Konradin
Gesperrt
Unter den Saliern (althochdeutsch sal "Herrschaft"), namentlich Konrad II., dem ersten salischen Kaiser, wurden die tria regna (Deutschland, Italien, Burgund) endgültig geschaffen.
Im Gegensatz zu den Ottonen stützten sich die Salier zur Ausübung ihres zentralistischen Regierungsstils zunehmend auf die Ministerialien und Städte, um die Fürsten zurück zu drängen.
Den machtpolitischen Höhepunkt stellt Heinrich III. der Schwarze dar, der nacheinander drei Päpste (Gregor VI., Benedikt IX. und Sylvester III.) absetzte und vier Deutsche [Clemens II. (Suidger von Bamberg), Damasus II. (Poppo von Brixen), hl. Leo IX. (Brun von Toul) und Viktor II. (Gebhard von Eichstätt)] erhob.
Unter seinem Sohn, Heinrich IV., kommt es zum dramatischen Konflikt mit dem Papst: Heinrich läßt 1076 Gregor VII. absetzen, was dieser mit dem Bann erwidert. Nach dem Gang nach Canossa (1077) vom Bann befreit, muß Heinrich IV. sich gegen zwei Gegenkönige [Rudolf von Rheinfelden([1077-1080) und Hermann von Salm (1081-1088)] behaupten, was er aber am Ende meistert. In seinen letzten Lebensjahren von seinen beiden, von ihm bereits zum König designierten Söhnen Konrad (III.) (1093) und Heinrich (V.) (1104) verraten, muß er, nachdem es 1105 beinahe zur Schlacht Vater gegen Sohn bei Regensburg gekommen wäre, 1106 der Krone zu Gunsten Heinrichs V. entsagen und wird inhaftiert; aus der Haft entflohen wendet sich das Blatt zu Gunsten des Kaisers, als ihn der Tod dahinrafft.
Heinrich V., nunmehr alleine an der Spitze, zwingt den Papst zur Kaiserkrönung (1111) und beendet den Investiturstreit mittels eines Kompromisses (1122). 1124 will er Frankreich erobern, muß sich aber, bereits schwer krank, zurückziehen und stirbt ein Jahr später, kaum 39 Jahre alt.
Mit ihm erlischt das salische Haus, und nach einem sächsischen "Zwischenspiel" [Lothar III. (1125-1137)] ist der Weg frei für die Hohenstaufen.
Wichtige Vertreter der Salier sind:
- Garnier I. von Burgund (* ca. 565, † ?), der Stammvater aller Salier;
- Hl. Liutwin (* ca. 655, † ca. 722), der von 697-718 Erzbischof von Trier war;
- Konrad der Rote (* ca. 922, † 955), der auf dem Lechfeld gegen die Ungarn fiel;
- Bruno (* 969/72, † 999), der als Gregor V. (996-999) den Papstthron bestieg;
- Konrad II. (* ca. 990, † 1039; König 1024-1039; Kaiser 1027), der erste König/Kaiser aus dem salischen Hause;
- Heinrich III. der Schwarze (* 1017, † 1056; König 1028-1056; Kaiser 1046), Sohn Konrads II., der den Höhepunkt der Salier darstellte;
- Heinrich IV. (* 1050, † 1106; König 1053-1106; Kaiser 1184), Sohn Heinrichs III., der sich in zähem Kampf gegen das aufstrebende Papsttum und Verrat im eigenen Hause bewies;
- Konrad (III.) (* 1074, † 1101; König 1087-1098), älterer Sohn Heinrichs IV., der sich gegen den Vater empörte (1093) und abgesetzt wurde (1098); angeblich vergiftet;
- Heinrich V. (* 1086, † 1125; König 1098-1125; Kaiser 1111), jüngerer Sohn Heinrichs IV.; 1098 anstatt des Bruders zum König erhoben, wandte er sich gleichfalls gegen den Vater (1104); aufgrund seiner zwar üblen, aber zugleich starken Charaktereigenschaften konnte er das Papsttum abermals in die Schranken verweisen.
Familienbild: Umrahmt von Mauerzügen sitzt Konrad II. auf einem Thron, in der Linken Hand ist der Reichsapfel dargestellt, während die Rechte ein Medaillon hält, mit dem Brustbild Heinrichs III.; darunter Heinrich IV. und unter diesem dessen Kinder: seine beiden Söhne Konrad (III.) und Heinrich V. sowie die Tochter Agnes (hier fälschlich als Adelheid bezeichnet). Das Bild verweist auf die salische Dynastie und stammt aus einer um 1130 gefertigten Abschrift der Chronik des Ekkehard von Aura (sogenannte Havelberger Überlieferung, jetzt Staatsbibliothek Berlin, Stiftuung Preußischer Kulturbesitz, Cod. lat. 295, fol. 81v), die sehr wahrscheinlich auf die Originalvorlage (Recensio II), um 1106/07 entstanden, zurückgehen dürfte.
Im Gegensatz zu den Ottonen stützten sich die Salier zur Ausübung ihres zentralistischen Regierungsstils zunehmend auf die Ministerialien und Städte, um die Fürsten zurück zu drängen.
Den machtpolitischen Höhepunkt stellt Heinrich III. der Schwarze dar, der nacheinander drei Päpste (Gregor VI., Benedikt IX. und Sylvester III.) absetzte und vier Deutsche [Clemens II. (Suidger von Bamberg), Damasus II. (Poppo von Brixen), hl. Leo IX. (Brun von Toul) und Viktor II. (Gebhard von Eichstätt)] erhob.
Unter seinem Sohn, Heinrich IV., kommt es zum dramatischen Konflikt mit dem Papst: Heinrich läßt 1076 Gregor VII. absetzen, was dieser mit dem Bann erwidert. Nach dem Gang nach Canossa (1077) vom Bann befreit, muß Heinrich IV. sich gegen zwei Gegenkönige [Rudolf von Rheinfelden([1077-1080) und Hermann von Salm (1081-1088)] behaupten, was er aber am Ende meistert. In seinen letzten Lebensjahren von seinen beiden, von ihm bereits zum König designierten Söhnen Konrad (III.) (1093) und Heinrich (V.) (1104) verraten, muß er, nachdem es 1105 beinahe zur Schlacht Vater gegen Sohn bei Regensburg gekommen wäre, 1106 der Krone zu Gunsten Heinrichs V. entsagen und wird inhaftiert; aus der Haft entflohen wendet sich das Blatt zu Gunsten des Kaisers, als ihn der Tod dahinrafft.
Heinrich V., nunmehr alleine an der Spitze, zwingt den Papst zur Kaiserkrönung (1111) und beendet den Investiturstreit mittels eines Kompromisses (1122). 1124 will er Frankreich erobern, muß sich aber, bereits schwer krank, zurückziehen und stirbt ein Jahr später, kaum 39 Jahre alt.
Mit ihm erlischt das salische Haus, und nach einem sächsischen "Zwischenspiel" [Lothar III. (1125-1137)] ist der Weg frei für die Hohenstaufen.
Wichtige Vertreter der Salier sind:
- Garnier I. von Burgund (* ca. 565, † ?), der Stammvater aller Salier;
- Hl. Liutwin (* ca. 655, † ca. 722), der von 697-718 Erzbischof von Trier war;
- Konrad der Rote (* ca. 922, † 955), der auf dem Lechfeld gegen die Ungarn fiel;
- Bruno (* 969/72, † 999), der als Gregor V. (996-999) den Papstthron bestieg;
- Konrad II. (* ca. 990, † 1039; König 1024-1039; Kaiser 1027), der erste König/Kaiser aus dem salischen Hause;
- Heinrich III. der Schwarze (* 1017, † 1056; König 1028-1056; Kaiser 1046), Sohn Konrads II., der den Höhepunkt der Salier darstellte;
- Heinrich IV. (* 1050, † 1106; König 1053-1106; Kaiser 1184), Sohn Heinrichs III., der sich in zähem Kampf gegen das aufstrebende Papsttum und Verrat im eigenen Hause bewies;
- Konrad (III.) (* 1074, † 1101; König 1087-1098), älterer Sohn Heinrichs IV., der sich gegen den Vater empörte (1093) und abgesetzt wurde (1098); angeblich vergiftet;
- Heinrich V. (* 1086, † 1125; König 1098-1125; Kaiser 1111), jüngerer Sohn Heinrichs IV.; 1098 anstatt des Bruders zum König erhoben, wandte er sich gleichfalls gegen den Vater (1104); aufgrund seiner zwar üblen, aber zugleich starken Charaktereigenschaften konnte er das Papsttum abermals in die Schranken verweisen.
Familienbild: Umrahmt von Mauerzügen sitzt Konrad II. auf einem Thron, in der Linken Hand ist der Reichsapfel dargestellt, während die Rechte ein Medaillon hält, mit dem Brustbild Heinrichs III.; darunter Heinrich IV. und unter diesem dessen Kinder: seine beiden Söhne Konrad (III.) und Heinrich V. sowie die Tochter Agnes (hier fälschlich als Adelheid bezeichnet). Das Bild verweist auf die salische Dynastie und stammt aus einer um 1130 gefertigten Abschrift der Chronik des Ekkehard von Aura (sogenannte Havelberger Überlieferung, jetzt Staatsbibliothek Berlin, Stiftuung Preußischer Kulturbesitz, Cod. lat. 295, fol. 81v), die sehr wahrscheinlich auf die Originalvorlage (Recensio II), um 1106/07 entstanden, zurückgehen dürfte.
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