In Spanien haben zwei Taucher zufälligerweise einen Hort von 53 Goldmünzen in sieben Metern Tiefe gefunden, den sie der Universität Alicante übergaben.
Troben 53 monedes d'or dels segles IV i V al fons marí de Xàbia (katalanisch)
Es handelt sich dabei um
Ich habe von dem Fund heute morgen in einem deutschsprachigen Medium gelesen (das auf FB verlinkt worden war), das ich aber aus bestimmten Gründen nicht teilen möchte. Stattdessen habe ich nach dem zitierten Historiker, seines Zeichens Inhaber einer Professur für Unterwasserarchäologie an der Uni Alicante gegoogelt und bin darüber auf obigen katalanischen Artikel gestoßen. In dem aber dasselbe stand, wie in dem nicht verlinkten deutschen Artikel, nur noch ein wenig ausführlicher.
Besonders zwei Aussagen haben mich *sagenwirmal* überrascht.
Kommen wir zu der zweiten Aussage:
Was mich aber vielmehr stört: Es handelt sich um einen Fund, der in sieben Metern Tiefe unter dem Meeresspiegel gemacht wurde. Wie kann man einen Hortfund, der sieben Meter unter dem Meersspiegel gemacht wird - für einen Versteckhort halten? Eine Havarie, meinetwegen auch ein Opfer (wobei das im frühen 5. Jhdt. eher unwahrscheinlich ist), aber ein intentionelles Versteck?
Troben 53 monedes d'or dels segles IV i V al fons marí de Xàbia (katalanisch)
Es handelt sich dabei um
- 3 Münzen Valentinians I.
- 7 Münzen Valentinians II.
- 15 Münzen Theodosius' I. (Kaiser 379 - 394, Vater der beiden folgenden)
- 17 Münzen Arcadius' (oströmischer Kaiser 395 - 408)
- 10 Münzen Honorius' (weströmischer Kaiser 393 - 425)
- eine nicht identifizierte Münze
Ich habe von dem Fund heute morgen in einem deutschsprachigen Medium gelesen (das auf FB verlinkt worden war), das ich aber aus bestimmten Gründen nicht teilen möchte. Stattdessen habe ich nach dem zitierten Historiker, seines Zeichens Inhaber einer Professur für Unterwasserarchäologie an der Uni Alicante gegoogelt und bin darüber auf obigen katalanischen Artikel gestoßen. In dem aber dasselbe stand, wie in dem nicht verlinkten deutschen Artikel, nur noch ein wenig ausführlicher.
Besonders zwei Aussagen haben mich *sagenwirmal* überrascht.
"Es tracta d'un dels majors conjunts de monedes romanes d'or trobats a Espanya i a Europa", assegura el responsable de l'equip d'arqueòlegs subaquàtics de la UA que treballa en el derelicte, el catedràtic d'Història Antiga Jaime Molina, que sosté que es tracta d'un descobriment arqueològic "excepcional i històric, perquè la investigació pot oferir multitud de nova informació per a comprendre la fase final de la caiguda de l'Imperi Romà d'Occident".
"Es handelt sich um einen der größten Hortfunde römischer Goldmünzen in Spanien und Europa", versichter der Verantwortliche des Teams für subaquatische Archäologie der UA, der an der Hinterlassenschaft arbeitet, der Professor (catedrático im Spanischen entspricht unserem 'Professor', während im Spanischen profesor unserem 'Lehrer' entspricht) der Alten Geschichte, Jaime Molina, der unterstreicht, dass es sich im eine "exzeptionelle und historische" archäologische Entdeckung handelt, " weil die Untersuchung eine Menge neuer Information zum Verständnis der Schlussphase des Falls des römischen Reiches im Westen anbieten kann."
Hm... Viel mehr als Phrasendrescherei scheint mir das nicht zu sein. Wenig konkretes, was er da sagt. Und mal ehrlich: Was soll uns dieser Hortfund über "die Schlussphase des Ende des weströmischen Reiches" schon sagen? Es scheint ja keine bisher unbekannte Münze sich in dem Hort befunden zu haben. "Es handelt sich um einen der größten Hortfunde römischer Goldmünzen in Spanien und Europa", versichter der Verantwortliche des Teams für subaquatische Archäologie der UA, der an der Hinterlassenschaft arbeitet, der Professor (catedrático im Spanischen entspricht unserem 'Professor', während im Spanischen profesor unserem 'Lehrer' entspricht) der Alten Geschichte, Jaime Molina, der unterstreicht, dass es sich im eine "exzeptionelle und historische" archäologische Entdeckung handelt, " weil die Untersuchung eine Menge neuer Information zum Verständnis der Schlussphase des Falls des römischen Reiches im Westen anbieten kann."
Kommen wir zu der zweiten Aussage:
Els historiadors apunten a la possibilitat que les monedes "es pogueren haver ocultat intencionalment, en un context de saquejos com els que els alans perpetraven a la zona en aquella època".
Per això, segons asseguren, la troballa serviria per a il·lustrar un moment històric d'extrema inseguretat amb la violenta arribada a Hispània dels pobles bàrbars (sueus, vàndals i alans) i el definitiu final de l'imperi romà a la península Ibèrica a partir del 409 dC.
Die Historiker deuten auf die Möglichkeit, dass die Münzen "womöglich intentionell versteckt worden seien, in einem Konntext von Plünderungen mit dem Eindringen der Alanen in die Region während jener Epoche.
Deshalb, so versichern sie, dient der Fund dazu einen Moment extremer Unischerheit mit der gewaltätigen Ankunft der Barbarenvölker in der Hispania (Sueben, Vandalen und Alanen) und dem definitiven Ende des römischen Reiches auf der iberischen Halbinsel ab 409 zu illustrieren.
Nun gut, das deckt sich mit meiner Datierung: Schlussphase Arcadius bzw. kurz danach. Aber mal ehrlich: Was erfahren wir Neues? Wir erfahren nichts Neues, sondern, wenn die Kontextualisierung des Münzhortes in die Ereignisse des Jahres 409 stimmte, allenfalls etwas, was wir a) aus den historischen Quellen und b) aus zahlreichen archäologischen Funden bereits wissen, finden wir allenfalls durch einen weiteren Fund bestätigt. Per això, segons asseguren, la troballa serviria per a il·lustrar un moment històric d'extrema inseguretat amb la violenta arribada a Hispània dels pobles bàrbars (sueus, vàndals i alans) i el definitiu final de l'imperi romà a la península Ibèrica a partir del 409 dC.
Die Historiker deuten auf die Möglichkeit, dass die Münzen "womöglich intentionell versteckt worden seien, in einem Konntext von Plünderungen mit dem Eindringen der Alanen in die Region während jener Epoche.
Deshalb, so versichern sie, dient der Fund dazu einen Moment extremer Unischerheit mit der gewaltätigen Ankunft der Barbarenvölker in der Hispania (Sueben, Vandalen und Alanen) und dem definitiven Ende des römischen Reiches auf der iberischen Halbinsel ab 409 zu illustrieren.
Was mich aber vielmehr stört: Es handelt sich um einen Fund, der in sieben Metern Tiefe unter dem Meeresspiegel gemacht wurde. Wie kann man einen Hortfund, der sieben Meter unter dem Meersspiegel gemacht wird - für einen Versteckhort halten? Eine Havarie, meinetwegen auch ein Opfer (wobei das im frühen 5. Jhdt. eher unwahrscheinlich ist), aber ein intentionelles Versteck?