur gut bestückt.
Hier mal ein paar Worte aus meiner Sicht:
Es ist richtig, dass Custer ein brillanter Kavallerieoffizier war, der aber auch durch sein Verhalten etwas zwielichtig wirkte. Custer hatte im ACW grosse Erfolge und wurde am 29.06.1863 zum Brigadegeneral (Vol.) befördert. Er war und ist der jüngste Brigadier in der Geschichte der USA.
Die Beförderung war verdient, da er sich mehrfach auszeichnete.
1865 wurde er noch zum Generalmajor befördert.
Sein Hang zum Leichtsinn war damals schon ausgeprägt, aber es gab ja noch " Custer's Luck".
Nach dem ACW wurde er auf seinen Friedensrang, in der regulären Armee zurückgestuft, der war Captain. Weil gute Offiziere rar waren und er war ein guter, wurde er zum Lt-Colonel befördert. Den Titularrang Generalmajor durfte er behalten und hatte das Recht so angesprochen zu werden. Der Sold war natürlich gem. dem tatsächlichen Rang.
Hier wird in Europa oft falsch interpretiert, Custer wurde befördert und nicht degradiert.
Bei dem erwähnten Kriegsgerichtsverfahren wurde er auf ein Jahr suspendiert weil er u.a. Deserteure niederschiessen lies und ihnen die ärztliche Behandlung verweigerte. Auch hatte er sein Truppe unerlaubt verlassen, da am Wohnort seiner Frau Cholera ausgebrochen war.
Der Angriff auf das Indianerlager am Washita führte er auf Befehl von General Sheridan aus. Im 19.Jhd. war Befehl und Gehorsam etwas anderst definiert als heute. zudem wollte er militärisch vorwärtskommen, da die Offizierstellen in der verkleinerten Armee nicht ausreichten alle zu befördern.
Die "negativ Forschung", die ca 1960 stark einsetzte, wurde Custer so wenig gerecht, wie der Mythos.
Es gab ebensowenig die brutale Kavallerie, wie es die "edlen" Roten gab.
Der Kampf am Little Big Horn ging für die US Kavallerie schlecht aus, weil Custer, einmal mehr leichtsinnig angreifen lies und dazu sein Kommando im Angesicht des Feindes teilte. Wahrscheinlich teilte er die ihm unterstellten Truppen nochmals. Zudem konnte er sich nicht unbedingt auf seine Offiziere Benteen und Reno verlassen. Benteen war ausgesprochen feindseelig gegen Custer eingestellt und Reno war ein Alkoholiker.
Es ist inzwischen bewiesen, dass die Indianer über eine grössere Feuerkraft verfügten als die Soldaten mit ihren einschüssigen Hinterladern.
Die Indianer verfügten über grosse Mengen Repitiergewehre.
Obwohl Custer schon vorher Ruhm und Ehre geerntet hatte, begann nun der Mythos. Dafür sorgte seine Frau Libby, die grosse Beziehungen zur Presse und zu besseren Kreisen hatte. Jeder der etwas gegen "Auti" sagte oder schrieb, wurde zurechtgestutzt. Zu Lebzeiten von Mrs. Custer war dies nicht möglich. Da sie aber erst 1933 starb, waren auch alle "Feinde" ausgestorben.
Der Western "The Son of the Morning Star" zeigt die Geschichte sehr realistisch und die Charaktere im Grossen und Ganzen korrekt.
Custer ist in der Tat als Integrationsfigur unbrauchbar
Wen soll er integrieren? Custer ist ein charismatischer General gewesen und er hatte Schwächen. Er konnte sich gut verkaufen und inszenieren.
Die grosse Mehrheit seiner Soldaten diente gern unter ihm. Auch heute noch wird er durch die Mehrheit der US Amerikaner verehrt.
Der einfache Nenner ist: Custer ist ein amerikanischer Held der Pionierzeit.
Etwas mehr erfährt man unter www.custerwest.org
Zuletzt bearbeitet: