Reichstagsrede Hitlers zum Röhm-Putsch
Ich habe hier eine Rede und ich wollte Fragen ob ihr mir helfen könntet, bestimmte Stellen besser zu verstehen. Ich habe die ganze Rede eingefügt, dann versteht ihr es vllt besser.
Also den 2ten Absatz verstehe ich nicht so gut. Vorallem hier: "Meuternde Divisionen hat man zu allen Zeiten durch Dezimierung wieder zur Ordnung gerufen. Nur ein Staat hat von seinen Kriegsartikeln keinen Gebrauch gemacht, und dieser Staat ist dafür auch zusammengebrochen: Deutschland. Ich wollte nicht das junge Reich dem Schicksal des alten ausliefern."
Das ist doch eine Perhorreszierung der Vergangenheit oder? Aber könnt ihr mir das vllt näher erläutern, wovon er genau spricht, bitte?
Dann verstehe ich diesen Satz nicht so gut :"Wer Landesverrat übt, soll nicht bestraft werden, nach dem Umfang und Ausmaß seiner Tat, sondern nach seiner zutage getretenen Gesinnung (…)"
Und beim letzten Absatz geht er doch wieder auf den Röhm Putsch ein oder?
Sorry wenn ich euch mit meinen Fragen belästige, ich verstehe es aber nicht so gut
Ich wünschte ich würde auch so gut sein wie ihr...wäre echt nett, wenn mir jemand behilflich ist. Würde mich auch über Links freuen. Danke
Reichstagsrede Hitlers zum Röhm-Putsch
Am 30. Juni/1. Juli 1934 ließ Hitler unter dem Vorwand eines angeblichen Putschversuches der SA, des so genannten Röhm-Putsches, die gesamte SA-Führung sowie zahlreiche prominente inner- und außerparteiliche Gegner ermorden. Am 13. Juli 1933 rechtfertigte Hitler die Mordaktion vor dem Reichstag, rechtfertigte vor allem auch das Übergehen der Justiz (das er im Übrigen kurz nach der Aktion, am 3. Juli, durch ein Gesetz nachträglich „legalisierte”). Fakten, die auf einen tatsächlichen Putschversuch der SA hätten hinweisen und somit sein Vorgehen wenigstens ansatzweise hätten rechtfertigen können, nannte Hitler nicht. Im Folgenden Auszüge aus Hitlers Reichstagsrede vom 13. Juli 1933:
Reichstagsrede Hitlers zum Röhm-Putsch
(…) Um 1 Uhr nachts (am 30. 6.) erhielt ich die letzten Alarmdepeschen, um 2 Uhr morgens flog ich nach München. Ministerpräsident Göring hatte unterdes von mir schon vorher den Auftrag bekommen, im Falle der Aktion der Reinigung seinerseits sofort die analogen Maßnahmen in Berlin und Preußen zu treffen. Er hat mit eiserner Faust den Angriff auf den nationalsozialistischen Staat niedergeschlagen, ehe er zur Entwicklung kam. Die Notwendigkeit dieses blitzschnellen Handelns brachte es mit sich, daß mir in dieser entscheidenden Stunde nur ganz wenige Menschen zur Verfügung standen. Im Beisein des Ministers Goebbels und des neuen Stabschefs wurde dann die Ihnen bekannte Aktion durchgeführt und in München abgeschlossen.
Wenn ich noch wenige Tage vorher zur Nachsicht bereit gewesen war, dann konnte es in dieser Stunde eine Rücksicht nicht mehr geben. Meutereien bricht man nach ewiggleichen eisernen Gesetzen. Wenn mir jemand den Vorwurf entgegenhält, weshalb wir nicht die ordentlichen Gerichte zur Aburteilung herangezogen hätten, dann kann ich ihm nur sagen: In dieser Stunde war ich verantwortlich für das Schicksal der deutschen Nation und damit des deutschen Volkes oberster Gerichtsherr. Meuternde Divisionen hat man zu allen Zeiten durch Dezimierung wieder zur Ordnung gerufen. Nur ein Staat hat von seinen Kriegsartikeln keinen Gebrauch gemacht, und dieser Staat ist dafür auch zusammengebrochen: Deutschland. Ich wollte nicht das junge Reich dem Schicksal des alten ausliefern.
Ich habe den Befehl gegeben, die Hauptschuldigen an diesem Verrat zu erschießen, und ich gab weiter den Befehl, die Geschwüre unserer inneren Brunnenvergiftung und der Vergiftung des Auslandes auszubrennen bis auf das rohe Fleisch. Und ich gab weiter den Befehl, bei jedem Versuch des Widerstandes der Meuterer gegen ihre Verhaftung, diese sofort mit der Waffe niederzumachen.
Die Nation muß wissen, daß ihre Existenz – und diese wird garantiert durch innere Ordnung und Sicherheit – von niemandem ungestraft bedroht wird! Und es soll jeder für alle Zukunft wissen, daß, wenn er die Hand zum Schlage gegen den Staat erhebt, der sichere Tod sein Los ist. Und jeder Nationalsozialist muß wissen, daß kein Rang und keine Stellung ihn seiner persönlichen Verantwortung und damit seiner Strafe entzieht. Ich habe Tausende unserer früheren Gegner wegen ihrer Korruption verfolgt. Ich würde mir innere Vorwürfe machen, wenn ich gleiche Erscheinungen bei uns nun dulden würde (…)
Wenn mir die Meinung entgegengehalten wird, daß nur ein gerichtliches Verfahren ein genaues Abwägen von Schuld und Sühne hätte ergeben können, so lege ich gegen diese Auffassung feierlich Protest ein. Wer sich gegen Deutschland erhebt, treibt Landesverrat.
Wer Landesverrat übt, soll nicht bestraft werden, nach dem Umfang und Ausmaß seiner Tat, sondern nach seiner zutage getretenen Gesinnung (…)
Wenn aber drei Hochverräter in Deutschland mit einem auswärtigen Staatsmann eine Zusammenkunft vereinbaren und durchführen, die sie selbst als „dienstlich” bezeichnen, unter Fernhaltung des Personals durchführen und mir durch strengsten Befehl verheimlichen, dann lasse ich solche Männer totschießen, auch wenn es zutreffend sein sollte, daß bei einer vor mir so verborgenen Beratung nur über Witterung, alte Münzen und dergleichen gesprochen worden sein soll.